Sobald das Schneeglöckchen anfangen zu blühen, ist dies ein Zeichen dafür, dass die kalte Jahreszeit sich dem Ende neigt und der Frühling beginnt. Das Schneeglöckchen gehört zur Familie der Amaryllisgewächse, gilt als sehr ausdauerndes und krautiges Gewächs und verfügt in der Regel über zwei bis drei grundständige Blütenblätter. Sie erreichen eine Höhe von maximal fünfunddreißig Zentimeter und an ihrem langen Blütenschaft wächst eine einzelne, leicht herunterhängende Blüte.
Die Samenernte
Zwar kann man die Samen des Schneeglöckchens auch im Handel erwerben, sie lassen sich jedoch auch selber ernten. Dazu werden die verwelkten Blütenstände am Ende der Blütephase nicht ausgeputzt. Für gewöhnlich sind die Kapseln der Samen dann im April reif und bereit für die Ernte.
Aussaat
Die kleinen braunen Samen des Schneeglöckchens sollten im optimalen Fall in einer entsprechenden Aussaatschale ausgesät werden, welche mit einer Folienhaube bedeckt werden kann. Da es sich beim Schneeglöckchen um einen sogenannten Kaltkeimer handelt, müssen die Samen zunächst etwa vier Wochen lang bei einer Umgebungstemperatur von minus vier bis plus vier Grad Celsius gelagert werden. Anschließend werden die Dunkelkeimer in einer Tiefe von einem Zentimeter in die Erde gegeben. Der Boden sollte feucht und reich an Humus sein.
Als optimaler Standort gilt während der Sommermonate ein schattiger Platz, während im Frühling ein halbschattiger Ort gewählt werden sollte. Nach etwa vier bis sechs Wochen werden die ersten Keimlinge sichtbar, welche im Herbst ins Freiland gepflanzt werden können. Es ist wichtig, die Samen der Kälteperiode auszusetzen, damit diese im Frühjahr gleichmäßiger und besser keimen können. Das Schneeglöckchen verbreitet sich auf natürliche Weise ohne die Hilfe des Menschen, indem Ameisen die Samen abtragen und verteilen. In diesem Fall dauert es dann jedoch bis zu vier Jahre, bis die Sämlinge in der Lage sind zu blühen.
Der richtige Standort im Freiland

Ein optimal gewählter Standort für die Jungpflanzen garantiert robuste und blühfreudige Gewächse, welche jedes Jahr aufs Neue sprießen werden. Daher sollte der vorgesehene Platz halbschattig bis schattig liegen und einen humusreichen, lockeren Boden aufweisen, welcher in der Lage ist, ausreichend Feuchtigkeit zu speichern. Der pH-Wert sollte alkalisch bis neutral sein.
Geeignete Nachbargewächse

Möchte man das Schneeglöckchen zusammen mit anderen Pflanzen kultivieren, so bieten sich hierfür Frühblüher wie Krokus, Alpenveilchen oder Hyazinthen an. Diese können entweder direkt ins Gartenbeet gepflanzt werden oder ihren Platz auch in einem Pflanztopf finden.
Giftstoffe des Schneeglöckchens
Das Schneeglöckchen ist nicht zum Verzehr geeignet. Jedoch besteht erst dann für den Menschen Gefahr, wenn er eine große Menge der Pflanze zu sich nimmt. Unangenehme Folgen sind vermehrter Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall, Übelkeit und Bauchschmerzen. Ein Arzt sollte jedoch aufgesucht werden, wenn es zusätzlich zu Störungen des Kreislaufs, Schweißausbrüchen oder Benommenheit kommt. Trotz der für Narzissengewächse typischen chemischen Verbindungen, wie zum Beispiel den Amaryllidaceae-Alkaloiden, welche auch im Schneeglöckchen enthalten sind und eine giftige, zelltötende Wirkung für Menschen und Tiere haben, gilt es als wertvolle Heilpflanze.
Expertentipp
Schneeglöckchen reagieren empfindlich, wenn man diese in einen sauren Boden pflanzt. Aus diesem Grund sollte man sie niemals in der Nähe von Nadelgehölzen kultivieren.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare