Die ursprünglich aus Asien stammende Kiwifrucht ist in Deutschland wegen ihres aromatischen Geschmacks seit vielen Jahren beliebt und aus dem Obst-Sortiment nicht mehr wegzudenken. Unter ihrer charakteristischen Schale verbirgt sich, bei richtigem Reifegrad, ein wahres Geschmackserlebnis. Das Zeitfenster dafür ist jedoch recht klein und von vielen Faktoren abhängig. So sind sowohl bei der Ernte als auch bei der Lagerung einige Dinge zu beachten.
Ernte erst im Spätherbst
Generell lässt sich sagen, dass die Kiwi frühestens ab Mitte September geerntet werden kann. Dies lässt sich auch leicht am Kiwistrauch selbst ablesen: Die Blätter verfärben sich gelblich und fallen nach und nach zu Boden. Uneinig sind sich die Experten darüber, ob mit der Ernte bis zum ersten Frost gewartet werden sollte. Manche warnen davor und raten dazu, schon vor dem ersten Frost zu ernten, da die Kälte den Früchten schaden könnte. Andere wiederum sind der Ansicht, dass die Kiwi erst durch die kalten Nächte ihre Säure verliert.
Erntezeitpunkt auch sortenabhängig

Die bei uns bekannten großfruchtigen Kiwisorten wie „Hayward“ oder „Starella“ werden meist Ende Oktober bis Anfang November geerntet. Zu diesem Zeitpunkt sind die Früchte noch hart und sauer und müssen, bis sie verzehrt werden können, noch einige Wochen nachreifen. Weniger bekannt sind bei uns die sogenannten Minikiwis, die kleiner und glattschalig sind und auch mitsamt Schale verzehrt werden können. Diese können bereits ab Mitte September geerntet werden und sind sofort zum Verzehr geeignet. Ihr Reifegrad lässt sich einfach durch die Farbe der Frucht bestimmen: sind sie reif, verfärben sie sich von grün zu gelb, oder sortenabhängig auch ins Rötliche.
Die richtige Lagerung

Direkt nach der Ernte sind die großfruchtigen Kiwisorten noch nicht genießbar und müssen noch mehrere Wochen eingelagert werden. Dies geschieht am besten bei Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Praktisch ist die Lagerung in flachen Holzkisten, wobei darauf zu achten ist, dass nur der Boden mit Kiwis bedeckt ist – lagert man die Früchte übereinander, kann dies zu Fäule führen. Nach etwa einem Monat sollten die Kiwis nun ihr typisches süß-saures Aroma entwickelt haben und können verzehrt werden. Sollen die Früchte über einen längeren Zeitraum eingelagert werden, so ist eine Temperatur von etwa 5 Grad Celsius zu wählen. So sollten sie etwa 2 Monate genießbar bleiben. Auch Minikiwis lassen sich bedingt lagern, sollten aber bald verzehrt werden.
Expertentipp
Der Reifeprozess lässt sich allerdings mit einem Trick deutlich beschleunigen: Packt man die Kiwis zusammen mit einem Apfel in einen Folienbeutel, sind diese in der Regel innerhalb weniger Tage genießbar. Verantwortlich dafür ist das Reifegas Ethylen, das von Äpfeln verströmt wird. Alternativ lassen sich die Kiwis auch zusammen mit Äpfeln in einer Obstschale platzieren, auch dies beschleunigt den Reifeprozess.
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