Exotische Pflanzen
Die Herkunft der Kiwi
Die Kiwi-Frucht erfreut sich großer Beliebtheit. Hinter der pelzigen braunen Schale der Früchte verbirgt sich ein süßlich-saures Fruchtfleisch. Neben den bekannten grünen Kiwis gibt es auch die süßere goldene Variante. Ihr Name verbindet die Kiwi eng mit dem Land Neuseeland, dort liegen allerdings nicht die Ursprünge der Frucht.
Die Ursprünge der Kiwi-Frucht?
Die Kiwi ist eine beliebte Beerenfrucht, die reich an Vitaminen und Spurenelementen ist. Die Früchte wachsen an Ranken, die zu den Arten des chinesischen Strahlengriffels gezählt werden. Ihre Ursprünge liegen im Nordosten Chinas, beim Jangtse-Fluss. In China wurden die Früchte der Pflanze zuerst gesammelt und später gezielt angebaut.
In China ist die Kiwi als „Yang Tao“, als „Makakenpfirsich“, bekannt. In den Gebieten Changjan und Sichuan wird die Frucht erfolgreich angebaut. Internationale Bekanntheit erlangte die Kiwi allerdings erst, als sie zu einer Reise aufbrach. Diese Reise führte die Frucht über Neuseeland auf den internationalen Markt. Damals als „Chinesische Stachelbeere“ bekannt, gelangte die Kiwi vom Gebiet des Jangtse-Flusses bis in das ferne Neuseeland.
Die Reise der Kiwi-Frucht
Die Reise der Kiwi begann im Jahr 1904. In der Tasche der Lehrerin Mary Isabel Fraser gelangten die Samen der Pflanze von China nach Neuseeland, als die Lehrerin von einem Aufenthalt in China in ihre Heimat zurückkehrte. Neuseeland bot der chinesischen Frucht optimale Bedingungen, sodass die Kiwi-Samen von Mary Fraser im Jahr 1910 erstmals Früchte trugen. Diese ersten Früchte legten den Grundstein für den internationalen Erfolg der Kiwi.
In Neuseeland wurden im 20. Jahrhundert erfolgreich neue Züchtungen der Kiwi-Pflanze angebaut, die 1984 als eigenständige Art anerkannt wurden. Im Jahr 1952 wurden die auf der Bay of Plenty angebauten eigenen Züchtungen erstmals erfolgreich exportiert. Die Insel Bay of Plenty im Norden Neuseelands hat sich als Hauptanbaugebiet der leckeren Früchte etabliert. Im Jahr 1959 erhielt die Kiwi schließlich ihren heute bekannten Namen nach dem Nationalsymbol der Neuseeländer.
Expertentipp: Kiwis selber anbauen
Der süß-säuerliche Geschmack der Kiwi ist auf der ganzen Welt bekannt. Durch zahlreiche Exporteure ist die Frucht ganzjährig verfügbar. Unter den richtigen Bedingungen können Kiwis allerdings auch im heimischen Garten angebaut werden. Weibliche Kiwi-Pflanzen tragen nach fünf Jahren ihre ersten Früchte. Für ein optimales Wachstum benötigen die Pflanzen viel Sonnenlicht und ausreichend Niederschlag. Sie sind zudem auf einen nährstoffreichen Boden angewiesen. Beete mit einer südlichen Lage eignen sich für den Anbau von Kiwi-Pflanzen. Handelt es sich nicht um frostfeste Arten, müssen die Pflanzen geschützt überwintert werden. So können die ehemals als chinesische Stachelbeere bekannten Früchte aus dem eigenen Garten genossen werden.
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