Die exotischen Kiwis gehören auch bei uns zu den beliebtesten Früchten. Während das Obst weltweit als neuseeländischer Exportschlager geschätzt wird, stammt die Kiwi-Pflanze ursprünglich aus China. Doch auch in unseren Breitengraden kann die Kiwi problemlos angepflanzt werden. Nicht nur die Ernte der leckeren Früchte ist ein Grund dafür, Kiwi-Pflanzen selbst zu vermehren, denn die hübschen Schlingpflanzen eignen sich hervorragend zum Begrünen von Pergolen oder Hauswänden.
Zwei Methoden zur Vermehrung
Das Vermehren der Kiwi gelingt recht einfach. Grundsätzlich können Kiwis auf zwei Arten einfach vermehrt werden:
- durch Stecklinge
- durch Samen
Die Vermehrung durch Stecklinge gelingt am einfachsten und schnellsten. Wer die Kiwi durch Samen vermehren möchte, braucht dazu ein wenig Geduld, denn es braucht seine Zeit, bis aus den Sämlingen kräftige Pflanzen heranwachsen und die ersten Blüten hervorbringen.
Vorteile der Vermehrung durch Stecklinge
Die Vermehrung durch Stecklinge ist die einfachste, sicherste und schnellste Methode. Wer bereits Kiwis im Garten hat, sollte diese Methode bevorzugen, denn die Kiwi bringt männliche und weibliche Pflanzen hervor. Wird die Pflanze durch Stecklinge vermehrt, kann die Vermehrung ganz gezielt nach Geschlecht erfolgen.
Damit sich die schmackhaften Früchte im eigenen Garten entwickeln, werden mindestens eine männliche und eine weibliche Pflanze benötigt. Das Geschlecht der Pflanze ist erst nach der ersten Blüte erkennbar.
Werden zur Vermehrung Stecklinge einer weibliche Pflanze genutzt, sind die so entstandenen Jungpflanzen garantiert auch weiblich. Ebenso verhält es sich bei den männlichen Kiwi-Pflanzen. Die Stecklinge von männlichen Pflanzen sind ebenfalls männlich.
Die Vermehrung durch Stecklinge kann so ganz gezielt nach Geschlecht der Mutterpflanze erfolgen. Zudem blühen neue Pflanzen, die aus Stecklingen gezogen werden weitaus schneller als Sämlinge, sodass auch eine Ernte früher zu erwarten ist.
Vor- und Nachteile der Vermehrung durch Samen

Auch die Vermehrung durch Samen gelingt bei der Kiwi sehr gut. Sie eignet sich vor allem für alle, die noch keine Kiwi-Pflanzen im eigenen Garten kultivieren.
Kiwi-Samen sind einfach als Saatgut erhältlich, doch zur Vermehrung können sogar die Samen reifer Kiwi-Früchte aus dem Handel genutzt werden. Werden die Kerne direkt aus der Frucht entnommen, muss jedoch die schleimige Schicht gründlich entfernt werden, bevor die Samen auf die Anzuchterde gelegt werden. Verbleibt die Schleimschicht an den Samen, verhindert diese die Keimung.
Nachteilig ist die lange Dauer, bis eine aus Samen gezogene Pflanze zum ersten Mal blüht. Bis dahin können manchmal bis zu 10 Jahre vergehen. Erst dann ist auch das Geschlecht der Pflanze bestimmbar. Eine gezielte Vermehrung nach Geschlecht ist also bei der Vermehrung durch Samen nicht möglich.
Expertentipp
Kiwi-Pflanzen gelten als Nutzpflanzen. Daher sind bestimmte Sorten warenrechtlich geschützt und dürfen nicht unkontrolliert weiter vermehrt werden.
Die private Vermehrung geschützter Sorten ist weder durch Samen, noch durch Stecklinge erlaubt. Hobbygärtner, die die Kiwi vermehren möchten, sollten sich diesbezüglich, unabhängig von der Vermehrungsmethode, auf jeden Fall vorab informieren.
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