Bienenbäume sind unter vielen Namen bekannt. Die offizielle botanische Bezeichnung lautet Tetradium daniellii. Sie werden jedoch auch als Xanthoxylum daniellii, Ampacus daniellii, Zanthoxylum bretschneideri und unter verschiedenen Artenbezeichnungen der Gattung Euodia oder auf Deutsch als Wohlduftrauten, Honigeschen, Tausendblütenstrauch oder Samthaarige Stinkeschen angeboten.
Bei Bienenbäumen handelt es sich um attraktiv aussehende, schnellwaschende Bäume bzw. Sträucher, die vorzügliche Bienenweiden darstellen und angenehm duften. Möchte man sie vermehren, sollte das über die Samen erfolgen.
Befruchtung
Es ist schwer vorherzusagen, in welchem Alter Bienenbäume geschlechtsreif werden. An günstigen Standorten kann das bereits im dritten Standjahr der Fall sein. Die meisten Exemplare blühen jedoch erst im fünften oder sechsten Jahr. In seltenen Fällen muss man mehr als ein Jahrzehnt warten. Selbst danach werden nicht jedes Jahr Blüten gebildet, da Spätfröste die Knospen zerstören können.
Einige Exemplare sind ausschließlich männlich und bilden keine Samen. Andere bilden sowohl männliche als auch weibliche Blüten, die jedoch zur gleichen Zeit reif werden. Aus diesem Grund sind für eine erfolgreiche Befruchtung mindestens zwei Bäume erforderlich. Ist das Befruchten gelungen, entwickeln sich aus den weiblichen Blüten ab August fünfteilige, rote Kapselfrüchte.
Entnahme der Samen
In den Früchten befinden sich kleine schwarze Samen, die sehr nahrhaft und bei Vögeln besonders beliebt sind. Möchte man Samen für die Vermehrung entnehmen, sollte man einige Dolden mit Hilfe von Vogelscheuchen schützen.
Die Ernte erfolgt im November, wenn die Früchte getrocknet sind. Zu dieser Zeit lassen sich die rundlichen, schwarzen Samenkörner einfach herauslösen. Sie können unterschiedliche Größen zwischen 2 und 4 Millimetern aufweisen. Anhaftendes Fruchtfleisch entfernt man durch Reiben zwischen Papiertaschentüchern. Im Anschluss lagert man das Saatgut bis zur Aussaat an einem kühlen, trockenen Ort.
Aussaatzeitpunkt
Als beste Aussaatzeit im Freien gelten die Monate April und Mai. Da junge Bienenbäume den Wintertemperaturen in unseren Breiten im ersten Standjahr nicht standhalten können, muss man sie in einem geeigneten Innenbereich oder in einem Glashaus vorziehen. Der Aussaatzeitpunkt ist dann weniger bedeutend und man kann das Saatgut jederzeit ausbringen.
Aussaat
Vor der Aussaat legt man die getrockneten Samen für etwa 8 Stunden in lauwarmes Wasser. Anschließend streut man sie in mit Anzuchterde gefüllte Anzuchttöpfe, bedeckt sie mit wenigen Millimetern fein gesiebtem Sand und gießt sie vorsichtig an, um die Sandschicht nicht abzutragen. Dazu ideal geeignet ist eine Sprühflasche oder eine Gießkanne mit einem Brausekopf. Eine Haube aus klarer Plastikfolie erleichtert das Keimen.
Die Anzuchttöpfe stellt man an einen warmen, hellen Ort, zum Beispiel auf ein Fensterbrett. Das Substrat sollte stets leicht feucht gehalten und die Plastikfolie regelmäßig entfernt werden, um der Bildung von Schimmel vorzubeugen. Nach 10 bis 12 Wochen sollten sich die Keimlinge zeigen.
Pikieren
Bienenbäume dürfen nicht zu nah nebeneinander stehen, da sie ein sehr dichtes Wurzelgeflecht bilden und sich überlappende Wurzelballen schwer unbeschädigt trennen lassen. Sobald die Keimlinge groß genug sind, um sie sicher mit den Fingern fassen zu können, vereinzelt man sie in getrennte Töpfe.
Dabei hilft ein Pikierstab, ein Eisstäbchen oder der Stiel eines Löffels. Die neuen Pflanzgefäße sollten mit lockerem, humosem Substrat und einer Drainageschicht gefüllt sein. Zu sandige oder stark lehmige Böden machen ihnen das Wachstum schwer und führen zu einer späteren Blütenbildung und einer kürzeren Lebensdauer.
Expertentipp
In Regionen mit milden Wintern kann man Bienenbäume bereits im zweiten Frühjahr ins Freie pflanzen. Belassen Sie sie trotz dessen drei Jahre in einem Kübel. Siedeln Sie sie in ein Winterquartier mit Temperaturen zwischen 0 und 10°C um, sobald sie ihre Blätter im Herbst abgeworfen haben und bringen Sie sie erst nach den Eisheiligen zurück ins Freie. Pflanzen Sie sie nach dem dritten Winter im Mai an windgeschützte Standorte und decken Sie die Wurzelbereiche während der kalten Jahreszeit mit Laub und Reisig ab.
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