Baumwolle ist nicht die erste Pflanze, an die man denkt, wenn es um die Gartengestaltung geht. Zugegebenermaßen ist das Anpflanzen dieses Exoten nicht unbedingt einfach. Aber wer sich der Herausforderung stellen möchte, wird mit einzigartigen Pflanzen belohnt. Wie der Anbau und die Ernte der Baumwolle am besten zu Hause funktioniert, erläutern wir hier.
Wissenswertes über Baumwolle
- Gehört zur Familie der Malvengewächse
- Stammt ursprünglich aus tropischen Gebieten
- Ist eine mehrjährige Pflanze, wird aber meist einjährig kultiviert
- Wird 25 bis 200 cm hoch
Tipps zur Anzucht
Baumwolle kann leicht aus Samen gezogen werden. Dafür benötigt man sehr frisches Saatgut, denn nur dieses keimt auch zuverlässig. Die Aussaat erfolgt in Anzuchterde, an einem sonnigen Standort bei 21 bis 25 Grad. Die Erde sollte immer feucht, aber nicht zu nass gehalten werden. Die Samen keimen schnell und nach wenigen Tagen werden schon die ersten Keimlinge zu sehen sein.
Einen geeigneten Standort wählen

Sobald die Baumwollpflänzchen kräftig genug sind, können Sie in größere Töpfe oder das Gewächshaus umziehen. Ein Anbau im Freiland ist in unseren Breitengraden nicht möglich. Das Substrat sollte leicht sandig, wenig nährstoffreich und gut durchlässig sein. Der Topf muss hoch genug gewählt werden, da die Pflanzen tiefe Pfahlwurzeln ausbilden. Damit sich die Blüten und entsprechend auch die Baumwollkapseln entwickeln können, ist ein sonniger, regen- und windgeschützter Standort wichtig. Optimal sind zudem Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad.
Baumwolle pflegen und ernten

Wirklich anspruchsvoll in der Pflege ist die Baumwolle nicht. Es ist darauf zu achten, dass die Erde gut feucht, aber nicht zu nass gehalten wird. Gedüngt wird mit einem Flüssigdünger alle 14 Tage. Die ersten gelben Blüten entwickeln sich schon ab Mai. Nach etwa 8 Wochen bilden sich dann die Samenkapseln aus, die nach dem Abreifen aufplatzen und die Baumwollfäden zum Vorschein bringen. Um die Baumwolle zu ernten, werden die weißen Fäden von dem Saatgut getrennt. Die Samen können für eine erneute Anzucht im nächsten Frühjahr verwendet werden. Die Fäden kann man nun zu Garn oder Wattepads verarbeiten. Alternativ dazu erntet man ganze Zweige. Die frischen Zweige werden als Vasenschmuck verwendet, oder man hängt sie umgekehrt auf und lässt sie trocknen. So hält sich die Baumwolle sehr lange und man kann sie zur Dekoration verwenden.
Expertentipp
Wer lange Freude an der Baumwolle haben möchte, kann die Pflanzen problemlos überwintern. Dazu stellt man sie ab Anfang Oktober bei mindestens 15 Grad an einen hellen Ort in die Wohnung. Gedüngt wird nun nicht mehr, aber auf regelmäßiges Gießen ist weiterhin zu achten. Es kann sein, dass die Pflanzen dann ihre Blätter abwerfen. Diese treiben im Frühjahr aber wieder aus.
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