Baumwolle Steckbrief – alles was man wissen muss

Es ist gerechtfertigt zu sagen, dass fast jeder irgendwie mit dieser Pflanze vertraut ist. Sie ist die Quelle unserer liebsten natürlichen Textilfaser, auch bekannt als “ Cotton“ oder „Gossypium“. Viele Menschen wissen jedoch nicht genau, was sie ist.

Baumwolle ist die trockene, weiße faserige Substanz, die in der Baumwollkapsel, einer Frucht der Baumwollpflanze, produziert wird. Es ist eine Pflanze, die in tropischen und subtropischen Regionen beheimatet ist. Die Pflanze, die seit mindestens 7.000 Jahren von der Menschheit genutzt wird, ist für die Textilindustrie lebenswichtig.

Anbauregionen

Tatsächlich liefert die Baumwollpflanze etwa 90 % aller Fasern, die weltweit zur Herstellung von Textilien verwendet werden. Baumwolle wird auf etwa 4,8 Millionen Hektar Land angebaut, hauptsächlich im amerikanischen Süden und in Indien. Ungefähr 99 % der weltweiten Baumwolle wird in den Vereinigten Staaten, Argentinien, China, Indien, Pakistan, Australien, Ägypten, Russland und in geringerem Maße in Kolumbien, Mexiko und der Türkei angebaut. Baumwolle wird von Landwirten angebaut, die auch andere Feldfrüchte wie Mais und Sojabohnen anbauen.

Anbau von Baumwolle

Baumwolle wird von Hand geerntet, wobei die Landwirte Hacken oder Schaufeln verwenden, um die Fortpflanzungsstrukturen der Baumwollpflanzen (Samenkapseln) zu zerstören. Nach der Zerstörung der Samenkapseln werden die Fasern von den Pflanzen gepflückt, oft von kleinen Gruppen von Männern und Frauen, die auf den Feldern arbeiten. In Amerika wird der größte Teil der geernteten Baumwolle mechanisch von riesigen Mähdreschern gepflückt. Alles in allem braucht man etwa 300 Pfund Pollen, um ein Pfund Baumwollsamen zu produzieren. Dieser Prozess wird „Bestäubung“ genannt. Baumwollpflanzen können sich auf natürliche Weise nicht gegenseitig bestäuben; sie müssen von Hand bestäubt werden. Wenn ein Landwirt jedoch mehr als eine Baumwollsorte besitzt, kann er ein kleines Plastiksäckchen mit Baumwollpollen in einem Gartengeschäft kaufen und es zur künstlichen Fremdbestäubung seiner Pflanzen verwenden.

Arten von Baumwolle

Es gibt zwei Grundtypen von Baumwolle: „Upland“ und „Perennial“. Upland-Baumwolle wird wegen ihrer Baumwollfasern angebaut und wird in den Sommermonaten gepflanzt, normalerweise zwischen Juni und August. Perennial-Baumwolle wird ebenfalls in den Sommermonaten gepflanzt, wird aber erst im darauffolgenden Sommer geerntet. In der Zwischenzeit bildet die Baumwollpflanze eine Samenkapsel an ihrem Stängel, die keine Baumwollfasern enthält.

Wenn die Pflanze im folgenden Jahr geerntet wird, hat sich die Samenkapsel geöffnet und die Baumwollfasern werden entfernt. Das Ergebnis ist eine viel stärkere Pflanze, die im nächsten Jahr wieder von vorne wächst. Mehrjährige Baumwollpflanzen können sogar bis zu 200 Jahre alt werden! Das macht sie zu extrem widerstandsfähigen Pflanzen, die fast allen Wetterbedingungen trotzen können. Außerdem benötigen sie weniger Wasser als Hochland-Baumwollpflanzen. Sie müssen jedoch von Hand bestäubt werden, da sie sonst keine lebensfähigen Samen produzieren. Daher eignen sie sich nur als Zierpflanzen oder für den Anbau in Behältern.