Bei Schnittknoblauch handelt es sich um eine Kulturpflanze, die in ihrer ursprünglichen Heimat China bereits seit Jahrhunderten als Heil- und Würzkraut genutzt wird. Aus diesem Grund ist Schnittknoblauch auch als ‘Chinesischer Schnittlauch’ bekannt. Mit seinen langen, dünnen Blättern ähnelt er optisch unserem heimischen Schnittlauch, während sein Geschmack eher an Knoblauch erinnert. Im Gegensatz zu Knoblauch hinterlässt Schnittknoblauch jedoch keinen unangenehmen Geruch. Alles Wichtige zur Pflanzung des vielseitigen Küchenkrauts erfahren Sie in diesem Beitrag.
Der passende Standort
Schnittknoblauch bevorzugt sonnige Standorte, kommt jedoch auch an Plätzen im Halbschatten zurecht. Das aromatische Würzkraut lässt sich sowohl in Beeten als auch in Kübeln kultivieren. Bei der Kübelkultur sollten die Pflanzen alle 2 bis 3 Jahre geteilt werden, damit die Wurzeln ausreichend Platz im Pflanzgefäß finden.
Ansprüche an den Boden
Gleichmäßig feuchte und humose Böden mit einem hohen Nährstoffgehalt werden von Schnittknoblauch bevorzugt. Staunässe tolerieren die Pflanzen allerdings nicht. Der Boden sollte deshalb locker und durchlässig sein. Schwere, lehmige Böden kann man durch das Untermischen von Sand und Humus auflockern.
Bei der Kultur im Topf sorgen Abflusslöcher im Gefäßboden und eine Drainageschicht bestehend aus Tonscherben, grobem Kies oder Blähton für einen optimalen Wasserabzug. Als Substrat kann hochwertige Blumenerde verwendet werden.
Anzucht

Wer Schnittknoblauch anbauen möchte, kann ihn selbst aussäen oder auf Jungpflanzen aus dem Fachhandel zurückgreifen. Die Aussaat kann von April bis August direkt an den gewünschten Standort im Beet oder ab März in Töpfchen auf der Fensterbank erfolgen.
Für die Aussaat ins Freiland muss der Boden aufgelockert werden. Typischerweise wächst Schnittknoblauch in dichten, aus mehreren Einzelpflanzen bestehenden Büscheln, sogenannten Horsten. Damit sich ein Horst bilden kann, gibt man im Abstand von etwa 30 Zentimetern jeweils 10 bis 15 Samenkörner in die Erde. Anschließend wird die Saat mit einer 0,5 bis 1 Zentimeter dicken Substratschicht bedeckt.
Für die Anzucht in Töpfen legt man 7 bis 10 Samenkörner in ein Pflanzgefäß mit einem Fassungsvermögen von etwa einem Liter. Sobald der Topf gut durchwurzelt ist, kann man den gesamten Horst auspflanzen.
Pflanzanleitung

Selbst vorgezogene Pflanzen und im Fachhandel erworbene Jungpflanzen können von Mitte Mai bis zum Herbst ins Freiland gesetzt werden. Gepflanzt wird in tiefgründig aufgelockerte Böden. Wer Schnittknoblauch mit einer Extraportion an Nährstoffen versorgen möchte, kann etwas Kompost in den Boden einarbeiten.
Die Pflanzlöcher sollten ungefähr eineinhalb Mal so breit wie der Wurzelballen sein. Halten Sie einen Abstand von 30 Zentimetern zu anderen Pflanzen, sodass sich Ihr Schnittknoblauch ungehindert entwickeln kann. Nach der Pflanzung werden die Löcher mit Substrat aufgefüllt, der Boden vorsichtig festgedrückt und die jungen Horste großzügig angegossen.
Expertentipp
Die in Schnittknoblauch enthaltenen ätherischen Öle wirken abschreckend auf viele verschiedene Schädlinge. Deshalb eignet sich Schnittknoblauch perfekt zur Mischkultur mit anderen Gemüsesorten. Ideale Pflanznachbarn sind Karotten, Pastinaken, Tomaten, Salat, Gurken und Erdbeeren. Lediglich mit anderen Lauchgewächsen und Kohl sollte er nicht gepflanzt werden.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare