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Obstpflanzen

Schwarze Himbeeren – so gesund sind sie wirklich

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Schwarze Himbeeren - so gesund sind sie wirklich

Schwarze Himbeeren erregen in Europa vor allem aufgrund ihrer hier ungewohnten Farbe Aufsehen. Auf den ersten Blick könnte man die reifen Früchte tatsächlich eher für Brombeeren halten. Es handelt sich jedoch um eine aus Nordamerika stammende Himbeeren Art, die überhaupt nicht wie die in Europa beheimateten schwarzen Beeren schmeckt. Neben einem ganz außergewöhnlichen Geschmack und Aussehen werden der schwarzen Himbeere aber auch gesundheitliche Wirkungen nachgesagt, die durchaus Beachtung verdienen. Doch welche sind das und wie zuverlässig sind solche Versprechungen?

Was macht schwarze Himbeeren so gesund?

Beeren sind ein natürliches Nahrungsmittel und enthalten vor allem im frischen Zustand viele wertvolle Vitamine, während die in ihnen enthaltenen Samen als Ballaststoffe die Verdauung fördern. Schwarze Himbeeren zeichnen sich daneben auch durch einen besonders hohen Gehalt an Anthocyanen aus. Diese natürlichen Antioxidantien sind in vielen roten und schwarzen Beerenarten zu finden und es konnten ihnen schon zahlreiche gesundheitliche Wirkungen nachgewiesen werden. Dazu inwieweit diese bei den schwarzen Himbeeren vorhanden sind, existieren bisher noch keine abgeschlossenen medizinischen Studien. Der hohe Gehalt macht diese Beerenart aber tatsächlich sehr vielversprechend.

Antioxidative Wirkung

Antioxidative Wirkung


Antioxidantien binden freie Radikale. Dadurch unterstützen sie die Vorbeugung und Bekämpfung von Entzündungen. Zudem wird ihnen eine antibakterielle und sogar antivirale Wirkung nachgesagt. Sie fördern also die Abwehr von Krankheitserregern und stärken das Immunsystem.

Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System

Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System
Freie Radikale gelten aber auch als wahrscheinliche Auslöser von Herzattacken, da sie die Blutzufuhr zum Herzen verringern können. Neben ihrer Bindung haben Anthocyane zudem eine cholesterin- und blutdrucksenkende Wirkung, die ebenfalls Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugt. Deshalb wird vermutet, dass schwarze Himbeeren insbesondere für übergewichtige Menschen mit hohem Blutdruck eine wertvolle Nascherei darstellen. Bei Ratten konnte die positive Wirkung der Beeren zum Ausgleich einer zu fetthaltigen Ernährung auch schon wissenschaftlich nachgewiesen werden.

Wirkung auf das Gehirn

Wirkung auf das Gehirn
Zusätzlich wird Anthocyanen nachgesagt, dass sie durch das Freihalten der Blutgefäße die Sauerstoffversorgung der Organe verbessern. Dies soll sich insbesondere auf das Gehirn positiv auswirken. Besser versorgt erbringt es höhere Leistungen und kann sich vor allem länger auf eine Aufgabe konzentrieren, was Lernleistungen verbessert und möglicherweise degenerativen Erkrankungen vorbeugt.

Anthocyane für die Augen

Anthocyane sind aber auch für die rasche Anpassung der Augen an veränderte Lichtbedingungen, also den Wechsel zwischen Schwarz-Weiß- und Farb-Sehen zum Beispiel beim Ein- und Ausschalten des Lichts in der Nacht, erforderlich. Sind sie nicht in ausreichender Menge vorhanden, verzögert sich der Übergang und es dauert länger, bis man wieder deutlich sehen kann – eine häufige Ursache für Autounfälle in der Dunkelheit.

Zudem sind auch an der bei älteren Menschen häufig auftretenden Trübung der Linse freie Radikale maßgeblich beteiligt. Die in den schwarzen Himbeeren enthaltenen Anthocyane haben auch hier eine vorbeugende Wirkung und können sogar die Reparatur von bereits entstandenen Schäden an den Augen unterstützen.

Schwarze Himbeeren gegen Krebs

Gelegentlich hört man auch, dass Anthocyane Krebszellen abtöten oder durch Differenzierung weniger gefährlich machen können. Und tatsächlich laufen derzeit Tierversuche zur Krebsbehandlung mit schwarzen Himbeeren. Ergebnisse oder Erfahrungen bei der Anwendung am Menschen gibt es bisher jedoch nicht. Zumindest eine leicht vorbeugende Wirkung gegen die Entstehung von Krebs ist allerdings aufgrund der entzündungshemmenden Effekte von Anthocyanen wahrscheinlich, da Entzündungen häufig an der Bildung von onkogenen Substanzen im Körper beteiligt sind.

Expertentipp

Wer noch einen sonnigen Standort für einen kräftigen Beerenstrauch in seinem Garten frei hat, kann nichts falsch machen, wenn er sich statt für die gewöhnlichen roten für schwarze Himbeeren entscheidet. Der Pflegeaufwand ist derselbe und dank ihrer dickeren Schale sind die schwarzen Beeren sogar etwas widerstandsfähiger gegen Schäden. Falls Sie Gelegenheit dazu haben, ist es allerdings sinnvoll, die Beeren vor der Entscheidung für den Anbau einmal zu kosten. Ihr Geschmack unterscheidet sich nämlich von dem ihrer roten Verwandten. Die meisten Menschen mögen ihn aber genauso gerne.

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© pixabay.com/AndrzejRembowski

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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