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Obstpflanzen

Kirschbaum im Sommer veredeln

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Kirschbaum im Sommer veredeln

Die Veredelung von Obstbäumen ist anspruchsvoll. Sie kann für Apfel- und Kirschbäume angewandt werden. Eine Kirschbaumveredelung zielt darauf ab, für eine Vermehrung zu sorgen. Es gibt verschiedene Methoden und einige Dinge, die zu beachten sind.

Methoden für die Kirschbaumveredelung

Es gibt verschiedene Veredelungsverfahren für Kirschbäume:

  • das Okulieren
  • das Anplatten im Winter
  • der Geißfuß-Schnitt

Das benötigt man für eine Veredelung:

Das benötigt man für eine Veredelung

  • passendes Werkzeug
  • einen Edelreiser
  • einen abgeschnittenen Trieb
  • einen gleichgroßen Sämling

Die bekannteste Methode liegt im sogenannten Okulieren. Mit einem Okuliermesser schneidet man quer zur Achse einen etwa einen Zentimeter langen T-Schnitt. Die Rindenflügel müssen nun leicht zur Seite geschoben werden. Als Nächstes wird das Auge des Edelreises eingeführt und hinter den Rindenflügel geschoben. Anschließend muss die Stelle mit einem dehnbaren Veredelungsband verschlossen werden. Die Schnittflächen dürfen keinesfalls angefasst werden und man sollte beim Schneiden darauf achten, dass das Holz unversehrt bleibt. Fällt der Blattstiel von selbst ab und treibt im Frühjahr aus, so war das Okulieren erfolgreich. Dieses Verfahren eignet sich dazu große Mengen von Kirschbäumen zu erzeugen.

Bei der Pfropfen-Methode wird die Unterlage so weit zurückgeschnitten, dass ein Zugast und der Kronenstumpf bestehen bleiben. Im nächsten Schritt wird das Edelreis auf diese Stelle gepfropft. Dafür wird der Edelreiser hinter die Rinde gesteckt und mit ihr verbunden. Beim Rindenpfropfen wird die Rinde eingeschnitten, während beim Geißfußpfropfen eine Kerbe in das Holz hinter der Rinde geschnitten wird. Beide Pfropfen-Verfahren benötigen Übung und haben gute Erfolgsaussichten.

Beim Geißfuß-Schnitt wird mit dem speziell dafür vorgesehenen Geißfuß-Messer ein Schnitt an der Unterlage durchgeführt. Bei dieser Technik beträgt der Winkel 90 Grad. Der Edelreis wird zugeschnitten und in die dafür zugeschnittene die Stelle eingefügt. Im letzten Schritt wird der Edelreis mit der Unterlage verbunden.

Der richtige Zeitpunkt für eine Veredelung

Der richtige Zeitpunkt für eine Veredelung
Der richtige Zeitpunkt für das Pfropfen-Verfahren ist zwischen Ende April und Anfang Mai. In diesem Zeitraum beginnen die Kirschbäume zu treiben und bilden eine gute Grundlage, um die Versorgung des Edelreises zu gewährleisten.

Um mit dem Okulier-Verfahren Erfolg zu haben, muss das Auge der Edelsorte soweit entwickelt sein, dass sich die Rinde der Unterlage gut lösen lässt. Im Frühjahr ist die Entwicklung noch nicht weit genug fortgeschritten. Die ideale Entwicklung für dieses Verfahren findet man im Sommer. Daher wird die Okulation meist Anfang August durchgeführt.

Expertentipp

Um den Edelreiser sowie die Unterlage miteinander zu verbinden gibt es verschiedene geeignete Verbandsmaterialien. Zum Verbinden der beiden Bestandteile sind folgende Materialien geeignet:

  • Veredelungsgummis
  • Bast
  • spezielle Klebebänder
  • Okulations-Schnellverschlüsse

Häufig gestellte Fragen

Welche Reiser eignen sich am besten für das Veredeln und wann ist der beste Zeitpunkt zum Schneiden?

Den besten Erfolg beim Veredeln hat man mit einjährigen Reisern. Diese sollten im Winter, zwischen Dezember und Januar, geschnitten werden. Reiser mit drei Knospen sind ideal.

Wo lagert man die Reiser vor der Veredelung?

Für die Lagerung eignet sich eine mit feuchtem Sand ausgefüllte Grube. Reiser trocknen schnell aus und müssen daher feucht gehalten werden. Diese können in die Grube gelegt und mit Erde abgedeckt werden. Alternativ können Edelreiser in Plastiktüten gewickelt und anschließend im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Meine Reiser haben während der Lagerung Triebe gebildet. Kann ich sie trotzdem für eine Veredelung nutzen?

Nein, angetriebene Reiser eignen sich nicht für eine Veredelung, da sie nur selten anwachsen. Bei der Lagerung muss auf einen kühlen und feuchten Ort geachtet werden.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/redstallion

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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