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Obstpflanzen

Kirschbaum als Hochstamm – Sorten, Pflege und Schnitt

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Kirschbaum als Hochstamm - Sorten, Pflege und Schnitt

Kirschen kommen in verschiedenen Stammhöhen vor. Neben Busch- und Halbstamm ist der Hochstamm häufig. Sein Stamm ist mindestens 180 Zentimeter hoch, bevor die ersten Äste der Krone beginnen. Hochstämme wurden in der Landwirtschaft bevorzugt und sie ragen aus Streuobstwiesen heraus. Denn eine alte, hochstämmige Süßkirsche kann mit Krone problemlos 20 Meter erreichen. Eine solche Form passt nicht gut in kleine Gärten. Sauerkirschen bleiben wesentlich niedriger.

Ein Hochstamm im Hausgarten

Ein Hochstamm im Hausgarten


Der Obstbaum hat als Hausbaum Tradition. Ein Hochstamm besteht aus einer Unterlage und aufgepfropften Edelreisern. Die Unterlage hat eine gute Wuchskraft und bildet schnell lange und starke Wurzeln. Mit dem Alter entwickelt sich eine hohe, breite und, je nach Sorte, dichte Krone. Süßkirschen benötigen bis zu 70 Quadratmeter Platz.

Wachstum und Erziehung eines Hochstamms

Wachstum und Erziehung eines Hochstamms
Im Frühjahr gepflanzte Bäume haben durch die Sommermonate einen Entwicklungsvorteil. Ein junger Kirschbaum bildet in den ersten Jahren vorrangig sein Wurzelwerk aus. Während dieser Zeit erfolgt der Kronenaufbau. Mit den Jahren wachsen Stamm und Äste. Ist die richtige Höhe erreicht, hat auch die Krone ihren vollen Umfang. Die Arbeiten beschränken sich auf das Entfernen dichter Äste, beschädigter und vertrockneter Zweige.

Die Pflege

Die Pflege
Junge Hochstämmchen erhalten eine Ummantelung aus Schutzmaterial oder einen Anstrich gegen Frostrisse im Winter. Neben der Baum- ist die Bodenpflege wichtig. Eine aufgelockerte Bodenschicht rings um den Baumstamm erleichtert das Gießen. Während der Winterzeit schützen Mulch und Kompost die Wurzeln in rauen Lagen. Ab Oktober halten Leimringe um Stamm, Stützpfahl und dicke Äste Frostspanner fern.

Süßkirschen als Hochstamm

Viele bewährte Kirschsorten sind bei Gärtnern in verschiedenen Formen erhältlich. Aus der Vielzahl wenige Beispiele:

Sweetheart

Die Süßkirsche ‚Sweetheart‘ ist mehrfach interessant. Sie stammt aus Kanada, ist robust und bedeckt sich von April bis Mai mit unzähligen weißen Blüten. Ihre Kirschen sind fest und süß und reifen erst im August. Sie benötigt keine Befruchtersorte, gilt jedoch als guter Befruchter für eine Reihe mittelspät blühender Sorten, beispielsweise für ‚Sylvia‘ oder ‚Regina‘.

Frühe Rote Meckenheimer

Die ‚Frühe Rote Meckenheimer‘ begnügt sich mit normalem und sandigem Boden und wächst sowohl im Flachland als auch im Mittelgebirge. Gezüchtet wurde sie in Rheinland-Pfalz und wird als Tafelobst und als Brennsorte verwendet.

Stardust

Zweifarbig, gelb-rot ist die ‚Stardust‘, die selbstfruchtbar ist und von April bis Mai blüht. Ab Mitte Juli reifen die Kirschen, die sehr platzfest sind. Sie ist eine gute Befruchtersorte für viele Süßkirschen.

Expertentipp

Süßkirschen sind schnittempfindlich. Ein Erhaltungsschnitt sollte nur alle drei bis vier Jahre durchgeführt werden.

Häufig gestellte Fragen

Warum trägt meine Süßkirsche keine Früchte?

Süßkirschen benötigen mindestens eine Sorte zur Befruchtung in der Nähe.

Wie wird die Sauerkirsche geschnitten?

Sauerkirschen haben an den vorjährigen Trieben das meiste Fruchtholz. Der Baum wird deshalb jährlich kräftig gekürzt.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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