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Obstpflanzen

Erdbeeren – Erkennung und Bekämpfung von Schädlingen

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Erdbeeren - Erkennung und Bekämpfung von Schädlingen

Erdbeeren (Fragaria) gehören zu den Rosengewächsen und sind vor allem bei Kindern dank ihrer schmackhaften Scheinfrüchte sehr beliebt. Neben verschiedenen Wild- und Zuchtformen finden sich in heimischen Gärten auch Ziererdbeeren. Zum Ärger vieler Hobbygärtner ziehen die zarten Blätter und die süßen Früchte viele Schädlinge an. Wie man die wichtigsten identifiziert und richtig bekämpft, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Erdbeerblütenstecher

Erdbeerblütenstecher


Bei dem Erdbeerblütenstecher (Anthonomus rubi) handelt es sich um einen flugunfähigen Rüsselkäfer, der seine Eier knapp unter den Blütenknospen ablegt und die Pflanzen anfrisst. Einen Befall erkennen Sie daran, dass Blüten abknicken und verwelken, jedoch nicht abfallen. Die Käfer sind dunkelgrau bis schwarz und 2 bis 4 Millimeter lang.

Der Befall gilt als harmlos, kann sich jedoch auf andere Gewächse wie Brombeeren, Himbeeren und Rosen ausbreiten. Schneiden Sie die betroffenen Pflanzenteile zur Schadensbegrenzung ab und vernichten Sie diese über den Hausmüll. Gegen erwachsene Käfer kann man eine helle Unterlage unter die Erdbeerpflanze legen und gegen die Erdbeeren klopfen. Sie lassen sie sich dann fallen und können eingesammelt werden.

Erdbeerstängelstecher

Erdbeerstängelstecher
Der Erdbeerstängelstecher (Neocoenorrhinus germanicus) ist ebenfalls ein Rüsselkäfer, der jedoch etwas tiefer an den Stängeln zuschlägt. Bei einem Befall vertrocknen nicht nur einzelne Blüten, sondern ganze Blütenstände. Die Käfer sind 2 bis 3 Millimeter groß und befallen auch andere Rosengewächse sowie einige Weidenarten. Lediglich das Abschneiden und Entsorgen der befallenen Pflanzenteile schafft in diesem Fall Abhilfe.

Schnecken

Schnecken
Schnecken fressen reife Erdbeeren und Blätter an. Sie erkennen den Befall an den charakteristischen Bissspuren. Sinnvolle Gegenmaßnahmen sind das Absammeln der Schnecken, Schneckenzäune, Bierfallen und ein Schutzring um die Pflanzen herum, der aus Kaffeesatz besteht. Schneckengift und Salz schädigen die Umwelt und sollten nicht in Erdbeerbeeten eingesetzt werden.

Blatt- (Aphelenchoides) und Stängelälchen (Ditylenchus)

Blatt- (Aphelenchoides) und Stängelälchen (Ditylenchus)
Älchen sind Fadenwürmer, die man durch verdickte und krumme Stängel oder gekräuselte Blätter erkennen kann. Befallene Pflanzen tragen weniger schmackhafte oder kaum Früchte. Entfernen Sie befallene Exemplare vollständig und pflanzen Sie Ihre Erdbeeren im nächsten Jahr in ein anderes Beet. In Bereichen, in denen Blatt- oder Stängelälchen aufgetreten sind, sollten Sie Studentenblumen aussäen. Sie gelten als ökologische Nematoden- und Schädlingsbekämpfer und sorgen für ein gutes Bodenmilieu.

Erdbeertausendfüßler

Der Erdbeertausendfüßler (Blaniulus guttulatus) ist ein hellbeige gefärbter Tausendfüßler mit roten Punkten an den Seiten. Einen Befall erkennt man an Würmern in den Früchten. Die Schädlinge besitzen lediglich sechs Beine, da es sich nicht um ausgewachsene Tiere, sondern um Larven handelt.

Entfernen Sie betroffene Früchte, legen Sie halbe Kartoffeln mit der Schnittfläche nach unten unter die Pflanzen und entfernen Sie die Larven, die sich darunter ansammeln. Streuen Sie Steinmehl in die Beete und legen Sie Stroh oder Holzwolle unter die Pflanzen. Erdbeertausendfüßler bevorzugen feuchte Böden.

Erdbeer- und Spinnmilben

Milben sind kleine Spinnentiere, die die Blätter der Gewächse befallen. Spinnmilben erkennt man an hellen, eckigen Sprenkeln auf der Blattoberseite. Später vertrocknen die Blätter und fallen ab. Bei Erdbeermilben kräuseln sich die Blätter, färben sich beginnend am Rand braun und fallen bei einem starken Befall ebenfalls ab.

Untersuchen Sie die Blattunterseiten mit einer Lupe auf Gespinste und entfernen Sie diese. Reduzieren Sie Düngergaben und setzen Sie Raubmilben aus, die die Schädlinge fressen. In sehr schweren Fällen hilft nur Gift.

Expertentipp

Pflanzen Sie Lavendel in die Nähe Ihrer Erdbeerbeete. Der Geruch wirkt abschreckend auf viele Schädlinge, zieht jedoch Bienen und Schmetterlinge an, die für die Bestäubung verantwortlich sind.

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