Rankende Erdbeeren richtig pflegen

Klettererdbeeren sehen gut aus, sind bequem zu ernten und sparen Platz in einem kleinen Garten oder auf dem Balkon. Doch wie pflegt man sie richtig und welche Besonderheiten gilt es zu beachten?

Was sind rankende Erdbeeren?

Als rankende Erdbeeren oder Klettererdbeeren bezeichnet man Erdbeersorten, die lange Ranken ausbilden, an denen sie hochgebunden werden können. Die Tochterpflanzen, die sich an ihren Ausläufern bilden, bleiben mit der Pflanze verbunden und ermöglichen so Höhenwachstum. Das macht die Pflanze attraktiver und ermöglicht auch Menschen, die sich nur schwer bücken können, die schmackhaften Früchte selbst zu pflücken. Allerdings sind diese Erdbeersorten etwas weniger ertragreich als andere Gartenerdbeeren.

Die richtige Versorgung der Klettererdbeere

Rankende Erdbeeren brauchen zur Versorgung ihrer Ausläufer mehr Energie und Nährstoffe als andere Erdbeeren. Daher empfiehlt es sich, sie alle zwei bis drei Wochen mit Dünger zu versorgen. Hierzu wählt man am besten Kompost aus dem eigenen Garten. Wer nicht kompostiert, kann aber auch Beerendünger aus dem Handel verwenden. Auch der Wasserbedarf ist bei diesen Pflanzen meist etwas höher, wobei man aber sehr vorsichtig sein muss, dass es nicht zur Bildung von Staunässe kommt.

Das Hochbinden der Ranken

Trotz der Bezeichnung Klettererdbeeren handelt es sich bei rankenden Erdbeeren nicht um echte Kletterpflanzen. Damit sie in die Höhe wachsen, braucht man ein Spalier, an dem man sie jedes Mal hochbindet, sobald die Ranken lang genug werden. Dabei ist es wichtig, vorsichtig vorzugehen. Auf keinen Fall darf man so fest binden, dass man die Ranken abdrückt oder einschneidet. Dadurch würde die Wasser- und Nährstoffversorgung unterbrochen und die Ranke würde absterben. Gleichzeitig müssen die Schnur oder die Klammern aber gut genug halten, dass die Pflanze nicht herunterfällt, wenn sie durch das Wachstum der Früchte oder einen Windstoß etwas stärkerem Zug ausgesetzt wird. Auch ästhetische Gesichtspunkte sollten aber beim Hochbinden berücksichtigt werden, damit die Erdbeere eine schöne und gleichmäßige Form annimmt.

Vorbereitung auf den Winter

Nach der letzten Ernte im Spätherbst sollte man alle abgeblühten Ranken zurückschneiden und die Pflanze danach mit Heu, Stroh oder Laub abdecken. Ist sie in einem Topf angebaut, kann man sie zusätzlich auch an einen windgeschützten Ort stellen, damit sie besser vor Frost geschützt ist. Wer die Erdbeere im Haus überwintern möchte, sollte darauf achten einen Raum zu wählen, der nicht allzu stark beheizt ist. Treppenhäuser und Lagerräume eignen sich oft gut. Kübelpflanzen benötigen auch im Winter gelegentlich ein wenig Wasser, um nicht auszutrocknen. Man sollte sie aber nicht gerade an den kältesten Tagen gießen, da das die Gefahr von Frostschäden erhöht.