Frische Schwarzwurzeln sind im Supermarkt nur selten zu finden, was sehr schade ist, denn das Wurzelgemüse steckt voller gesunder Inhaltsstoffe und konkurriert geschmacklich mit dem beliebten Spargel. Wir erklären heute, wie das Gemüse ganz einfach im eigenen Garten ausgesät werden kann und was bei der Anzucht und Ernte zu beachten ist.
Wissenswertes über Schwarzwurzeln
- Gehören zur Familie der Korbblütler
- Stammen aus Südeuropa
- Sondern beim Schälen einen klebrigen Milchsaft ab, der braune Flecken auf Kleidung und Händen hinterlässt
- Weisen einen höheren Nährstoffgehalt als die meisten anderen Gemüsesorten auf
Tipps zur Aussaat
Die Samen der Schwarzwurzeln verlieren schnell ihre Keimkraft. Man sollte also darauf achten, dass das Saatgut nicht älter als 2 Jahre alt ist. Man beginnt mit der Aussaat schon sehr früh im Jahr, da sonst keine kräftigen Wurzeln entstehen können. Von Ende Februar bis Mitte März werden die Samen in Reihen von 2 cm Tiefe und mit einem Abstand von 30 cm gesät. Zwischen den einzelnen Pflanzen lässt man etwa 10 cm Platz. Man kann die Pflanzen auch dichter aneinander setzen, dann müssen sie aber später vereinzelt werden. Sobald die ersten Keimlinge erscheinen, sollten zudem schwache Pflanzen entfernt werden, damit die Übrigen genug Platz haben, kräftige Wurzeln auszubilden.
Einen geeigneten Standort wählen

Schwarzwurzeln sollten sonnig bis halbschattig stehen und der Boden muss tiefgründig und locker sein. Vor der Aussaat wird die Erde mit einem Sauzahn so tief wie möglich durchgezogen, wobei direkt Sand und Kompost mit untergearbeitet werden kann. Das macht den Boden durchlässig, denn bei einem zu feuchten Platz fangen die Wurzeln schnell an zu faulen. Schwarzwurzeln können gut neben Salat oder Kohlrabi angebaut werden und am idealsten ist, wenn im vorherigen Jahr Kartoffeln auf dem Beet angepflanzt wurden. Diese sorgen mit ihren kräftigen Wurzeln für einen tiefgründigen Boden.
Schwarzwurzeln – Pflege und Ernte

Bis die ersten Keimlinge erscheinen, kann es etwa 3 Wochen dauern. Gerade wenn die Pflanzen noch klein sind, sollte darauf geachtet werden, dass der Boden niemals komplett austrocknet. Auch im Sommer, wenn es sehr heiß ist, muss regelmäßig gegossen werden, wobei aber keine Staunässe entstehen darf. Wurde die Erde vor der Aussaat mit ausreichend Kompost gemischt, ist ein Düngen nur noch zwei Mal während der Wachstumsphase notwendig.
Hier verwendet man am besten einen organischen Gemüsedünger, der um die Pflanzen in den Boden eingearbeitet wird. Geerntet werden können die Schwarzwurzeln ab Oktober, sobald das Laub abgewelkt ist. Hier ist besondere Vorsicht geboten, da die Wurzeln schnell brechen können. Um das Gemüse schonend zu ernten, legt man einen Graben direkt neben den Pflanzen an, sodass die Wurzeln zu sehen sind. Dann drückt man die einzelnen Stangen seitlich mit einer Grabegabel aus dem Boden heraus. Zum Lagern bettet man das Wurzelgemüse in Sand ein und stellt sie in einen kalten Keller oder man lässt die Stangen bis April im Boden und erntet immer nur nach Bedarf. Sogar Frost kann den Schwarzwurzeln nichts anhaben.
Expertentipp
Ist der Boden im eigenen Garten zu dicht und sehr steinig, können die Schwarzwurzeln auch auf aufgeschichteten Dämmen oder im Hügelbeet angebaut werden. Dafür wird zunächst Strauch-Schnittgut hügelförmig angehäuft. Darauf verteilt man eine Schicht Rasensoden, dann Laub oder Stroh und Stallmist und anschließend eine dicke Schicht aus Gartenerde und Kompost.
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