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Pflanzenvermehrung

Olivenbaum Samen zum Keimen bringen

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Olivenbaum Samen zum Keimen bringen

Einen Olivenbaum selbst aus Samen zu ziehen ist für viele ein Ziel und Traum. Denn die mediterranen Gewächse sind bereits optisch eine Bereicherung im Garten oder auf dem Balkon. Bei der Keimung und der anschließenden Pflege muss jedoch einiges beachtet werden. Worauf es dabei ankommt, zeigt der folgende Ratgeber.

Richtige Samen für den Olivenbaum finden

Leider ist es nicht möglich, die Kerne von Oliven aus dem Supermarkt zu verwenden. Da die Steinfrüchte hier verarbeitet oder eingelegt werden, sind die Samen nicht mehr keimfähig. Besser ist es daher, Olivenbaum-Samen aus dem Fachhandel zu verwenden oder sie online zu bestellen.

Alternativ ist es auch möglich, frische und vollreife, schwarze Oliven aus einem Anbaugebiet mitzunehmen und deren Kerne zu verwenden.

Die Samen richtig vorbereiten

Die Samen richtig vorbereiten

Um die Keimung zu beschleunigen und Fäulnis zu verhindern, müssen die Kerne zunächst entsprechend vorbereitet werden.

Bei einer Gewinnung des Samens aus frischen Oliven, wird das Fruchtfleisch entfernt. Diese Maßnahme sollte sehr gründlich durchgeführt werden. Andernfalls kann Schimmel entstehen, was die Keimfähigkeit reduziert oder aber die ersten Triebe absterben lassen kann.

Es empfiehlt sich daher, zunächst mit einem Messer grob den Kern davon zu befreien. Verbleibende Reste werden im Anschluss mit Wasser und einem Lappen abgewaschen. Alternativ kann auch ein Schwamm mit einer leicht rauen Oberfläche zum Einsatz kommen.

Wurden die Samen im Fachhandel erworben oder online bestellt, ist die vorherige Säuberung nicht erforderlich. In beiden Fällen sollten die Kerne jedoch für wenigstens 24 Stunden in lauwarmes Wasser eingeweicht werden. Dabei ist das Wasser mehrfach zu wechseln. Das Gefäß sollte zudem an einer warmen Stelle stehen. Ideal sind 20 bis 25°C, damit das Wasser nicht zu schnell oder zu stark abkühlt.

Im Anschluss an das Einweichen wird die Schale des Kerns mit einer Feile leicht angeraut oder aber mit einem Messer mehrfach leicht eingeritzt. Das beschleunigt und vereinfacht die Keimung. Dabei sollte aber vorsichtig vorgegangen werden, um das weiche Innere nicht zu beschädigen.

Olivenkerne einsetzen

Olivenkerne einsetzen
Als Substrat empfiehlt sich Anzuchterde, die nach einer längeren Lagerung oder falls sie bereits zur Keimung anderer Pflanzen verwendet wurde, sterilisiert werden muss. Das lässt sich durch Hitze erreichen, wozu ein Backofen oder eine Mikrowelle ausreichen.

Nach der Vorbereitung werden die Kerne einzeln und mit der Spitze nach oben in die Erde eingesetzt. Sie sollten nur mit einer dünnen Schicht Substrat bedeckt sein. Fünf bis zehn Millimeter reichen vollkommen aus.

Standort und Pflege

Für die Keimung benötigt der Olivenbaum:

  • eine Temperatur von 20 bis 25°C
  • einen hellen Standort
  • gleichmäßig feuchte, aber nicht nasse Erde

Besonders die Helligkeit kann ein Problem darstellen, wenn eine Keimung im Winter herbeigeführt werden soll. Oftmals reicht der Lichteinfall dann nicht aus. Ist das der Fall, entstehen schwache und sehr dünne Triebe, die schnell in die Höhe wachsen. Sie wachsen dem Licht hinterher, können dabei aber nur eine geringe Photosynthese-Leistung erbringen. Die Lösung stellt der Einsatz einer Pflanzenlampe dar.

Expertentipp

Für den Anfang reichen Anzuchtgefäße mit kleinen Ausmaßen vollkommen aus. Auch die Verwendung eines Zimmergewächshauses empfiehlt sich. Mit diesem fällt es zudem leichter, eine hohe Luftfeuchtigkeit zu erhalten.

Häufig gestellte Fragen

Sollten mehrere Olivenbaum-Samen angesetzt werden?

Ja, das ist sinnvoll. Nicht jeder Kern wird austreiben oder eine starke und gesunde Jungpflanze hervorbringen. Aus diesem Grund sollten immer mehrere Samen angesetzt werden. Auch bei Schäden oder einem Befall mit Schädlingen beziehungsweise Keimen ist so für Ersatz gesorgt.

Wann ist der erste Erdwechsel erforderlich?

Wenn die Anzuchterde gut durchwurzelt ist, kann das Substrat gewechselt und ein größerer Topf zur Verfügung gestellt werden.

Wie gestaltet sich die Pflege nach der Keimung?

Für die Keimung allein sind ein bis drei Monate erforderlich. Wenn das erste Umtopfen stattgefunden hat, kann zudem mit einer leichten Düngung begonnen werden. Geeignet ist Flüssigdünger für mediterrane Pflanzen, der direkt dem Gießwasser untergemischt wird. Es sollte höchsten ein Viertel der angegebenen Menge zum Einsatz kommen.

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Bildquellen:

© pixabay.com/nataliaaggiato

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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