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Olivenbaum – Wissenswertes zu den Früchten

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Olivenbaum - Wissenswertes zu den Früchten

Olivenbäume (Olea europaea) gehören zur Gattung der Ölbäume (Olea) und zur Ordnung der Lippenblütlerartigen (Lamiales). Seit sechstausend Jahren nutzen Menschen die wertvollen Früchte als Nahrungsmittel und zur Gewinnung von Öl. Die Anbaugebiete liegen größtenteils im Mittelmeerraum. In Mitteleuropa ist es für die Bäume im Winter im Freien zu kalt. Man kann sie jedoch in Kübeln kultivieren und kleine Mengen eigener Oliven ernten. In diesem Beitrag erfahren Sie, was man über die herrlichen Früchte wissen sollte.

Verwendung

Verwendung


Oliven dienen in erster Linie zur Gewinnung von Öl. Olivenöl gilt als besonders gesund, da es einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren besitzt. Ungesättigte Fettsäuren haben positive Wirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem und den menschlichen Fettstoffwechsel. Weiterhin enthält Olivenöl den entzündungshemmenden Wirkstoff Oleocanthal.

Neben der Verwendung in der Küche kommt es deshalb auch in der Kosmetik, zum Beispiel in Hautcremes, zum Einsatz. Die Früchte sind essbar und stellen ein typisches Element der mediterranen Küche dar. Seltener dienen die Kerne zur Herstellung von Gewürzen.

Sorten und Farben

Sorten und Farben
Es gibt mehr als 1.000 verschiedene Olivensorten, die das Ergebnis der Anpassung an unterschiedliche Boden- und Klimabedingungen sind. Manche haben ein so kleines Verbreitungsgebiet, dass man sie lediglich in einem einzigen Dorf findet. Die aus dem Handel bekannten grünen und schwarzen Farbvarianten gehen nicht auf unterschiedliche Sorten zurück.

Bei grünen Oliven handelt es sich um unreif geerntete Früchte. Schwarze Oliven sind reif. Viele Hersteller färben unreife Oliven mit Hilfe von Eisengluconat schwarz, um sie zu höheren Preisen verkaufen zu können. Dieser Trick ist an der Zutatenliste auf der Verpackung erkennbar. Wirklich reifen Oliven wird kein Eisengluconat zugefügt.

Genießbarkeit

Genießbarkeit
Oliven kann man nicht frisch direkt vom Baum genießen. Die Früchte sind unbehandelt nicht giftig, sie schmecken jedoch unangenehm bitter. Um sie essbar zu machen, schwemmt man die enthaltenen Bitterstoffe durch wiederholtes Einlegen in Wasser aus.

Alter und Erträge

Alter und Erträge
Wer Olivenbäume aus Samen zieht, muss viel Geduld haben. Die Bäume wachsen sehr langsam und tragen erst nach fünf bis sieben Jahren die ersten Früchte. Auf hohe Erträge muss man jedoch deutlich länger warten. Erst mit 20 Jahren gelten Olivenbäume in der Landwirtschaft als rentabel. Die höchsten Produktionsmengen liefern sie im Alter von 40 bis 150 Jahren. Aber auch danach tragen sie jedes Jahr schmackhafte Oliven. Das älteste noch lebende Exemplar ist Schätzungen zufolge mindestens 2000 Jahre alt.

Alternanz

Der Ertrag eines Jahres lässt bei Olivenbäumen keinen direkten Rückschluss auf die im nächsten Jahr zu erwartenden Mengen zu. Meist wechseln die Bäume zwischen starken und schwachen Jahren, da in den Triebspitzen enthaltene Hormone die Bildung der Blüten nach besonders blütenreichen Jahren im darauffolgenden Jahr hemmen. Es ist demnach sinnvoll, in starken Jahren einen größeren Vorrat anzulegen.

Ernte

Die Erntezeit von Oliven erstreckt sich von Oktober bis Februar. Dabei unterscheidet man drei Reifegrade. Im Frühen Reifestadium geerntete Oliven sind grün. Sie kommen bei der Herstellung von besonders hochwertigem Olivenöl zum Einsatz. Die in Gläsern angebotenen grünen Oliven erntet man im fortgeschrittenen Reifestadium. Die Früchte sind dann gelblich bis leicht violett gefärbt und weniger bitter. Vollständig reife Früchte sind im Endstadium schwarz und schmecken fast süß. Sie haben den höchsten Gehalt an wertvollen ungesättigten Fettsäuren, jedoch auch die meisten Kalorien.

Expertentipp

In der Regel werden Olivenbäume hauptsächlich durch Stecklinge vermehrt. Wenn man in Deutschland Olivenfrüchte ernten möchte, empfiehlt es sich, etwas ältere Jungbäume im Fachhandel zu erwerben, die mindestens sieben Jahre alt sind und aus Norditalien oder den Pyrenäen stammen. Denn dort wachsen die kälteresistentesten Sorten. Es ist ratsam, zwei Exemplare zu kaufen, um eine gegenseitige Befruchtung zu ermöglichen. Obwohl viele Olivensorten sich selbst befruchten können, führt dies oft zu geringeren Erträgen. Helle Wintergärten, in denen die Temperaturen nicht unter 5°C fallen, gelten als ideale Winterquartiere.

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