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Einen Olivenbaum erfolgreich in Deutschland pflanzen

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Einen Olivenbaum erfolgreich in Deutschland pflanzen

Ein Olivenbaum verleiht dem Garten oder der Terrasse ein wunderbar mediterranes Flair. Dennoch trauen sich viele Gartenbesitzer nicht an die Pflanzung heran, denn sie bezweifeln, dass die Pflanze in Deutschland überhaupt wachsen kann. Fakt ist jedoch, dass Ihr Olivenbaum in einer milden Region gute Chancen hat.

Die Auswahl und Pflanzung des richtigen Olivenbaumes

Die Auswahl und Pflanzung des richtigen Olivenbaumes


Schon beim Kauf eines Olivenbaumes sollten Sie darauf achten, eine frosttolerante Sorte auszuwählen. Geeignet sind Sorten wie Manzanilla, Picual oder Hojiblanca. Die Pflanze sollte außerdem in unseren Breitengraden herangezogen worden sein, denn importierte Olivenbäume aus Südeuropa vertragen unsere Temperaturen nicht und gehen meist sofort ein.

In kalten Regionen kann ein Olivenbaum nur in einem Kübel kultiviert werden, denn schon ab Temperaturen von minus fünf Grad drohen im Freiland Frostschäden. Verwenden Sie einen möglichst großen Terrakottatopf mit Entwässerungslöchern. Dieser sollte eher hoch als breit sein, denn das Wurzelgeflecht des Olivenbaums wächst stark in die Tiefe. Füllen Sie den Kübel zunächst mit einer Drainageschicht, anschließend folgt das Substrat. Nun wird der Wurzelballen eingesetzt und das Gefäß mit Substrat aufgefüllt. Für Olivenbäume eignen sich vorrangig Erden mit grobkörnigen, mineralischen Anteilen wie Blähton oder Lavagranulat.

In den etwas wärmeren Weinanbaugebieten können Olivenbäume ab April auch ins Freiland gepflanzt werden. Wählen Sie dafür einen sonnigen, windgeschützten Standort mit lockerem, wasserdurchlässigem Boden. Das Pflanzloch sollte mindestens doppelt so groß wie der Wurzelballen sein. Außerdem sollten mindestens fünf Meter Abstand zum nächsten großen Gehölz eingehalten werden. Den jungen Baum können Sie mit einem Stützpfahl stabilisieren, denn es dauert meist ungefähr zwei Jahre bis dieser fest im Erdreich verwurzelt ist.

Die richtige Pflege eines Olivenbaumes

Die richtige Pflege eines Olivenbaumes
Ein frisch ausgepflanzter Olivenbaum sollte regelmäßig gegossen werden. Ab und an freut er sich über maßvolle Düngergaben speziell für mediterrane Pflanzen. Ältere, gut angewachsene Pflanzen vertragen längere Trockenheit und Hitze deutlich besser als junge Exemplare. Hier sollte erst gegossen werden, wenn der Oberboden bereits einige Zentimeter durchgetrocknet ist.

Rückschnitte müssen an Olivenbäumen nur in geringem Maße durchgeführt werden, denn sie wachsen recht langsam. Wird die Olive doch einmal zu groß, empfiehlt sich das Frühjahr als Zeit für einen Schnitt, denn es schließt sich eine neue Wachstumsperiode an, in der der Baum frisch austreiben kann. Ein regelmäßiges Auslichten der Krone macht auch bei kleineren Exemplaren Sinn. Wird das Laub zu dicht, kann es vorkommen, dass die Luft nicht mehr zirkulieren kann und der Baum von innen heraus verkahlt.

Die Überwinterung

Die Überwinterung
Kübelpflanzen müssen an einen geschützten Ort gebracht werden, sobald sich der erste Frost zeigt. Das Winterquartier einer Olive sollte möglichst nach Süden ausgerichtet sein, sodass der Baum nach wie vor viel Sonne abbekommt. Die optimale Temperatur liegt bei fünf bis zehn Grad. Es empfiehlt sich den Olivenbaum langsam an die neuen Lichtverhältnisse zu gewöhnen, manchmal hilft dabei eine Pflanzenleuchte. Gegossen wird die Pflanze weiterhin, sie benötigt jedoch weitaus weniger Wasser als im Sommer.

Im Freiland gilt, dass der Olivenbaum den besten Winterschutz benötigt, den er bekommen kann. Legen Sie nach Möglichkeit eine Drainage unter den Baum, damit Wasser abfließen kann und sich keine Staunässe bildet. Auch das Anhäufen des Wurzelbereiches mit Mulch oder eine Abdeckung aus Jute sind hilfreich. Bei starkem Frost decken Sie die Krone mit einem lichtdurchlässigen Winterschutzvlies ab. Dieses darf jedoch ausschließlich während der Frostperiode benutzt werden. Andernfalls kann die Feuchtigkeit nicht verdunsten und die Olive wird womöglich krank.

Expertentipp

Kontrollieren Sie bei im Kübel kultivierten Jungpflanzen zweimal pro Jahr, ob genügend Platz für die Wurzeln vorhanden ist. Sollte der Wurzelballen zu groß sein, entfernen Sie ein bis zwei Zentimeter mit einem scharfen Messer. Durch das Stutzen des Wurzelgeflechts entsteht zwischen der Wasseraufnahme und der Verdunstung über das Laub ein Ungleichgewicht. Schneiden Sie daher im gleichen Zug die Krone etwas zurück.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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