Der Faulbaum wird in Gärten gern als Heckenpflanze oder wegen seines attraktiven Laubs, der hübschen Rinde und seiner beerenartigen Früchte als dekoratives Element kultiviert. Für Insekten und viele Vogelarten ist er eine wichtige Futterquelle. Doch für den Menschen und viele andere Tiere ist der Faulbaum äußerst giftig, sodass das Anpflanzen eines Faulbaums im eigenen Garten wohl überlegt sein sollte.
Robust, dekorativ, aber giftig
Optisch kann ein Faulbaum ein echter Hingucker im eigenen Garten sein und auch die Pflege des Faulbaums gestaltet sich recht einfach. Der robuste Strauch ist anspruchslos und gedeiht nahezu an jedem Standort prächtig. Dennoch will das Anpflanzen eines Faulbaums gut überlegt werden, denn alle Teile des Strauchs sind für viele Tiere und auch für den Menschen giftig.
Giftstoffe
Alle Teile des Faulbaums, beginnend bei der Wurzel, über die Rinde, die Blätter und die Früchte enthalten vor allem folgende Giftstoffe:
Beide Giftstoffe sind für Mensch und Tier giftig. Ausnahmen sind lediglich Insekten und einige Vogelarten, die insbesondere die Beeren des Faulbaums fressen.
Saponine und Glykoside sind gleichermaßen giftig für den Organismus. Besonders gefährlich sind jedoch die im Faulbaum enthaltenen Glykoside. Durch die Beschädigung aller Pflanzenteile wird sofort Blausäure freigesetzt, die den Stoffwechsel schädigt und zum Teil erhebliche Vergiftungssymptome verursacht.
Vergiftungssymptome
Beim Verzehr von Teilen des Faulbaums können folgende Vergiftungssymptome auftreten:
- Bauchkrämpfe
- Blutiger Durchfall
- Erbrechen
- Übelkeit
Kinder und Kranke besonders gefährdet
Für Babys und Kinder sowie kranke und geschwächte Personen ist der Verzehr von Teilen des Faulbaums besonders gefährlich. Schon geringe Mengen können schwere Vergiftungen auslösen.
Insbesondere auf Kinder üben die attraktiven und schmackhaft aussehenden Beeren des Faulbaums eine besondere Anziehungskraft aus, sodass Familien mit Kindern auf die Pflanzung im eigenen Garten unbedingt verzichten sollten.
Gefährdete Tiere
Auch Besitzer von Haustieren sollten auf einen Faulbaum im eigenen Garten besser verzichten. Gefährdet sind vor allem:
- Hunde
- Katzen
- Nager und Kaninchen
- Pferde
Für Hunde sind genau wie für Menschen alle Pflanzenteile giftig. Bei Katzen ist die Gefahr, dass Pflanzenteile verzehrt werden zwar recht gering, doch wenn die Tiere an der Rinde kratzen, wird ebenfalls Blausäure freigesetzt und die Katze leidet und schweren Vergiftungserscheinungen.
Ebenso sind für Nagetiere wie etwa Hamster und Meerschweinchen, aber auch für Kaninchen und Wildtiere alle Pflanzenteile des Faulbaums giftig. Insbesondere Wildtiere meiden instinktiv den Faulbaum. Nager und Kaninchen verfügen meist ebenfalls über diesen Instinkt. Deshalb ist die Gefahr nicht ganz so hoch.
Auch Pferde dürfen Teile des Faulbaums nicht fressen. Faulbäume sollten daher niemals in der Nähe von Weiden gepflanzt werden.
Expertentipp
Der Tee aus der Rinde des Faulbaums wird in der Naturheilkunde als natürliche Abführmittel eingesetzt. Dennoch ist es wichtig, den Tee mit Vorsicht und in angemessenen Mengen zu verwenden. Ein übermäßiger Konsum des Tees kann ebenso wie der Verzehr frischer Pflanzenteile zu Vergiftungserscheinungen führen.
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