Selbstbefruchtender Apfelbaum – gibt es ihn?

Apfelbäume gehören zu den beliebtesten Obstbäumen in heimischen Gärten. Sie liefern frisches Obst und spenden darüber hinaus ausreichend Schatten. Um in den Genuss von eigenen Äpfeln zu kommen, ist jedoch eine Befruchtersorte notwendig, da Apfelbäume grundsätzlich selbststeril sind. In diesem Beitrag erfahren Sie, ob es selbstbefruchtende Apfelbäume gibt.

Befruchtung von Apfelbäumen

Für die Bestäubung von Apfelblüten werden Pollen einer anderen Apfelsorte benötigt. Sie werden als Befruchtersorten bezeichnet. Die Befruchtung eines Apfelbaumes geschieht demnach über Fremdbestäubung und ist zwischen den Blüten eines einzigen Baumes, der nur eine Sorte trägt, nahezu ausgeschlossen.

Lediglich einige spezielle Zwergapfel- oder Säulenapfelsorten werden als selbstbefruchtend deklariert. Bäume der gleichen Sorte können sich in den meisten Fällen nicht gegenseitig befruchten. Es gibt allerdings Ausnahmen, denn manche Apfelsorten können durch die Pollen eines zweiten Baumes der gleichen Sorte befruchtet werden. Das wird häufig als Selbstbefruchtung bezeichnet.

Besonders ertragreiche Apfelsorten

Zu den Sorten, die durch Pollen eines zweiten Apfelbaumes der gleichen Sorte befruchtet werden können, gehören beispielsweise:

• Reich
• Gala
• Jonathan
• Golden Delicious

Der Ertrag dieser Apfelsorten kann teilweise enorm gesteigert werden, wenn eine Befruchtersorte vorhanden ist.

Apfelsorten für einen geringen Platzbedarf

In vielen Gärten findet sich nicht genügend Platz für einen zweiten Apfelbaum, der als Befruchter dient. Für das Problem eines fehlenden Befruchters gibt es jedoch mittlerweile eine Lösung – sogenannte Familienbäume. Hier handelt es sich um Apfelbäume, die nicht nur eine, sondern zwei, drei oder sogar vier verschiedene Apfelsorten tragen. Der Vorteil ist, dass sich die Sorten gegenseitig befruchten.