Sommerflieder als Hochstamm ziehen

Schmetterlingsflieder, auch als Sommerflieder oder Schmetterlingsstrauch bekannt, gehört zur Familie der Braunwurzgewächse. Dank seiner üppigen Blütenpracht ist das Ziergehölz in heimischen Gärten sehr beliebt und eignet sich hervorragend für mediterrane Gärten, als Solitär oder in Gruppen gepflanzt an warmen, sonnigen Standorten. Je nach Sorte sind die Blütenfarben des Sommerflieders Weiß, lila, dunkelviolett, rosa oder gelb. Da Sommerflieder bis zu vier Metern hoch werden kann, benötigt er viel Platz, um sich prächtig zu entwickeln. Sommerflieder ist im Gartenfachhandel als Hochstamm oder als Staude erhältlich.

Hochstamm-Sommerflieder

Wer den Sommerflieder selbst zum Hochstamm erziehen möchte, wählt zunächst einen gesunden, starken Trieb als künftigen Stamm aus. Somit können Sie durch regelmäßige Schnittmaßnahmen eine schöne, kompakte Krone formen. Ein Hochstämmchen bietet den Vorteil, dass es im Gegensatz zur natürlichen Strauchform platzsparende Ausmaße hat. Somit eignet sich der Hochstamm-Sommerflieder für die Kübelkultivierung auf Balkonen und Terrassen und für kleinere Gärten. Sehr schön wirken mehrere Hochstämmchen, wenn sie den Gartenweg säumen oder in Kombination mit anderen Blühstauden im Beet. Als Solitär schmücken sie die Rasenfläche oder den Vorgarten und bieten auch die Möglichkeit zur Unterpflanzung für ein harmonisches Zusammenspiel von Form und Farbe im heimischen Garten.

Sommerflieder zum Hochstamm erziehen

Bei der Erziehung des Sommerflieders zum Hochstamm binden Sie zuerst den ausgewählten Haupttrieb an einem Stab fest und zwar mittig. Wenn der Strauch nach etwa zwei bis fünf Jahren die gewünschte Höhe erreicht hat, schneiden Sie die Spitze des Triebes mit einem scharfen Werkzeug ab. Somit wird das Höhenwachstum des Sommerflieders unterbunden und der Strauch kann neue Seitentriebe ausbilden. Ein vorsichtiger Rückschnitt im Frühjahr sorgt dafür, dass sich der Sommerflieder zum Hochstamm entwickelt und dessen Grundform erhalten bleibt.

Ein Hochstamm blüht ebenso wie andere Fliedersorten an den frisch ausgebildeten Trieben. Deshalb sollten Sie das Hochstämmchen im zeitigen Frühjahr zurückschneiden. Um die schöne Kronenform beizubehalten, werden lediglich kranke und alte Äste direkt am Stamm entfernt. Sobald sich neue Seitentriebe am Stamm des Flieders bilden, schneiden Sie auch diese komplett ab. Ansonsten dauert es nicht lange, bis sich aus dem Hochstamm-Sommerflieder wieder ein klassischer Strauch entwickelt.

Standort und Boden

Wie alle Sorten des Sommerflieders bevorzugt auch das Hochstämmchen einen warmen, windgeschützten und sonnigen Standort im Freien. Der Boden ist gut durchlässig, locker, leicht sauer und eher karg. Für den Hochstamm-Sommerflieder in der Topfkultur ist Kübelpflanzenerde mit einem Gemisch aus Kies und grobem Sand empfehlenswert.

Düngen und Gießen

Ins Freiland ausgepflanzte Hochstämme können Sie zwei Mal jährlich mit Hornspänen und Kompost düngen. Der richtige Zeitpunkt hierfür ist der Beginn des Neuaustriebes im März und am Anfang der Blütezeit im Juni. Hochstämme in der Kübelkultur profitieren von einem Flüssigdünger für Blütengehölze, welcher zwischen März und September alle zwei Wochen mit dem Gießwasser verabreicht wird. Beachten Sie hierbei, dass das Düngemittel wenig Stickstoff und einen hohen Phosphoranteil enthält, damit die Blüte des Hochstamm-Sommerflieders üppig ausfällt.

In der ersten Zeit nach dem Einpflanzen wird der Sommerflieder regelmäßig mit Wassergaben versorgt. Bei älteren Exemplaren ist es ausreichend, diese nur bei langanhaltender Trockenheit zu bewässern. Verwenden Sie hierfür am besten Leitungswasser und gießen auf die Wurzelscheibe des Strauches, sobald das Substrat leicht angetrocknet ist. Beim Sommerflieder in Kübelkultur ist das bedarfsgerechte Gießen ein essenzieller Bestandteil der Pflege.