Stachelbeeren richtig zu düngen ist wichtig für das Wachstum, den Ertrag und die Widerstandskraft der Pflanze. Dazu gehört nicht nur die Wahl des passenden Düngemittels. Auch der Zeitpunkt und das Ausbringen spielen entscheidende Rollen. Unser Ratgeber zeigt, worauf bei der Versorgung mit Nährstoffen zu achten ist.
Zeitpunkt der Düngung
Die Stachelbeeren werden im zeitigen Frühjahr gedüngt, wenn die Pflanzen die ersten neuen Austriebe zeigen. Hierdurch sind sie gut für die Saison vorbereitet und können ein starkes Wachstum an den Tag legen. Zudem können die Pflanzen mehr Blüten ausbilden, was einen hohen Ertrag begünstigt. Eine zweite Düngemittelgabe erfolgt während der Blüte.
Diese stellt sicher, dass die Früchte ausgebildet und bis zur Reife getragen werden können. Zudem wird das Risiko für Krankheiten gesenkt, da sich die Gewächse widerstandsfähiger zeigen.
Wurde einer der Düngungen verpasst, sollte diese bis spätesten zum frühen Sommer nachgeholt werden. Bereits im Spätsommer bereiten sich die Pflanzen auf den Winter vor. Zu viele Nährstoffe können diesen Prozess stören. Zudem kann die Stachelbeere keine größeren Nährstoffmengen mehr aufnehmen, was zu sogenannten chemischen Verbrennungen an den Wurzeln und sogar zum Eingehen der Pflanze führen kann.
Geeignete Düngemittel für die Stachelbeere

Um die Stachelbeere mit den benötigten Nährstoffen zu versorgen und den Boden nicht zu belasten, bieten sich organische Düngemittel an. Zu diesen gehören:
- reifer Kompost
- Hornspäne oder Hornmehl
- Beerendünger
Auch Pflanzenjauche, unbehandeltes Teichwasser und Aquarienwasser können zum Einsatz kommen. Wird die Stachelbeere im Kübel auf dem Balkon gezogen, empfiehlt sich Pflanzenjauche nicht. Denn sie ist ausgesprochen geruchsintensiv und kann daher zumindest für einige Tage nach der Düngung unangenehme Gerüche verbreiten.
Ideal ist meist eine Mischung aus reifem Kompost beziehungsweise Komposterde und Hornspänen. Der Kompost stellt vergleichsweise schnell Nährstoffe zur Verfügung. Die Hornspäne benötigen länger, um sich zu zersetzen und wirken daher als Langzeitdünger.
Wichtig ist in jedem Fall, dass es sich bei dem Düngemittel um eine Variante für essbare Pflanzen handelt. Andernfalls können die Beeren nicht mehr verzehrt werden.
Das richtige Düngen der Stachelbeere – Schritt für Schritt
Das Düngen der Stachelbeere gestaltet sich einfach. Notwendig sind lediglich die folgenden vier Schritte:
Boden auflockern
Damit das Düngemittel gut in der Erde verteilt werden kann, sollte das Substrat zunächst aufgelockert werden. Das verbessert auch die Aufnahmefähigkeit von Wasser. Um die Wurzeln dabei nicht zu verletzen, sollte das Auflockern nur oberflächlich erfolgen.
Unkraut entfernen
Um Konkurrenz zu beseitigen, bietet sich beim Auflockern des Bodens auch die Entfernung des Unkrauts an. Damit ein schnelles Nachwachsen verhindert wird, kann nach der Düngung eine Mulchschicht aufgetragen werden. Diese reduziert zugleich die Verdunstung und spart damit Wasser.
Dünger einarbeiten
Handelt es sich um trockenen Dünger, wird dieser gleichmäßig um die Pflanze verteilt und leicht in den Boden eingearbeitet.
Schwemmendes Gießen
Damit sich die Nährstoffe gleichmäßig verteilen und nicht zu stark konzentriert sind, wird abschließend schwemmend gegossen.
Expertentipp
Wenn die Stachelbeeren trotz richtigem Standort und Versorgung mit Nährstoffen nicht gedeihen, sollte eine Bodenanalyse durchgeführt werden. Diese gibt Aufschluss darüber, ob gegebenenfalls eine Überdüngung oder ein Mangel besteht. Hierdurch wird es möglich, die Versorgung entsprechend anzupassen. Zudem sollten die Kulturbedingungen überprüft werden.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare