Der Großteil an Menschen kennt den Stechapfel nur als giftiges Gewächs und würde nicht im Traum daran denken, ihn in den eigenen Garten zu pflanzen. Doch dieses Nachtschattengewächs ist äußerst würdevoll in seinem grazilen und zugleich kraftvollen Ausdruck, besitzt nektarreiche Blüten und zeigt sich ausgesprochen pflegeleicht. Wie Sie es richtig pflanzen, erfahren sie im Folgenden!
Welchen Standort bevorzugt der Stechapfel?
Er liebt die Sonne und kann zurecht als Sonnenanbeter bezeichnet werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, ihn an einen Standort zu setzen, der ausreichend Sonne zu bieten hat. Ideal ist ein vollsonniger und warmer Standort. Offene Flächen bieten sich geradezu dafür an. Im Halbschatten wächst der Stechapfel sichtlich langsamer, kann jedoch ebenfalls gedeihen. Lediglich im Schatten fühlt er sich absolut fehl am Platz. Da er gern bis zu 1 Meter hoch wachsen kann und seine Triebe relativ dünn sind, ist ein vor Wind geschützter Standort wie beispielsweise an einer Mauer oder Hauswand weiterhin nahezulegen.
Der richtige Boden – Grundvoraussetzung für gesundes Wachstum

Sie wollen den Stechapfel in ein Substrat pflanzen, dass sein Wachstum beschleunigt und für reichlich Blüten sorgt? Der Stechapfel bevorzugt folgende Eigenschaften:
- tiefgründig
- trocken bis frisch
- gut durchlässig
- humos
- lehm- oder tonhaltiger Boden
- gern kalkhaltig und stickstoffreich
- mittlerer bis hoher Nährstoffgehalt
- salztolerant (daher auch für Küstengebiete geeignet)
- wächst notfalls auch auf Ödland
Aussaat – eine Anleitung

Der Stechapfel ist nur selten im Handel als vorgezogene Jungpflanze erhältlich. In der Regel wird er in Form von Saatgut verkauft. Sie dürfen also diese Pflanze selbst aus Samen ziehen. Doch keine Bange! Das ist unkompliziert und die Samen keimen meist sehr gut.
Wer will, kann die Samen bereits im März in Töpfen Zuhause säen. Eine Anzuchtschale ist weniger empfehlenswert, da sich schnell eine lange Pfahlwurzel bildet, die in einer Aussaatschale zu wenig Platz findet. Die beste Zeit zum Säen der Samen ist von April bis Juni. Dann können sie direkt ins Freiland ausgebracht werden. Es genügt, sie leicht unter die Erde zu drücken und feucht zu halten. Bei einer Temperatur tagsüber von 20 °C keimen sie ohne Probleme.
Mit Respekt umgehen aufgrund der Toxizität
Grundsätzlich sollte man vorsichtshalber mit Respekt mit dem Stechapfel umgehen. Der Grund dafür liegt darin, dass alle Pflanzenteile hochgiftig sind. Wenn Sie den Stechapfel berühren wollen, beispielsweise um ihn zu entfernen, sollten Sie Handschuhe tragen, um Hautreizungen zu verhindern. Die Samen und Wurzeln sind am giftigsten. Doch auch die Blüten und Blätter haben es in sich. Deshalb machen selbst Schädlinge einen großen Bogen um den Stechapfel.
Expertentipp
Pflanzen Sie den Stechapfel nicht, wenn Sie Kinder oder Haustiere im Haushalt haben! Diese könnten sich an den Pflanzenteilen vergiften.
Häufig gestellte Fragen
Ist der Stechapfel mehrjährig?
Nein, der Stechapfel ist hierzulande nur einjährig.
Was sollte bei einer Pflanzung im Kübel beachtet werden?
Da der Stechapfel eine lange Wurzel ausbildet, sollte der Kübel dementsprechend eine Tiefe von mindestens 30 cm aufweisen.
Sät sich der Stechapfel gern von selbst aus?
Ja. Aus diesem Grund ist es ratsam, die Früchte kurz vor der Reife zu entfernen und zu entsorgen. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass sich der Stechapfel ungehindert ausbreitet.
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