Ob im Salat oder im Dip – Gartenkresse ist ein einfach anzubauendes und sehr beliebtes Küchengewürz. Der Kreuzblütler eignet sich besonders für Garten-Neulinge, ist aber auch für Hobbygärtner nicht uninteressant. Gartenkresse kann sowohl im Freien als auch im Gewächshaus oder auf der Fensterbank gezogen werden.
So wird die Gartenkresse richtig angepflanzt
Ein lockerer, feuchter und humusreicher Boden eignet sich besonders gut für die Aussaat der Gartenkresse. Sonnige bis halbschattige Standorte sorgen dafür, dass diese dann auch gut gedeihen kann. Die Pflanze ist ein sogenannter Lichtkeimer und sollte deshalb relativ flach ausgebracht und nur mit wenig Erde bedeckt werden. Gesiebter Kompost oder Sand eignen sich ebenfalls gut zur Abdeckung. Die Aussaat kann entweder breitwürfig oder in Reihen mit genügend Abstand erfolgen. Innerhalb von zwei Tagen keimt die Kresse bereits bei einer Bodentemperatur von 6°C. Bei frühlingshaften Temperaturen ab März wächst sie dann sehr schnell und kann schon bald geerntet werden. Damit immer genügend Gartenkresse zur Verfügung steht, ist auch eine Aussaat in kleinen Abständen bis Ende September möglich. Regelmäßige Wassergabe ist für das Wachstum der Kresse-Sprossen essenziell! Nach circa zwei Wochen ist die Gartenkresse dann Hand hoch gewachsen und kann mit einer Schere oder einem scharfen Messer abgeschnitten werden.
So gelingt die Aussaat auf dem Fensterbrett

Auf dem Fensterbrett kann die Gartenkresse in Anzuchtschalen, Eierkartons oder Töpfen ebenfalls optimal keimen. Hierbei eignet sich eine sandige Kräutererde, auf welche die Kressesamen ausgestreut und leicht bedeckt werden können. Doch auch ohne Erde lassen sich die Sprossen ziehen. Werden die Samen hierbei mehrere Stunden vor der Aussaat gewässert, keimen sie besonders gleichmäßig. Hierfür sind circa zwei Esslöffel Kressesamen in eine Schale zu geben und zwei Finger hoch mit kaltem Wasser zu bedecken. Ein kühler und heller Ort eignet sich hierbei als Standort für die nächsten Stunden. Hat jeder Samen eine durchsichtige Schleimhaut gebildet, werden die aufgequollenen Samen in einer mit Küchenpapier ausgelegten Schale verteilt. Mithilfe einer Sprühflasche sind diese dann mindestens zweimal täglich zu befeuchten. Nach spätestens zehn Tagen kann die Gartenkresse dann geerntet werden. Hierbei sollten die Keimlinge von der Blüte getrennt werden, da sonst die Aromastoffe verloren gehen.
Ein leckerer Radieschen-Kresse-Dip
Für einen leckeren Kresse-Aufstrich werden eine große Hand voll Gartenkresse, 50 g Radieschen, 200 g Doppelrahmfrischkäse, 2 EL Schmand sowie Salz und Pfeffer benötigt. Die Kresse wird für den Aufstrich fein gehackt und die Radieschen in feine Würfel geschnitten. Der Frischkäse und der Schmand sind anschließend mit den geschnittenen Zutaten zu vermengen und mit Salz und Pfeffer zu würzen. Als Garnitur eignen sich ein paar Kresse-Sprossen. Der Aufstrich passt besonders gut zu frischem Weißbrot.
Expertentipp
Wächst die Kresse nicht, dann kann dies an zu viel Aussaat liegen. Womöglich wurden die Kressesamen hierbei zu dicht gestreut, damit auch möglichst viele Pflanzen keimen. Doch mehr ist nicht immer mehr! Es sollte nur etwa die Hälfte der Fläche mit Samen bedeckt werden, da die Pflänzchen sich ansonsten gegenseitig bedrängen und nur ungleichmäßig wachsen können. Um einen Totalausfall oder eine geringe Ernte zu vermeiden, ist der Gartenkresse also genug Platz zu lassen.
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