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Gemüsepflanzen

Bohnen – warum keimen sie nicht und was kann man dagegen tun?

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Bohnen - warum keimen sie nicht und was kann man dagegen tun

Bohnen gehören zu den beliebtesten Gemüsepflanzen in heimischen Gärten und auf Balkonen. Sie wachsen rasch, benötigen wenig Platz und gelten aufgrund ihres hohen Gehalts an pflanzlichem Eiweiß als sehr gesund. Manchmal zeigen sich trotz der regulären Keimdauer von zehn bis dreißig Tagen auch nach Wochen keine oder nur wenige Keimlinge. Welche Ursachen dafür verantwortlich sein können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Fehlerhafte Lagerung

Häufig ist das Saatgut zu alt oder während der Lagerung abgestorben. Bohnen besitzen eine durchschnittliche Keimfähigkeit von drei bis vier Jahren. Bohnensamen, die älter sind, keimen nur selten.

Die Lagerung sollte an einem dunklen, trockenen Ort erfolgen. Kommen die Samen mit Licht in Kontakt, gehen sie ein. Ist der Lagerplatz zu feucht, droht die Bildung von Schimmel oder Fäulnis. Lagern Sie Bohnensamen in Papiertüten oder Beuteln aus Leinen und meiden Sie feuchte Kellerräume.

Pflanzfehler

Pflanzfehler


Bohnenkeimlinge vertragen Temperaturen unter 5°C nicht. Damit sie während kalter Perioden nicht erfrieren, sollte man die Samen erst aussäen, wenn die Bodentemperaturen im Beet durchgängig mindestens 10 bis 12°C betragen. Die Pflanztiefe beeinflusst die Keimung ebenfalls. Die Samen sollten idealerweise 1 bis 2 Zentimeter tief gesetzt werden, sitzen sie tiefer, keimen sie nicht.

Gießfehler

Gießfehler
Getrocknete Bohnensamen benötigen zum Keimen viel Wasser. Weichen Sie sie vor dem Aussäen deshalb über Nacht in Wasser ein. Verwenden Sie abgestandenes, kalkfreies Wasser in Zimmertemperatur.

Gießen Sie die Samen nach dem Setzen gut an und halten Sie das Substrat stets feucht. Trocknet der Boden vollständig aus, sterben die Bohnensamen ab. Vermeiden Sie Staunässe, andernfalls verfaulen die Samen. Lockern Sie verdichtete Böden auf und mischen Sie etwas Sand unter, um den Ablauf von Wasser zu verbessern. Trockene Böden können Sie mit einer Mulchschicht vor starker Verdunstung schützen.

Schädlinge

Schädlinge
Es kann vorkommen, dass Tiere, wie Vögel oder Mäuse, das Saatgut ausgraben und fressen. In diesen Fällen schaffen Schutzgitter und Vogelscheuchen Abhilfe.

Ein Befall des Saatgutes mit den Larven des Speisebohnenkäfers (Acanthoscelides obtectus) führt dazu, dass Bohnen nicht keimen. Betroffene Samen erkennen Sie, da sie beim Einweichen an der Wasseroberfläche schwimmen statt abzusinken. Entsorgen Sie sie sofort, um eine Ausbreitung des Schädlings zu vermeiden.

Die Larven verschiedener Wurzelfliegen-Arten dringen dagegen erst nach der Pflanzung aus dem Boden in die Samen ein. Sie fressen die Bohnen von innen heraus auf. Die Keimlinge sterben dann bereits vor Erreichen der Erdoberfläche oder kurz danach ab. Graben Sie die Samen bei Verdacht aus und suchen Sie nach kleinen weißen Maden. Ist das Beet mit den Schädlingen verseucht, benötigen sie einen neuen Standort. Verzichten Sie in Zukunft auf organische Düngemittel vor der Aussaat, da sie die Fliegen anlocken.

Expertentipp

Ziehen Sie Ihre Bohnen in Pflanzgefäßen mit Anzuchterde vor. Auf diese Weise können Sie früher mit dem Anbau beginnen und die Pflanzen sind kräftiger, wenn sie im Beet ausgepflanzt werden. Bei Zimmertemperaturen besteht kein Risiko durch Kälte. Vögel oder Wurzelfliegen können die Samen nicht erreichen, eine Gefahr droht den Bohnen lediglich durch Gießfehler.

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