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Pflanzenkrankheiten

Bohnen – Bekämpfung der Brennfleckenkrankheit

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Bohnen - Bekämpfung der Brennfleckenkrankheit

Wenn Bohnen von der sogenannten Brennfleckenkrankheit befallen werden, ist schnelles Handeln gefragt. Denn diese Pilzinfektion kann sich in kürzester Zeit im gesamten Beet oder im Garten ausbreiten und dadurch erhebliche Schäden verursachen. Die Brennfleckenkrankheit tritt vorrangig bei feuchter Wärme auf und findet sich an Blättern, Hülsen und Samen zugleich. Durch vorbeugende Maßnahmen und Bekämpfung kann die Krankheit jedoch kontrolliert werden.

Bekämpfung

Zur direkten Bekämpfung des Pilzes stehen für Hausgärten weder Fungizide noch wirksame Hausmittel zur Verfügung. Zur Vermeidung eines Befalls bzw. einer weiteren Verbreitung eignen sich lediglich zwei Maßnahmen. Bei einem bereits vorhandenen Befall muss eine gründliche Entfernung der betroffenen Gewächse erfolgen. Zusätzlich sollten Schritte zur Vorbeugung unternommen werden.

Erscheinungsbild und Beseitigung

Erscheinungsbild und Beseitigung


Die Brennfleckenkrankheit äußert sich durch rundliche, braun gefärbte Flecken, die eingesunken sind und einen roten bis schwarzen Rand aufweisen können. Über einen gewissen Zeitraum hinweg kann sich der mittlere Bereich der Flecken ebenfalls rötlich verfärben. Das ist ein Hinweis auf die Bildung von Sporen. Über diese Sporen breitet sich der Pilz in der weiteren Umgebung aus. Befallen werden Blätter, Triebe, Schotten und die Samen.

Fallen Ihnen Anzeichen auf, sollten Sie die befallenen Pflanzen sofort aus dem Beet entfernen. Achten Sie darauf, bereits abgefallenes Laub ebenfalls zu beseitigen. Entsorgen Sie das Schnittgut über den Hausmüll. Vom Komposthaufen oder dem Biomüll kann sich der Pilz erneut ausbreiten.

Vorbeugende Maßnahmen

Vorbeugende Maßnahmen
Da keine Fungizide für die gezielte Bekämpfung der Brennfleckenkrankheit zur Verfügung stehen, ist die Vorbeugung der Infektion entscheidend. Der Pilz breitet sich vor allem bei feuchtwarmer Luft aus. Halten Sie deshalb größere Abstände bei der Pflanzung oder beim Aussäen von Bohnen ein. Nach Regenfällen trocknen die Blätter auf diese Weise schneller ab und den Sporen wird der Nährboden entzogen.

Gießen Sie Bohnen niemals von oben und achten Sie darauf, dass Sie die Blätter nicht benetzen oder zumindest innerhalb kürzester Zeit abtrocknen können. Deshalb empfehlen sich Wassergaben vor allem in den frühen Morgenstunden. Wachsen die Hülsenfrüchte zu dicht, können Sie sie ausdünnen. Regelmäßiges und frühzeitiges Abernten trägt ebenfalls dazu bei, das Risiko für die Brennfleckenkrankheit zu reduzieren.

Eine weitere vorbeugende Maßnahme ist, die entsprechende Fruchtfolge einzuhalten. Pflanzen Sie Bohnen frühestens alle vier Jahre am gleichen Standort. Alternativ können sie in Kübeln kultiviert, das Substrat jährlich ausgetauscht oder sterilisiert werden, um eventuell vorhandene Sporen und andere Keime oder Parasiten abzutöten.

Wichtig ist weiterhin, Bohnen richtig zu pflegen. Kräftige, gesunde Pflanzen haben stärkere Abwehrkräfte, wodurch Schäden gering gehalten werden.

Geeignete Samen als Vorbeugung

Mittlerweile finden sich gegen die Brennfleckenkrankheit resistente Sorten im Fachhandel. Sinnvoll ist die Wahl dieses Samengutes vor allem bei Buschbohnen, denn sie werden am häufigsten von dem Pilz befallen.

Möchten Sie das Saatgut selbst gewinnen, sollten Sie es gründlich auf Verfärbungen und Schäden kontrollieren. Bewahren Sie es trocken und kühl auf. Sortieren Sie Samen aus, die Anzeichen einer Krankheit aufweisen und reinigen Sie den Rest gründlich, indem Sie sie kurz mit heißem Wasser abspülen und Sporen sowie Keime entfernen.

Expertentipp

Um eine schnelle und weitere Ausbreitung von Sporen der Brennfleckenkrankheit zu vermeiden, empfiehlt sich die sogenannte Mischkultur. Pflanzen Sie dazu beispielsweise Salat, Spinat, Zwiebeln, Knoblauch, Möhren, Radieschen, Kohlrabi oder Sellerie zwischen die Bohnen. Auch Kapuzinerkresse und Zucchini sind geeignete Pflanznachbarn. Sie sind nicht anfällig für die Pilzinfektion.

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