Pfingstrosen, auch Päonien genannt, tragen in Gärten zum vielfältigen Aussehen von Rabatten bei. Auffällig sind die hohen Strauchpfingstrosen mit verholzenden Trieben und großen, bei manchen Sorten gefüllten Blüten. Ihre Pflege und damit auch der Rückschnitt folgt eigenen Regeln.
Abgrenzung zu Staudenpfingstrosen
Entgegen den krautigen Trieben, die sich jährlich an den Staudenpfingstrosen neu bilden, entwickeln die Strauch- oder Baumpäonien verholzende Triebe, die sich mehrfach verzweigen. Abhängig von Art und Sorte kann ein Strauch bis zu 150 cm hoch und ebenso breit werden. Die Laubblätter der Pflanze sind handtellergroß und geschlitzt. Ihre Blüten entstehen an den Spitzen der Zweige und öffnen sich in der Hauptblütezeit zwischen April und Juni.
Woher stammen die Strauchpfingstrosen?

Die Wildformen wachsen alle in Ostasien, zumeist in verschiedenen chinesischen Provinzen. Zu unterscheiden sind drei Gruppen wilder Strauchpfingstrosen:
- Paeonia suffruticosa mit roten und gefüllten Blüten.
- Paeonia rockii mit handtellergroße Blüten und einem dunklen, auberginefarbenen Basalfleck auf den Blütenblättern. Sie duftet.
- Paeonia Lutea, die auch unter dem Namen Gold-Pfingstrose bekannt ist hat goldgelbe Blüten.
Eigenschaften und Standort

Aus den Wildformen entstanden unterschiedliche Züchtungen. Auffällig sind die Arten der Paeonia rockii-Hybriden. Sie sind robust, gesund und pflegeleicht. Alle Arten und Sorten der Strauchpfingstrose sind in Mitteleuropa winterhart. Sie lieben einen sonnigen, warmen Platz mit lockerem und nahrhaftem Boden. Eine Bewässerung benötigen sie nur in außergewöhnlichen Hitzeperioden.
Die Entwicklung des Strauchs
Wie viele Ziersträucher benötigt die Strauchpäonie keinen Schnitt. Sie darf wachsen und eine eigene Form entwickeln. Ganz ohne Schere geht es jedoch nicht:
Die Größe
Ist ein Strauch unregelmäßig gewachsen oder zu groß, werden im Frühling die langen Zweige kurz oberhalb einem, an der Außenseite des Zweigs sitzenden Auge geschnitten. Zweige mit vertrockneten Spitzen bekommen einen Rückschnitt bis in gesundes Holz.
Winterschäden
Strauchpaeonien entwickeln spröde Zweige, die bei Belastung leicht abbrechen. Ein Strauch in schneereichen Gegenden benötigt Stützhilfe gegen Schneedruck. Das können dazwischen gesteckte Äste sein oder eine Ummantelung mit einer Strohmatte. Sollten Zweige brechen, werden sie bis in das gesunde Holz zurückgeschnitten.
Die Verjüngungskur
Zeigen sich Schäden an den Zweigen und blüht der Strauch kaum, bekommt er einen radikalen Rückschnitt bis in altes Holz. Er treibt von Grund auf neue Zweige.
Kraft sparen
Ein Entfernen der verblühten Blumen verhindert die Samenbildung und die Gesamtblütezeit verlängert sich.
Die Form des Strauchs
An einem älteren Strauch können verschiedene Schnitte nötig sein. Innen stehende, dichte Zweige und sich kreuzende Zweige werden entfernt. Nach dem Auslichtungsschnitt soll der Strauch eine harmonische Form zeigen.
Expertentipp
Ein Strauch mit einem Haupttrieb und Seitenzweigen lässt sich zu einem Paeonienbäumchen erziehen. Dafür werden die unteren Seitentriebe entfernt.
Häufig gestellte Fragen
Kann ich eine Strauchpäonie in einen Kübel pflanzen?
Nein, die Pflanze entwickelt lange, tief ins Erdreich wachsende Wurzeln.
Warum blüht meine umgepflanzte Strauchpäonie nicht?
Päonien wollen lange auf einem Platz stehen und sich in Ruhe entwickeln. Sie braucht manchmal mehrere Jahre bis zur neuen Blütenbildung.
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