Ihre leuchtend orange Farbe und der süßliche Geschmack haben die Süßkartoffel hierzulande in den letzten Jahren immer beliebter gemacht. Sie ist ähnlich vielseitig einsetzbar wie unsere heimische Kartoffel und reich an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen. Wir zeigen heute, wie man die Knolle auch im heimischen Garten anpflanzen kann und was bei der Pflege und Ernte zu beachten ist.
Wissenswertes über Süßkartoffeln
- Gehören zu der Familie der Windengewächse
- Stammen aus Mittelamerika
- Gelten in Südamerika und Afrika als Grundnahrungsmittel
- Sind mit der normalen Kartoffel nur sehr entfernt verwandt
Pflanzung und Aussaat
Süßkartoffeln werden normalerweise nicht ausgesät, da sie nur sehr schwer keimen. Vorgezogene Knollen werden ab Mitte Mai ins Freiland gesetzt. Dort werden die Pflanzen mit einem Abstand von 35 cm in die Erde gepflanzt, sodass die Wurzelstücke gut mit Erde bedeckt sind. Je tiefer sie in der Erde stecken, desto mehr Wurzeln und damit Süßkartoffeln bilden sich später. Werden sie in Reihen gepflanzt, sollte zwischen diesen ein großzügiger Abstand von 50 bis 70 cm eingehalten werden, damit sich die Knollen gut ausbreiten können.
Der richtige Standort

Süßkartoffeln mögen einen lockeren, nährstoffreichen und sandigen Boden. Ist die Erde zu fest und enthält er viele Steine, bleiben die Knollen klein und sie verformen sich unschön. Darüber hinaus benötigen sie viel Sonne und sollten vor kräftigem Wind geschützt werden. Am idealsten ist ein Gewächshaus, wo kalter Regen die Kartoffeln nicht erreicht. Die Erde rund um die Pflanzen sollte gut gemulcht werden. Dies schützt die Erde vor dem Austrocknen, hält Unkraut fern und wärmt den Boden.
Tipps zur Pflege

Die süßen Knollen brauchen viel Wasser, vertragen aber keine Staunässe. Solange die Pflanzen noch jung sind, kann man beim Gießen sparsam vorgehen. Wenn sie größer werden und die Blattmasse zunimmt, sind regelmäßige, teils tägliche Wassergaben Pflicht. Die Süßkartoffel braucht als Starkzehrer viele Nährstoffe. Es reicht aber aus, das Beet vor der Pflanzung mit viel Kompost und Hornspänen anzureichern, dann sind weitere Düngergaben während der Wachstumsperiode überflüssig.
Süßkartoffeln ernten

Geerntet werden Süßkartoffeln im Oktober, da erst dann die Knollenbildung abgeschlossen ist. Wenn die Knollen bereit zur Ernte sind, beginnen die Blätter abzuwelken. Die selbst gezogenen Kartoffeln sind deutlich weniger süß als ihre Verwandten aus dem Supermarkt. Mit einem Trick lässt sich das aber ändern, indem man die geernteten Süßkartoffeln in eine schwarze Folie wickelt und diese tagsüber in die Sonne und nachts an einen warmen Ort legt. Nach 5 Tagen hat sich die Stärke in den Kartoffeln in Zucker umgewandelt, sie sind also süßer geworden und lassen sich so auch länger lagern.
Expertentipp
Vorgezogene Jungpflanzen im Handel zu kaufen ist recht teuer. Als Alternative dazu kann man einfache Bio-Süßkartoffeln aus dem Supermarkt nehmen. Diese werden ab Januar zur Hälfte in ein Glas Wasser gestellt und bekommen einen hellen Platz am Fensterbrett. Nach einiger Zeit fangen sie an zu keimen. Sobald die Triebe 20 bis 30 cm lang sind, können sie ins Beet gepflanzt werden.
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