Süßkartoffel als Zierpflanze selber ziehen

Süßkartoffeln sind ursprünglich in den tropischen Gebieten Südamerikas beheimatet und gehören zur Familie der Windengewächse. Mit der Kartoffel, welche zur Familie der Nachtschattengewächse zählt, sind Süßkartoffeln nur entfernt verwandt. Süßkartoffeln begeistern nicht nur aufgrund ihres leckeren Geschmacks, sie sind auch als Ziergewächs im Garten eine wahre Augenweide.

Das Aussehen der Süßkartoffeln

Je nach Art und Sorte bildet das Gewächs wunderschönes Laub in verschiedenen Farben, was auch bezüglich der trichterförmigen Blüten gilt. Diese präsentieren sich von Juli bis September in lavendelfarben, rosa, lila oder rötlich-weiß. Es gibt Exemplare, welche über hellgrüne, rötliche oder violette Blätter verfügen, weshalb die Pflanzen im Beet für bunte Akzente sorgen. Süßkartoffeln können auch im Kübel auf Terrassen und Balkonen kultiviert werden.

Passender Standort für Süßkartoffeln

Süßkartoffeln sind äußerst kälteempfindlich und benötigen aufgrund dessen einen geschützten und sonnigen Standort. Besonders gut gedeihen die Pflanzen im Gewächshaus, im Hochbeet oder in Kübeln auf Balkonen. Vermeiden Sie aber direkte Sonneneinstrahlung, die zu Verbrennungen der Blätter des Gewächses führen kann. Im Garten eignen sich Süßkartoffeln hervorragend für eine Mischkultur mit anderen Gemüsesorten und harmonieren auch bestens mit blühenden Zierstauden. Sorten mit sehr dunklem Laub pflanzen Sie vorzugsweise an einen Platz im Halbschatten, damit diese nicht zu schnell austrocknen.

Süßkartoffeln als Zierpflanze kultivieren

Die Rankenpflanzen sind nicht nur im Kübel oder Topf sehr dekorativ, sie eignen sich auch für Blumenampeln. Für die Kultivierung im Kübel verwenden Sie herkömmliche Blumenerde. Falls der Standort sehr sonnig ist, können Sie etwas Kokoserde in das Substrat mischen. Als Alternative eignet sich eine dünne Mulchschicht, um die Gewächse bei großer Hitze vor dem Austrocknen zu schützen. Bei der Pflanzung in Balkonkästen sollten Sie das rasche Wachstum der Süßkartoffel berücksichtigen. Das Pflanzgefäß muss deshalb ein ausreichendes Volumen aufweisen, das dem Gewächs genügend Platz bietet, um prächtig gedeihen zu können.

Gießen und Düngen

Gießen Sie die Süßkartoffeln bedarfsgerecht, wobei es Staunässe zu vermeiden gilt. Im Idealfall verfügt das Pflanzgefäß über ein Abzugsloch, damit überschüssiges Wasser gut abläuft. Empfehlenswert ist eine Drainage aus Kies, Tonscherben oder Blähton, um die Pflanzen vor Staunässe zu schützen. Von März bis September verabreichen Sie den Gewächsen etwa alle drei Wochen biologischen Flüssigdünger über das Gießwasser.

Rückschnitt und Überwintern der Süßkartoffeln

Bei guter Pflege bilden Süßkartoffeln Triebe, die mehrere Meter lang werden und aus dem Gefäß herausragen. Diese können Sie jederzeit nach Belieben kürzen, wodurch sich die Triebe verzweigen und die Pflanzen dichter wachsen. Im Herbst schneiden Sie die Triebe ab, um sie für die Vermehrung zu nutzen.

Vermehrung über Stecklinge

Wenn Sie die Süßkartoffel als Zierpflanze kultivieren möchten, empfiehlt es sich, diese in einem Wasserglas vorzukeimen. Verwenden Sie hierfür Triebe, die etwa 20 Zentimeter groß sein sollen und entfernen Sie das Laub am unteren Drittel des Stecklings. Danach stellen Sie diesen in Wasser. Die Stecklinge bilden binnen weniger Tage schon Wurzeln und können in Töpfe gepflanzt werden. Den Winter über verbringen die Jungpflanzen an einem kühlen, hellen Standort wie beispielsweise im Wintergarten, im Treppenhaus oder in der Garage. Gießen Sie die Pflänzchen im Winter nur mäßig und verzichten Sie gänzlich auf die Gabe von Düngemitteln.