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Terrasse & Balkon

Terrassendielen aus Lärche reinigen und pflegen

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Terrassendielen aus Lärche reinigen und pflegen

Holz sieht im Garten besonders schön aus und fügt sich problemlos in fast jede Gestaltung ein. Ganz besonders beliebt ist Lärchenholz für den Terrassenboden, da es ist sehr widerstandsfähig und langlebig ist. Doch auch Lärchenholz wird ohne Pflege mit der Zeit grau und unattraktiv. Aber wie pflegt man die Lärche richtig, um das zu verhindern?

Die Vorzüge von Terrassendielen aus Lärche

Wer keinen kalten Stein- oder rutschigen Fliesenboden auf seiner Terrasse haben möchte, entscheidet sich am besten für einen Boden aus Holzdielen. Als Material wird dann hierzulande aus mehreren Gründen meistens Lärchenholz gewählt. Der bekannteste von ihnen ist die lange Lebensdauer dieses Holzes. Bei richtiger Pflege kann ein Terrassenboden aus Lärche 10 bis 15 Jahre halten, bevor er erneuert werden muss. Zudem handelt es sich aber auch um ein heimisches Holz, das nachhaltig produziert werden kann und für das nur kurze Transportwege anfallen. Dadurch kommt es weder zur Abholzung tropischer Regenwälder noch zu unnötig hohem Schadstoffausstoß. Oft ist es aber auch die attraktive gelblich oder rötlich braune Farbe des Holzes, die zur Entscheidung für die Lärche führt.

Mögliche Alterungserscheinungen bei Terrassendielen aus Lärche

Mögliche Alterungserscheinungen bei Terrassendielen aus Lärche


Grundsätzlich gibt es zwei Ursachen, die das Aussehen von Terrassendielen aus Lärchenholz vorzeitig schädigen können.

Die wesentlich gefährlichere von ihnen ist Fäulnis. Sie zerstört das Holz und macht eine vollständige Erneuerung des Terrassenbodens notwendig. Hiergegen kann jedoch vorgebeugt werden, indem man bereits beim Bau der Terrasse darauf achtet, dass der Bodenbelag nicht direkt mit Erde in Kontakt kommt und auch an der Unterseite gut belüftet ist. Das verhindert den Einschluss von Feuchtigkeit, die einen guten Nährboden für Fäulnisbakterien darstellt.

Doch auch gut verlegtes Lärchenholz wird mit der Zeit an der Oberfläche grau. Die Ursache dafür ist einerseits, dass die Lärche einen hohen Harzanteil hat, der an den der Witterung ausgesetzten Flächen ausblutet, und andererseits die Zersetzung des im Holz enthaltenen Lignins durch Einwirkung von UV-Strahlung. Das Ergrauen ist nicht unbedingt ein Schaden, da es die Dielen widerstandkräftiger gegen weitere Witterungseinflüsse macht und somit die Lebensdauer des Bodens sogar erhöht. Manche Gartenbesitzer empfinden es zudem auch als attraktiv. Doch für viele ist es störend und führt daher dazu, dass sie den eigentlich noch guten Terrassen Belag vorzeitig ersetzen. Mit der richtigen Pflege kann man dem Ergrauen jedoch gut vorbeugen und den Lärchenboden sowohl widerstandsfähig als auch attraktiv erhalten.

Grobreinigung von losem Schmutz

Grobreinigung von losem Schmutz
Bevor man die Terrassendielen mit Pflegemitteln behandelt, sollte man sie zunächst reinigen, um zu verhindern, dass Verschmutzungen das Eindringen des Mittels behindern oder durch es fester an das Holz gebunden werden. Hierzu nimmt man zunächst eine Grobreinigung von trockenen Verschmutzungen vor. Dazu kann ein gewöhnlicher Besen verwendet werden. Er sollte möglichst weiche und dünne Borsten haben, um das Holz nicht zu beschädigen und trotz der rauen und gerillten Oberfläche möglichst viele Schmutzpartikel zu erreichen. Noch gründlicher ist aber die Reinigung mit einem kräftigen Staubsauger, der auch in enge Ritzen eingedrungene Partikel erreicht.

Feuchte Reinigung gegen hartnäckigere Verschmutzungen

Feuchte Reinigung gegen hartnäckigere Verschmutzungen
Feuchte Verschmutzungen, die an den Dielen kleben, können oft einfach und schonend durch Abspritzen mit dem Gartenschlauch entfernt werden. Den Hochdruckreiniger sollte man auf Holzböden jedoch eher nicht oder allenfalls nur auf der niedrigsten Reinigungsstufe einsetzen. Der hohe Druck kann das Holz zum Splittern bringen oder auch Schmutzpartikel tiefer in es hinein treiben, so dass sie sich nicht mehr entfernen lassen.

Reicht der Wasserdruck des Gartenschlauchs nicht aus, kann man die meisten verbleibenden Verschmutzungen durch Schrubben entfernen. Dabei sollten aber auf keinen Fall aggressive säurehaltige Reiniger eingesetzt werden. Sie greifen das Holz selbst an und machen es dadurch anfälliger für Schäden. Auch sollte man chemische Reiniger im Terrassenbereich meiden, da sie allzu leicht von dort in den Garten getragen werden und die Gartenpflanzen und Tiere schädigen.

Als sanftes Reinigungsmittel empfiehlt es sich Seifenlauge oder ein umweltfreundliches Spülmittel zum Schrubben zu verwenden. Die verwendete Bürste oder der Schrubber sollte kräftig, aber nicht zu grob sein, damit das durch die Feuchtigkeit empfindliche Holz nicht beschädigt wird.

Vorbereitung auf die Pflege

Nach dem Waschen muss das Holz gründlich trocknen. Hierzu gibt man ihm am besten zwei bis drei Tage Zeit. Sind die Terrassendielen lackiert oder versiegelt müssen sie danach noch abgeschliffen werden, um die Lackschicht zu entfernen und das Eindringen des Pflegemittels in das Holz zu ermöglichen. Nach dem Schleifen muss dann noch einmal gekehrt werden, um den Staub zu entfernen.

Das richtige Pflegemittel

Nachdem die Terrasse gesäubert und getrocknet ist, kann sie mit einem entsprechenden Pflegemittel behandelt werden. Hierfür werden im Handel unterschiedliche Öle angeboten. Für Lärchenholz sollte dabei am besten eigenes Lärchenöl gewählt werden, das genau auf seine Bedürfnisse abgestimmt ist.

Den optimalen Schutz vor dem Ergrauen des Holzes bieten pigmentierte Terrassenöle. Sie bilden eine Schutzschicht gegen das tiefere Eindringen der UV-Strahlung in das Holz. Allerdings muss man bei ihrer Auswahl genau auf den richtigen Farbton achten. Klare Öle sehen dagegen natürlicher aus. Hartwachsöle bieten einen guten Schutz gegen andere Witterungseinflüsse, schützen aber nicht vor UV-Licht und daher auch nicht vor dem Ergrauen.

Die Anwendung des Öls

Das Öl sollte bei trockenem Wetter und milden Temperaturen aufgetragen werden, also bei mindestens 13 Grad, aber nicht bei großer Hitze. Auch direkte Sonneneinstrahlung sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Zum Auftragen verwendet man am besten einen Lappen oder Pinsel.

Arbeitsablauf:

  • eine dünne Schicht Öl auftragen
  • 24 Stunden trocknen lassen
  • eine zweite Schicht Öl auftragen
  • 24 Stunden trocknen lassen

Danach kann die Terrasse wieder normal genutzt werden.

Expertentipp

Wer sich mit dem Schrubben nicht allzu sehr plagen möchte, kann auch Soda gegen verkrustete Verunreinigungen einsetzen. Dazu wird das Pulver mit ein wenig Wasser gemischt auf die Dielen aufgetragen und nach einer Einwirkzeit von drei Stunden geschrubbt. So lösen sich die Verschmutzungen mit deutlich weniger Kraftaufwand.

Häufig gestellte Fragen

Was kann man tun, wenn das Holz bereits grau geworden ist?

In diesem Fall kann vor dem Einölen ein spezieller Entgrauer verwendet werden. Allerdings sind Entgrauer starke Bleichmittel und entsprechend schädlich für die Umwelt und Gartenpflanzen und sollten daher möglichst gemieden werden. Ist das Holz dick und kräftig genug, kann die graue Patina auch durch Abschleifen entfernt werden.

Wann und wie oft müssen die Dielen geölt werden?

Die erste Ölung sollte unmittelbar nach der Verlegung des Terrassenbodens erfolgen. Danach wiederholt man sie am besten jährlich im Frühjahr zu Beginn der Nutzungssaison der Terrasse. Dann liegen meistens auch die richtigen Temperaturen vor und man muss lediglich auf trockenes Wetter warten. Liegt ein sehr starker UV-Einfall auf der Terrasse vor, kann man die Ölung auch zweimal jährlich, jeweils im Frühjahr und Herbst vornehmen.

Wie unterscheidet sich die sibirische Lärche von der heimischen Lärche?

Die sibirische Lärche wird gerne für stark beanspruchte Terrassenböden verwendet, da sie etwas härter und dadurch noch langlebiger als die heimische Lärche ist. In der Pflege und Reinigung gibt es aber keinen Unterschied zwischen den beiden Holzsorten.

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Bildquellen:

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

1 Kommentar

1 Kommentar

  1. Ramona

    12. September 2021 um 14:12 Uhr

    Wir haben Holzdielen auf unserer Terrasse und fragten uns, wie man diese am besten pflegen kann, ohne sie zu schaden. Also recherchiere ich online mehr darüber. Es ist gut zu wissen, dass man feuchte Verschmutzungen ganz einfach mit dem Gartenschlauch entfernen kann und auf Hochdruckreiniger verzichten sollte!

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