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Pflanzenkrankheiten

Thuja – Erkennung und Behandlung eines Pilzbefalls

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Thuja - Erkennung und Behandlung eines Pilzbefalls

Thujen sind robuste und immergrüne Gewächse, die besonders als ganzjährig attraktive Heckenpflanzen geschätzt werden. Krankheiten, ausgelöst durch einen Pilzbefall, treten nur selten auf. Kommt es dennoch zu einem Befall, ist vor allem bei einer Hecke aus Thujen eine rasche Erkennung und Bekämpfung wichtig, um den Verlust mehrerer Pflanzen zu verhindern.

Thujen können von vier unterschiedlichen Pilzen befallen werden. Wie Sie einen Pilzbefall erkennen und richtig behandeln, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Hallimasch-Wurzelfäule

Hallimasch-Wurzelfäule


Einen Hallimasch-Befall erkennt man an einem weißen Geflecht, das sich am Stamm zwischen dem Holz und der Rinde bildet. Der Verursacher dieser Krankheit ist der Honiggelbe Hallimasch (Armillaria mellea), ein Pilz, der kaum zu bekämpfen ist. Befallene Thujen können in den meisten Fällen nicht gerettet werden und sterben rasch ab.

Aus diesem Grund sollte man erkrankte Thujen sofort entfernen, bevor der Pilz auf weitere Pflanzen übergreift. Graben Sie dazu auch die Wurzeln vollständig aus. Rettungsversuche sollten lediglich im Frühstadium bei einzeln stehenden Exemplaren mit Hilfe von Fungiziden unternommen werden.

Pestalotia-Triebsterben

Pestalotia-Triebsterben
Ein Befall mit dem Pilz Pestalotia funerea äußert sich durch eine Braunfärbung, die an den Spitzen der Nadeln beginnt und sich von dort auf die Triebe ausbreitet. An ihnen zeigt er sich durch stecknadelkopfgroße, dunkelbraune Flecken.

Entfernen Sie bei dieser Erkrankung alle befallenen Pflanzenteile und versorgen Sie Ihre Thujen mit Kalk, um den pH-Wert des Bodens zu korrigieren. Liegt er zwischen 5,5 und 6,5, sind Thujen üblicherweise in der Lage, sich selbst vor dem Pilz zu schützen.

Kabatina-Zweigsterben

Kabatina-Zweigsterben
Auch ein Befall mit dem Pilz Kabatina thujae verfärbt Triebe braun und lässt sie absterben. Die Krankheit zeigt sich jedoch ausschließlich an jungen Nadeln und es bilden sich zudem schwarze Punkte auf den Pflanzen.

Schneiden Sie auch bei diesem Befall die erkrankten Pflanzenteile ab und lockern Sie danach den Boden auf, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Zusätzlich ist eine Gabe von Kompost zur Erhöhung des Nährstoffangebots sinnvoll, um den Thujen Kraft zur Abwehr von Krankheiten zu geben.

Schuppenbräune

Schuppenbräune
Zeigen sich die gleichen Symptome wie bei einem Kabatina-Triebsterben, jedoch an älteren Nadeln, liegt ein Befall mit dem Pilz Didymascella thujina vor. Über die Unterscheidung der beiden Krankheiten müssen Sie sich keine großen Sorgen machen, denn auch die Schuppenbräune bekämpft am besten durch die Entfernung aller befallenen Triebe. Weiterhin sollte auf einen lockeren, durchlässigen und nährstoffreichen Boden geachtet werden.

Expertentipp

Um eine Verbreitung der Sporen zu verhindern, sollte man von Pilzen befallene Pflanzenteile niemals kompostieren. Sie sollten sofort nach dem Beschnitt verbrannt werden. Allerdings ist das in vielen Regionen Deutschlands aus Brandschutzgründen verboten. In diesen Fällen können Sie das Schnittgut sicher und gesetzeskonform in luftdicht verschlossenen Plastiksäcken über den Hausmüll entsorgen.

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