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Heckenpflanzen

Thuja in Form schneiden

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Thuja in Form schneiden

Die Thuja – pflegeleichte Allrounderin

Kaum eine andere Heckenpflanze hat sich in heimischen Gärten derart etabliert wie die Thuja. Sie erfreut das Gärtnerherz mit ihrem üppigen Grün genauso wie mit konstantem Wuchs und zuverlässigem Sichtschutz an Zäunen und Grundstücksgrenzen. Beherzigt man ein paar einfache Grundregeln, wird die Thuja zur langjährigen, treuen und dabei recht anspruchslosen Begleiterin.

Grundsätzliches zum Schneiden der Thuja

Grundsätzliches zum Schneiden der Thuja


Wählen Sie für den Rückschnitt einen bedeckten Tag aus. Sonniges Wetter lässt die Schnittstellen vertrocknen oder sogar „verbrennen“. Dem Sinn des Schneidens, nämlich, den Wuchs in Höhe und Dichte zu unterstützen, wird damit entgegengearbeitet. Die Thuja sollte beim Schneiden aber auch nicht (mehr) nass sein, da so zahlreiche Krankheiten von Sporen, die durch Wasser übertragen werden, verbreitet werden können.

Nach dem Schnitt freut sich die Thuja über die Gabe eines – vorzugsweise – natürlichen Düngers. Gesteinsmehl, Hornmehl oder Schafwollpellets dürfen gerne gereicht werden. Das ideale Werkzeug hängt von Größe, Umfang und Alter der Pflanze ab. Hier unterscheidet man wie folgt:

Rückschnitt der Thuja im Wachstum

Rückschnitt der Thuja im Wachstum
Wie die meisten Pflanzen schätzt auch die Thuja regelmäßige Zuwendung durch einen grünen Daumen. Erste Rückschnitte können nach einem Jahr vorgenommen werden, jedoch mit Augenmaß. Erstmalig reicht es vollkommen aus, die Augen um ca. ein Drittel zu kürzen. Der Mitteltrieb bleibt dabei unberührt, bis die gewünschte Höhe und Dichte erreicht wurde. Als Werkzeug reicht für den ersten Schnitt eine Gartenschere mit scharfer, sauberer Klinge aus. Diese sollte zwischendurch gereinigt werden, um das Übertragen von Krankheiten oder Schädlingen zu vermeiden.

Erster Rückschnitt nach Erreichen der angedachten Wuchshöhe

Erster Rückschnitt nach Erreichen der angedachten Wuchshöhe
Hat die Thuja die gewünschte Höhe erreicht, ist der erste große Rückschnitt fällig. Auch wenn Ihre Hecke nicht den Schlossgarten von Versailles ziert und Sie vielleicht nicht den Anspruch haben, daraus Schwäne oder andere 3-dimensionale Kunstwerke entstehen zu lassen, so sollte der erste Rückschnitt dennoch gut durchdacht sein. Je nach Umfang der Hecke ist ausreichend Zeit dafür einzuplanen. Damit die Thuja perfekt in Form gebracht werden kann, empfiehlt sich die Montage einer so genannten „Lehre“. Gemeint ist hier ein einfaches Gestell aus Holzlatten und gespannten Drähten, dass die idealen Maße vorgibt. Wenn nur die Spitzen geschnitten werden sollen, um die Hecke voluminöser wachsen zu lassen, reicht das freie Augenmaß. Beim so genannten „Kronenschnitt“ scheiden sich die Geister, ob eine glatte oder gewölbte Kante anzustreben ist. Rein optisch wirkt eine leichte Wölbung immer harmonischer und lässt einen Profi-Gärtner hinter dem Gesamtkunstwerk vermuten. Einfacher und schneller geht die glatte Kante. Für Hecken-Pioniere und Neo-Gärtner*innen stellt hier die gerade Linie bereits eine Herausforderung dar. Als Werkzeug empfiehlt sich eine elektrische Heckenschere mit langem Schwert. Auch hier gilt: Je sauberer die Klinge während des Schneidens gehalten wird, desto besser das Ergebnis.

Jährlicher Rückschnitt

Der jährliche Rückschnitt kann zeitlich von April bis September durchgeführt werden. Orientieren kann man sich sehr gut an der Wuchskante des Vorjahres. Plant man einen Formschnitt, kann die Thuja bis zu dreimal pro Jahr geschnitten werden.

Expertentipp

Verantwortungsvolle Gärtner legen den Thujen-Schnitt auf den Spätsommer. Dieser Überlegung liegt nicht allein das Wohl der Pflanze zugrunde, sondern auch dass ihrer zahlreichen Bewohner. Die Thuja ist eine äußerst beliebte Mehr-Parteien-Unterkunft für verschiedene Vogelarten. Im Spätsommer haben die Jungvögel die Nester bereits verlassen, die Vogelfamilie hat daher keine drohende Obdachlosigkeit durch die Heckenschere mehr zu befürchten.

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Bildquellen:

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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