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Traubenkirsche ist nicht giftig

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Traubenkirsche ist nicht giftig

Die Gewöhnliche Traubenkirsche, die bei uns heimisch ist und in lichten Auwäldern wächst, ist ein Steinobstgewächs aus der Familie der Rosengewächse mit dem wissenschaftlichen Namen Prunus padus. Die traubenartige Anordnung der Blüten und späteren Früchte hat der Traubenkirsche ihren Namen eingebracht. Weitere Bezeichnungen für die Traubenkirsche sind Elsenkirsche, Sumpfkirsche oder Ahlkirsche. Die schnell wachsende Traubenkirsche mit ihren überhängenden und bogenförmigen Ästen wächst meist als Baum, aber auch als Strauch und kann bis zu 15 Meter hoch und 60 bis maximal 80 Jahre alt werden.

Nicht giftig, aber nur bedingt verzehrbar

Nicht giftig, aber nur bedingt verzehrbar


Die etwa erbsengroßen, runden, erst roten und später schwarz glänzenden Steinfrüchte, von denen ungefähr 12 bis 25 Stück an einer Traube hängen, sind nicht giftig, schmecken jedoch recht bitter. Die Wildfrüchte können gut zu Saft, Marmelade, Mus oder Gelee mit einer markant herben Note verarbeitet werden.

Dass die Traubenkirsche immer wieder im Verdacht steht giftig zu sein, liegt wohl an der Giftigkeit des Holzes und der Rinde. Hier enthält die Gemeine Traubenkirsche giftige Glykoside. Sie zersetzen sich zu Blausäure und Bittermandelöl und verströmen dabei einen starken Geruch sowie einen unangenehmen Geschmack, der das Gewächs wirkungsvoll vor dem Verbiss durch Tiere wie Rehe und Hasen schützt.

Ein in vielerlei Hinsicht nützliches Gewächs

Ein in vielerlei Hinsicht nützliches Gewächs
Die lateinische Bezeichnung „padus“ für die Gemeine Traubenkirsche geht auf den Fluss Po zurück, denn an den Ufern des Flusses wächst die Traubenkirsche besonders häufig. Mit ihren duftenden Blüten ist sie nicht nur ein Paradies für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, sondern auch ein sehr gutes Vogelschutzgehölz. Vögeln schmecken die reifen Früchte der Traubenkirsche ebenso wie die Schädlingsraupen, die sich gern auf dem Gehölz ansiedeln.

Das rotbraune Holz der Traubenkirsche wird im Möbel- und Musikinstrumentenbau verwendet. Die schwarzen Beeren können in der Küche verarbeitet werden. Mit ihrem Farbstoff kann Wolle gefärbt werden, die durch den enthaltenen Farbstoff einen zarten lilafarbenen Ton annimmt. Die Kerne der Traubenkirsche sind wie andere Obstkerne ebenfalls giftig, sie werden bei der Verarbeitung ohnehin entfernt. Außer zu süßen Aufstrichen und Säften kann die Traubenkirsche außerdem zu Wein, Likör und Essig verarbeitet werden.

Expertentipp

Wegen ihres schnellen Wuchses und ihrer üppigen Blütenpracht im Frühjahr, die zahlreiche Insekten anlockt und damit die Artenvielfalt fördert, ist die Traubenkirsche auch als Ziergehölz in Parks und Gärten recht beliebt. Zudem gibt es inzwischen verschiedene attraktive Zuchtformen mit gelblichen oder auch gefüllten Blüten.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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