Jeder kennt die kleinen Schädlinge, die sich gern im Garten breit machen. Schnecken, Läuse und Co schädigen die geliebten Pflanzen und machen in Windeseile die ganze Arbeit und Mühe von Hobbygärtnern zunichte.
Sind die ungeliebten Eindringlinge erst einmal da, heißt es sie schnell zu erkennen und wieder zu vertreiben. Dazu sind nicht zwingend chemische und umweltschädliche Bekämpfungsmittel notwendig, wenn Gartenschädlinge können auch ganz ohne Gift schnell vertrieben werden.
Vorbeugen ist der beste Schutz
Schädlinge siedeln sich nur da in großen Mengen an, wo sie optimale Lebensbedingungen vorfinden. Wer entsprechende Vorsorge trifft, muss später nicht gegen Schädlingsbefall kämpfen. Als Vorbeugemaßnahmen eignen sich insbesondere:
- Barrieren schaffen
- Pflanzen gegen Schädlinge anpflanzen
- natürliche Feinde im Garten ansiedeln
Barrieren schaffen
Schnecken sind ganz besondere Feinde vieler Hobbygärtner. Sind die Wetterbedingungen im Sommer für sie ideal, vernichten sie ganze Beete und Rabatte in Windeseile. Damit insbesondere die so gefürchteten Nacktschnecken nicht über die Pflanzen herfallen, bieten natürliche Barrieren einen hervorragenden Schutz.
Hochbeete sind ideal, um darin empfindliche Pflanzen und solche, die besonders beliebt bei Schnecken sind, zu kultivieren. Aber auch in Beeten und Rabatten können die Pflanzen vor kriechenden Schädlingen gut durch spezielle Zäune aus Kunststoff oder selbstgebastelte Barrieren, zum Beispiel aus Sägespänen, geschützt werden.
Gegen fliegende Eindringlinge, wie Kohlweißlinge oder Gemüsefliegen, hilft ein engmaschiges Netz, welches über den Pflanzen ausgebreitet wird.
Pflanzen gegen Schädlinge

Der Duft vieler Pflanzen schreckt Schädlinge geradezu ab. Diese Pflanzen sind für sie ungenießbar und teils sogar giftig, sodass sie schnell das Weite suchen.
So meiden Schnecken zum Beispiel pelzige Pflanzen, Gräser und stark riechende Gartenkräuter wie Thymian, Rosmarin oder Weihrauch. Läuse verschmähen indes Lavendel und Kapuzinerkresse. Knoblauch hält Wühlmäuse ab und mediterrane Kräuter und Lavendel schreckt Ameisen ab.
Werden von Schädlingen bevorzugte Pflanzen wie etwa Salat mit derartigen Pflanzen umpflanzt, hält dies die Schädlinge ab.
Nützlinge ansiedeln

Ist der gesamte Garten so angelegt, dass dort viele natürliche Feinde der verschmähten Schädlinge ein Zuhause finden, wird es gar nicht erst zu einer Schädlingsplage im Garten kommen. Marienkäfer, Florfliegen, Ohrwürmer oder Schlupfwespen sind natürliche Feinde und helfen dabei den Schädlingsbestand im Zaum zu halten.
Eine abwechslungsreiche Bepflanzung mit vielen Blühpflanzen, bestehend aus Arten, die bei uns heimisch sind, lockt viele Nützlinge an.
Hausmittel zum Vertreiben von Schädlingen
Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahme doch zu Schädlingsbefall, helfen einige Hausmittel. Zuvor muss der Schädling jedoch identifiziert werden.
Am häufigsten kommen vor:
- Blattläuse, Schildläuse
- Mehltau
- Ameisen
Blatt- und Schildläuse
Läuse befallen viele Zier- und Nutzpflanzen. Die Läuse sind meist schon mit bloßem Auge erkennbar. Ein weiterer Hinweis sind zusammengerollte und verkrüppelte Blätter mit einem klebrigen Belag.
Abhilfe schafft das Besprühen mit einer Lösung aus Wasser und Seife, oder Kaffee mit Spülmittel. Gegen Schildläuse hilft das Abtupfen der Pflanze mit Sonnenblumenöl.
Mehltau
Mehltau ist eine Pilzerkrankung, erkennbar an einem weißen Belag auf den Blättern. Ein einfaches Hausmittel ist die Behandlung mit Milch. Alle befallenen Blätter werden zuvor entfernt. Anschließend wird die Pflanze aus einem Gemisch aus Wasser und Milch im Verhältnis 8 zu 1 besprüht.
Ameisen
Ameisen verschmähen den Geruch von Zitronen. Um Pflanzen im Garten zu schützen, reicht es meist schon Zitronenschalen um die jeweiligen Pflanzen zu verteilen. Krabbeln die Ameisen in Töpfe und Kübel, können diese zusätzlich mit Vaseline eingerieben werden.
Expertentipp
Wer Obstbäume im Garten hat, kann durch das Aufhängen ausgedienter CDs im Baum verhindern, dass sich Vögel über die Früchte hermachen.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare