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Venusfliegenfalle füttern – wie oft und womit?

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Venusfliegenfalle füttern - wie oft und womit

Die Venusfliegenfalle ist eine hochinteressante Pflanze. Als natürliche Fliegenfalle erfreut sie sich in Wohnräumen großer Beliebtheit. Die Pflanze beim Fangen ihrer Beute zu beobachten, stellt einen besonderen Reiz dar. Ob Sie die Fliegenfalle zusätzlich füttern sollten und welches Futter sich eignet, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Ein interessanter Fangmechanismus

Die Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula) zählt zu den bekanntesten fleischfressenden Pflanzen. Sie ernährt sich beispielsweise von Fliegen, Spinnen und Ameisen. An ihre Beute gelangt sie mit Hilfe einer ausgeklügelten Klappfalle, die aus den Fangblättern und den Fühlborsten an der Öffnung besteht. Bei Sonnenschein verfärbt sich das Blattinnere rot und gaukelt den Insekten eine Blüte vor. Ein süßes Sekret verstärkt die Anziehungskraft der Karnivore.

Die Fangblätter besitzen empfindliche Sinneshaare. Diese reagieren auf feinste Berührungen, indem sie elektrische Impulse aussenden. Die Impulse breiten sich anschließend über das gesamte Blatt aus. Sobald der zweite Impuls innerhalb kurzer Zeit ausgesendet wurde, schnappt die Falle im Bruchteil einer Sekunde zu. Die Fühlborsten greifen ineinander und für das Insekt gibt es kein Entkommen mehr.

In einem grob zehn Tage andauernden Prozess verdaut die Pflanze ihre Beute. Anschließend öffnen sich die Fangblätter wieder. Die Venusfliegenfalle versorgt sich in der Regel selbst. Um die Pflanze beim Fressen zu beobachten, können Sie ihr hin und wieder zusätzliches Futter zukommen lassen. Dabei sollten Sie ein paar Punkte beachten, um der natürlichen Fliegenfalle nicht zu schaden.

Lebende Insekten füttern

Lebende Insekten füttern


Möchten Sie die Venusfliegenfalle füttern, ist es wichtig, dass Sie dies ausschließlich mit lebenden Insekten tun. Hier eignen sich beispielsweise Fliegen, Spinnen, Ameisen, Käfer und Wespen. Die lebende Beute sorgt mit ihren Bewegungen für einen stimulierenden Reiz. Dieser läutet den Verdauungsvorgang ein und die Beute wird langsam zersetzt. Verfüttern Sie tote Tiere an Ihre Pflanze, fehlt dieser Bewegungsreiz. Die Falle schnappt zwar zu, aber die Verdauungsenzyme werden nicht freigesetzt.

Als Folge wird die Beute nicht zersetzt und verwest im Laufe der Zeit. Im schlimmsten Fall nimmt die Venusfliegenfalle Schaden und das Risiko für Pilzinfektionen steigt. In den meisten Fällen öffnet sich die Klappfalle nach kurzer Zeit wieder. Dieser Vorgang hat die Pflanze allerdings viel Energie gekostet. Jedes Fangblatt kann den Fangmechanismus maximal sieben Mal ausführen. Vergeuden Sie die Energie Ihrer Pflanze also nicht.

Die richtige Größe der Beute

Die richtige Größe der Beute
Das optimale Futter für Ihre Venusfliegenfalle sollte nicht nur lebendig sein, sondern auch die richtige Größe haben. Winzige Insekten können durch die Zwischenräume der Fangblätter fliehen, sehr große Insekten kämpfen sich oft frei.

Bleibt die Flucht erfolglos, schafft es die Pflanze jedoch häufig nicht, die zu große Beute völlig zu zersetzen. Die Verwesung des Insekts kann die Venusfliegenfalle stark schwächen. Es können sich Schimmelpilze bilden und das Risiko für weitere Krankheiten steigt. Als Faustregel können Sie sich merken, dass die ideale Beute grob ein Drittel der Größe der Fangblätter besitzen darf. So kann die Pflanze die Insekten effektiv verwerten.

Weniger ist mehr

Nun wissen Sie, welche Beute Ihrer Venusfliegenfalle gut bekommt. Achten Sie jedoch darauf, nicht zu oft zu füttern. Zwischen den Fütterungen sollten Sie fünf Tage vergehen lassen. Schließlich fängt die Pflanze Ihre Beute zwischendurch auch selbst. Zu häufiges Füttern kann überdies zu einem Nährstoffüberschuss führen, ähnlich wie bei einer Überdüngung. Als Folge bildet Ihre Venusfliegenfalle fleischigeres Gewebe und ist dadurch anfälliger für Krankheiten.

Expertentipp

Auch wenn die Venusfliegenfalle gern Insekten frisst, ist es nicht zwingend notwendig, dass Sie sie füttern. Wie alle anderen Pflanzen versorgt sie sich hauptsächlich über die Nährstoffe aus der Erde. Durch lebendiges Futter gelangt die natürliche Fliegenfalle an eine Extraportion Stickstoff, wodurch sie stärker wächst. Sie müssen sich also keine Sorgen machen, dass die Pflanze verhungert, wenn sie keine Insekten bekommt. Sie wächst dann höchstens etwas langsamer.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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