Jedes Jahr zur Frühjahrszeit begeistert uns die kleine Pflanze Vergissmeinnicht mit ihren kleinen blauen Blüten. Das oft unscheinbare Kraut mit seinen unterschiedlichen Arten wächst auf Waldböden, an Ufern, am Wegesrand und an vielen weiteren Stellen in der Wildnis. Auch in den hiesigen Gärten hat die Pflanze seit dem 19. Jahrhundert Einzug gehalten.
Steckbrief
Unter Vergissmeinnicht versteht man eine Gruppe von über 40 in Europa heimischen Arten aus der Familie der Raublattgewächse, die weit verbreitet sind. Darunter sind meist blau gefärbte Arten, mit dem Bunten Vergissmeinnicht gibt es allerdings ebenso mehrfarbige Pflanzen.
Folgende Merkmale eint die meisten europäischen Arten der Pflanzengruppe:
- Wuchshöhe: 5 bis 50 cm
- Blüten: klein, keine Hochblätter, meist in Wickeln angeordnet
- Blütezeit: April bis Oktober, meist im Frühjahr
- Vorkommen: Äcker, Ufer, Wälder, Wiesen
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Wissenschaftlicher Name: Myosotis
Während einige Arten wie das Acker-Vergissmeinnicht als Unkraut gelten, werden das Alpen-Vergissmeinnicht, Sumpf-Vergissmeinnicht oder Wald-Vergissmeinnicht häufig in Ziergärten verwendet. Der deutsche Name der Pflanze ist bereits seit dem späten Mittelalter überliefert und wird auf die Eigenschaft einstiger Verliebter zurückgeführt, die Myosotis-Arten als Blumen zu verschenken.
Boden und Standort

So vielfältig wie das Vergissmeinnicht in seinen Erscheinungsformen ist, so unterschiedlich sind die Standortansprüche der Pflanzen. Allgemein bevorzugen viele Myosotis-Arten aber einen halbschattigen Standort, der nicht direkt in der prallen Sonne steht. Eine weitere Eigenschaft, die viele Sorten vereint, ist ihre Präferenz für nährstoffreiche und leicht feuchte Böden. Am stärksten ist dieses Merkmal beim Sumpf-Vergissmeinnicht ausgeprägt, das gerne nasse Füße hat und mit Vorliebe an sumpfigen Uferrändern wächst. Viele Arten wie Alpen- und Waldvergissmeinnicht sind zudem ein Freund kalkhaltiger Böden, können sich notfalls jedoch auch an etwas schlechtere Bedingungen anpassen.
Pflege und Vermehrung

Was die Pflege betrifft, ist Vergissmeinnicht trotz seines Namens ein eher pflegeleichtes Gewächs. Verfügt der Boden über ausreichend Nährstoffe, kann in der Regel auf Düngergaben verzichtet werden. Insbesondere beim Sumpf-Vergissmeinnicht ist auf einen dauerfeuchten Boden und wiederkehrende Wassergaben zu achten. Die anderen Sorten begnügen sich mit weniger Wasser, hier sollte das Substrat ebenfalls nicht ganz austrocknen. Gefällt die Pflanze und soll sie vermehrt werden, gibt es mehrere Möglichkeiten. Bei vielen Arten ist eine Wurzelteilung im zeitigen Frühjahr eine einfache Methode zur Vermehrung. Alternativ lassen sich die Samen der Raublattgewächse aussäen, wobei der Zeitpunkt meist im Sommer liegt.
Expertentipp
Die attraktiven Blüten der Pflanze erscheinen in Gruppen am schönsten und können gut mit anderen Bodendeckern wie Waldsteinie, aber auch mit Frühlingsblumen wie Primeln kombiniert werden.
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