Bei der Neu- oder Umgestaltung des eigenen Grundstücks sollte das Augenmerk nicht nur auf die passenden Pflanzen gerichtet sein. Die Wege selbst können bereits einen ersten Eindruck vermitteln und lassen der persönlichen Kreativität freien Lauf. Während einige Hausbesitzer auf klassische Pflastersteine zurückgreifen, können Vorgarten- und Gartenwege aus unterschiedlichen Materialien und Farbakzente eine individuelle Note schaffen. Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, kann zudem ausgediente Werkstoffe verwenden, um ihnen einen neuen Verwendungszweck zukommen zu lassen. Im Folgenden sind Ideen von klassisch über modern bis hin zu ausgefallen zu finden, der Aufwand reicht dabei von einfach bis anspruchsvoll.
Der preiswerte Schotterweg
Diese Wege verbindet man oft mit Kloster- oder Schlossgärten. Trotz ihrer Schlichtheit sind sie schön und lassen sich selbst von Laien ohne jegliche Maschinen anlegen. Der Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt, da sie sowohl in ihrer Breite als auch Form individuell angepasst werden können.
Folgendes Material wird benötigt:
- Rasenkantensteine für die seitliche Begrenzung bei geradem Verlauf
- Rundpalisaden für die Wegbegrenzung bei Kurven
- Frostschutzkies als Untergrund
- Mineralgemisch / Recyclingschotter als Mittelschicht
- Gartenvlies, damit das Unkraut nicht durchwächst
- Kiesbelag
Schotterweg mit Gehwegplatten für angenehmes Laufen

Bevorzugt man einen sicheren Tritt, lassen sich Trittplatten wunderbar mit einem Kiesweg kombinieren. Der Abstand zwischen den einzelnen Wegplatten kann frei gewählt werden. Für Familien bietet diese Gestaltungsalternative die Möglichkeit das berühmte Hüpfkästchen als bleibende Spielstraße zu bauen. Zum Aufpeppen werden die dafür erforderlichen Platten mit unterschiedlichen Farben und mit entsprechenden Zahlen angemalt. Als Material benötigt man, zusätzlich zu denen, die beim einfachen Schotterweg aufgezählt wurden, die Gehwegplatten.
Vorgartenweg aus Rasengittersteinen

Befestigt man seine Einfahrt und den Parkplatz mit Rasensteinen, kann ein einheitliches Bild entstehen, wenn diese ebenso für den Gartenweg verwendet werden. Durch die Löcher fügen sich diese Steine wunderbar in die Umgebung ein und Regenwasser kann ungehindert versickern. Zusätzlich spart dies oft Abgaben an die Gemeinde, da diese Flächen als unversiegelt gelten. Folgendes Material wird hierfür benötigt:
- Rasengittersteine aus Stein oder Kunststoff
- Kantensteine als seitliche Begrenzung
- Verlegeschicht aus 2/3 Split und Sand und 1/3 Mutterboden, welche zusätzlich in die Hohlräume der Steine gefüllt wird
- Rasensamen
Naturnah: Holzspäne-Weg

Bevorzugt man eine schnelle Möglichkeit einen Weg zu gestalten, bietet sich grobe Späne an. Hierfür muss kein Betonfundament gegossen werden und die Pflege beinhaltet einzig und allein gelegentliches harken, um den Gartenweg in Form zu bringen. Bei einer klaren Trennung können Holzbohlen oder Steine eingesetzt werden.
Aus Alt mach Neu: Gehweg aus Baumscheiben

Um beim Naturprodukt Holz zu bleiben, sorgen Wege mit Holzscheiben für eine rustikale Atmosphäre. Insbesondere bei der Neugestaltung eines Gartens, bei der Bäume gefällt werden, bietet sich diese Gestaltungsmöglichkeit an, da ein Teil des benötigten Materials kostenlos zur Verfügung steht und die Entsorgung verringert. Die erforderlichen Scheiben werden entweder mit einer Kreis- oder Kettensäge in unterschiedlichen Durchmessern aus Stamm und Ästen abgesägt. Folgende Materialien sind notwendig:
- Schotter, Sand beziehungsweise Fertiggemisch für den Untergrund
- Holzbohlen, -palisaden oder Kantensteine als seitliche Begrenzung
- Lack zum Versiegeln der Baumscheiben
Expertentipp
Für Abwechslung kann eine Mischung dieser Gehwegalternativen sorgen. So können beispielsweise Baumscheiben mit Schotter oder grober Holzspäne kombiniert werden. Denkbar ist ebenfalls der Einsatz von unterschiedlich farbigen Kiesel- Natur- und Pflastersteinen, die als Mosaik verlegt werden.
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