Die Gattung der Blausterne umfasst etwa 90 verschiedene Arten, von denen einige in unseren heimischen Gärten kultiviert werden. Blausterne sind ausdauernde und krautig wachsende Pflanzen, die sich perfekt zur Unterpflanzung großer Gehölze eignen und im Laufe der Zeit einen herrlichen Teppich aus kleinen blauen Blüten bilden.
Die ausnehmend hübschen Blausterne eignen sich jedoch nicht für jeden Garten, denn alle Arten sind giftig für Menschen und Tiere. Auf die Giftigkeit der Pflanze deutet bereits der botanische Name Scilla hin. Diesen erhielt die Pflanze in Anlehnung an die griechische Göttin Skylla, hinter deren wunderschönem Erscheinungsbild sich ein furchterregendes Unterwassermonster verbarg.
Die Giftstoffe des Blausternes
Alle Teile des Blausternes enthalten Giftstoffe in verschiedenen Mengen. Die Giftstoffkonzentration ist in den Zwiebeln und in den Samen am höchsten. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Herzglykoside. Sie können die Herzfrequenz sowohl erhöhen als auch verlangsamen und nehmen gleichermaßen Einfluss auf den Organismus von Menschen und Tieren.
Ein Blaustern kann deshalb nicht nur für Menschen, sondern auch für Haustiere äußerst gefährlich werden und man sollte nur im eigenen Garten kultivieren, wenn keine Kinder oder Haustiere zum Hausstand gehören.
Die Auswirkungen der Giftstoffe auf den Organismus

Der Verzehr von Pflanzenteilen kann in erster Linie zu Herzrhythmusstörungen führen. Daneben sind weitere Symptome möglich:
- Übelkeit
- Durchfall
- Brennen im Mund- und Rachenraum
- Reizhusten
Zu Vergiftungserscheinungen kommt es, wenn Pflanzenteile des Blausternes verzehrt werden. Beim bloßen Hautkontakt treten indes keine Symptome auf. Trotz dessen ist es ratsam, bei der Pflege der Pflanze Gartenhandschuhe zu tragen. Auch für Tiere ist der Blaustern giftig und der Verzehr von Pflanzenteilen führt zu ähnlichen Symptomen wie bei Menschen.
Expertentipp
Aufgrund des geringeren Körpervolumens sind die Auswirkungen von Herzglykosiden auf Tiere weitaus stärker. Insbesondere kleine Nagetiere und Kaninchen sind gefährdet. Für sie besteht sogar Lebensgefahr, sollten sie einen Blaustern anknabbern. Wie stark Herzglykoside auf den Organismus kleinerer Tiere wirken, zeigt sich daran, dass sie früher zur Herstellung von Rattengift verwendet wurden.
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