Der Hahnenfuß, auch unter dem Namen Butterblume bekannt, ist hauptsächlich auf Wiesen, an Bächen und Teichen, an Feldrändern, aber oft auch auf den Rasenflächen im heimischen Garten anzutreffen.
Die hübschen kleinen gelben Blüten verleiten vor allem Kinder gern zum Blumenpflücken. Ebenso ist beim Sammeln von Futterpflanzen für Hamster, Meerschweinchen und Kaninchen nicht selten der Hahnenfuß dabei. Dabei zählt er zu den giftigen Pflanzen für Mensch und Tier.
Giftige Arten und giftige Pflanzenteile
Es gibt zahlreiche Hahnenfuß-Arten, die sich nur schwer unterscheiden lassen. Ranunculus sceleratus, auch Giftiger Hahnenfuß genannt, ist die am häufigsten vorkommende Hahnenfuß-Art. Weitere bekannte giftige Arten sind:
- Brennender Hahnenfuß
- Scharfer Hahnenfuß
- Knollen-Hahnenfuß
In ihrer Giftigkeit unterscheiden sich die verschiedenen Arten jedoch nicht sonderlich, sodass grundsätzlich bei allen Hahnenfußgewächsen Vorsicht geboten ist.
Beim Hahnenfuß sind alle Pflanzenteile giftig. Besonders giftig sind vor allem die Blüten und die Wurzeln der Pflanze.
Enthaltener Giftstoff

Im Saft aller Pflanzenteile ist der Giftstoff Protoanemonin enthalten. Protoanemonin ist ein Toxin, bei dem unter bestimmten Voraussetzungen sogar schon die Aufnahme geringer Mengen tödlich sein kann. Dazu wäre beim Hahnenfuß jedoch der Verzehr großer Mengen an Pflanzenteilen notwendig. Die Wirkung von Protoanemonin zielt auf das zentrale Nervensystem bei Mensch und Tier.
Mögliche Symptome bei Hautkontakt mit dem Pflanzensaft
Sowohl Erwachsene, als auch Kinder sowie Haustiere können bei Hautkontakt mit dem Pflanzensaft des Hahnenfußes mit folgenden Symptomen reagieren:
- Hautrötung
- Juckreiz
- Hahnenfußdermatitis (Bläschen)
- Brennendes Gefühl
In der Regel treten bei gesunden erwachsenen Personen weniger starke Hautreaktionen auf als bei Kindern und Haustieren. Lebensbedrohliche Vergiftungserscheinungen sind bei Hautkontakt mit dem Pflanzensaft jedoch nicht zu befürchten.
Symptome beim Verzehr von Pflanzenteilen
Der Verzehr von Pflanzenteilen führt indes zu weitaus schwereren Vergiftungserscheinungen, die vor allem bei Kindern, älteren Menschen und Kleintieren auch lebensbedrohend sein können.
Folgende Symptome können auftreten:
- Brennendes Gefühl im Mundraum
- Blasen im Mundraum
- Bauchschmerzen
- Erbrechen
- Durchfall
- Schwindel
- Gleichgewichtsstörungen
- Gliederschmerzen
- Lähmungserscheinungen
- Erschwerte Atmung bis zum Atemstillstand
- Herz-Kreislaufbeschwerden bis hin zum Herzstillstand
Bei Tieren können zusätzlich weitere Symptome auftreten:
- Hecheln
- Schaumbildung in der Maulhöhle
- Verstärkter Durst
- Reaktionslosigkeit, Benommenheit
Außerdem können bei Kühen, Schafen und Pferden durch den Verzehr von Hahnenfuß Koliken auftreten.
Expertentipp
Beim Kontakt oder Verzehr von getrocknetem Hahnenfuß besteht keine Vergiftungsgefahr für Mensch und Tier. Allerdings bestehen wissenschaftlich noch Zweifel, ob nicht doch eine geringfügige Giftigkeit bei getrocknetem Hahnenfuß vorliegt. Wird getrockneter Hahnenfuß als Grünfutter für Kaninchen oder Nagetiere abgezupft, sollte das Futter deshalb nur geringe Mengen Hahnenfuß enthalten.
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