Die Thuja, auch unter dem Namen Lebensbaum bekannt, wird insbesondere als Heckenpflanze kultiviert. Das immergrüne Gehölz ist äußerst schnittverträglich, pflegeleicht und bietet selbst im Winter einen idealen Sichtschutz. Doch alle Pflanzenteile der Thuja sind stark giftig und können für Mensch und Tier gefährlich werden. Lebensbäume sollten deshalb nur an Standorten gepflanzt werden, an denen sie niemanden gefährden.
Ätherische Öle des Lebensbaumes
Zerreibt man das Blatt einer Thuja zwischen den Fingern, macht sich sofort ein intensiver Duft nach ätherischen Ölen bemerkbar. Folgende ätherische Öle sind in allen Pflanzenteilen enthalten:
- Campher
- Flavonoide
- Gerbstoffe
- Terpineole
- Thujone
Toxizität der Thuja
Schon der Hautkontakt mit diesen Inhaltsstoffen kann bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen auslösen. Werden zudem Pflanzenteile verzehrt, kann es zu teils schweren Vergiftungserscheinungen kommen. Im schlimmsten Fall kann eine Vergiftung zum Tod führen. Im Einzelnen können folgende Symptome auftreten:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Verdauungsstörungen
- Schleimhautreizungen
- Krämpfe
- Lähmungserscheinungen
- Nierenschäden
- Leberschäden
Besonders gefährdete Personengruppen

Besonders gefährlich ist eine Vergiftung durch die Thuja für Schwangere, Babys und Kinder. So kann bei Schwangeren bereits der Kontakt mit dem Pflanzensaft eine Fehlgeburt auslösen. Babys sind aufgrund ihres noch schwachen Immunsystems, genau wie größere Kinder, durch ihr geringes Körpergewicht gefährdet. Gehören Kinder zur Familie sollten Lebensbäume nicht im eigenen Garten angepflanzt werden.
Auswirkungen für Tiere

Der Verzehr von Teilen der Thuja ist auch für viele Tiere gefährlich. Hunde und Katzen werden zwar meist von dem intensiven Duft der Thuja abgeschreckt, dennoch können sich Tierhalter nicht darauf verlassen, dass Ihr Liebling nicht doch einmal an dem Gehölz knabbert. Bei Hunden und Katzen treten ähnliche Vergiftungserscheinungen wie bei Menschen auf, die nicht selten sogar tödlich enden.
Ebenso gefährlich ist das Gehölz für Kleintiere, wie Meerschweinchen und Hamster. Aufgrund des geringen Körpergewichtes sind diese nach dem Verzehr von Pflanzenteilen meist nicht mehr zu retten. Auch für Pferde und andere Weidetiere sind Lebensbäume giftig. Sie sollten daher niemals in der Nähe von Weideflächen kultiviert werden. Einzig Kaninchen und Hasen vertragen kleine Mengen unbeschadet.
Expertentipp
Lebensbäume sind sehr schnittverträglich und werden deshalb gern als Hecke genutzt. Beim Schneiden der Gehölze sollte jeglicher Hautkontakt mit dem Pflanzensaft vermieden werden. Das Tragen von Gartenhandschuhen bei der Arbeit an Lebensbäumen ist aus diesem Grund ein absolutes Muss. Werden die Schnittabfälle anschließend gehäckselt, sollte dabei zur Vermeidung allergischer Reaktionen möglichst eine Atemmaske getragen werden.
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