Waldmeister wächst in der freien Natur bevorzugt in Wäldern unter Buchenbeständen. Doch auch im heimischen Garten ist die Kräuterpflanze gerne gesehen. Aufgrund seines ausgeprägten Wuchses und seiner weißen Blütenfülle im April und Mai eignet sich der Waldmeister als ansehnlicher Bodendecker. Waldmeister lässt sich nicht nur im Garten, sondern auch im Topf auf dem Balkon kultivieren. Eine Art der Vermehrung ist die Aussaat. Wie Sie dabei vorgehen und Ihre eigenen Waldmeister-Pflanzen ziehen, erklären wir Ihnen hier.
Die Samen des Waldmeisters
Die Samen des Waldmeisters sind sehr klein und fein. Nach dem Ende der Blütezeit im April oder Mai bilden sich die Samen an den Spitzen der Pflanzen. Sammeln Sie die reifen Samen von bereits vorhandenen Pflanzen im Garten oder Wald ein. Alternativ können Sie geeignetes Saatgut auch im Gartenhandel erwerben.
Der optimale Standort für den Waldmeister
Säen Sie die Samen möglichst direkt an den gewünschten Standort. Vermeiden Sie ein Ausgraben und Umpflanzen der Jungpflanzen. Dies ist jeweils mit Stress für die Pflanze verbunden und kann zudem zu Schäden an den feinen Wurzeln führen. Der optimale Standort für den Waldmeister sollte möglichst keinen direkten Sonneneinfall erhalten. Direkte Sonneneinstrahlung bekommt dem Waldmeister nicht. Der Boden sollte locker und humos sein sowie ausreichend Feuchtigkeit speichern.
Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Die Samen des Waldmeisters sind sogenannte Frostkeimer. Das bedeutet, dass sie erst keimen, nachdem sie einer gewissen Kälteperiode ausgesetzt waren. Die beste Chance einer Keimung erhalten Sie dann, wenn Sie die Samen zwischen September und Dezember direkt in den Garten säen. Sofern der Boden nicht von Schnee bedeckt oder gefroren ist, ist eine Aussaat auch noch bis Februar möglich.
Die Samen aussäen

Drücken Sie die Samen etwas an und bedecken sie mit einer dünnen Schicht Erde. Die Keimlinge müssen im Frühling gut an das indirekt einfallende Sonnenlicht herankommen. Auch wenn sich die Pflanze bis zum Frühjahr ausreichend entwickelt hat, sollten Sie diese im ersten Jahr noch nicht ernten. Die Pflanzen werden sonst im Wachstum und in der Ausbreitung gehemmt. Lassen Sie außerdem beim Ernten eine ausreichende Menge an Stängeln stehen, damit sich die Pflanze weiterhin selbständig vermehren kann.
Selbstaussaat des Waldmeisters
Waldmeister kann zwar gezielt durch Aussaat vermehrt werden. Er vermehrt sich aber auf natürliche Weise auch eigenständig durch Selbstaussaat. Die kleinen Samen werden nach der Reife abgeworfen und durch den Wind weggetragen. Bei Bedarf können Sie eigenständig aufgegangene Keimlinge auch ausgraben und umpflanzen.
Expertentipp
Waldmeister lässt sich nicht nur durch Samen vermehren. Unter optimalen Standortbedingungen bildet die Pflanze durchwegs neue Wurzelausläufer. Dadurch lässt sich die Pflanze auch durch Teilung vermehren. Graben Sie den Waldmeister aus und teilen Sie den Wurzelballen in mehrere Einzelstücke. Setzen Sie jedes Teilstück an einen separaten Standort.
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