Waldreben (Clematis) gehören zur Familie der Hahnenfußgewächse und sind eine vorrangig in den gemäßigten Klimazonen der Erde beheimatete Pflanzengattung. Dank ihrer attraktiven Blüten sind sie als Zier- und Klettergewächse sehr beliebt. Sie eignen sich deshalb besonders zur Begrünung von Gartenzäunen. Wie man die wunderschönen Kletterpflanzen selbst ziehen und Zäune mit ihnen begrünen kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Anzucht
Waldreben vermehrt man über Absenker oder Stecklinge. Absenker können Sie direkt im Garten ziehen, indem Sie im Frühjahr Triebe im Boden fixieren. Schneiden Sie die Zweige dazu an der Stelle ein, an der sie den Boden berühren und graben Sie sie danach ein. Sobald ausreichend Wurzeln zur Selbstversorgung vorhanden sind, können Sie die Absenker von der Mutterpflanze trennen und an den gewünschten Standorten einpflanzen.
Für die Vermehrung über Stecklinge schneiden Sie im Frühsommer etwa 8 Zentimeter lange Triebe ab. Setzen Sie diese in Töpfe mit Anzuchterde und halten Sie das Substrat feucht, ohne dass es zu Staunässe kommt. Stellen Sie die Stecklinge an einen halbschattigen Standort, der sich nicht in der prallen Mittagssonne befindet. Wurzeln die Stecklinge erfolgreich an, können sie im kommenden Frühjahr ausgepflanzt werden.
Pflanzung

Der Spätsommer gilt als bester Pflanztermin für Waldreben. Sie können jedoch zu jeder Zeit gepflanzt werden, sofern nicht mit Frost gerechnet wird. Wichtig ist ein Standort, an dem der wurzelnahe Bereich beschattet ist, höher gelegene Pflanzenteile jedoch genügend Licht erhalten. Günstig sind beispielsweise Plätze neben niedrigen Sträuchern. Zudem benötigen Waldreben eine Rankhilfe. Der Boden sollte humusreich, gleichmäßig feucht und gut durchlässig sein.
Legen Sie die Pflanzlöcher großzügig an und füllen Sie sie nicht mit der ausgehobenen Erde, sondern mit humusreicher Gartenerde auf. Alternativ können Sie Kompost in den Aushub einarbeiten. Setzen Sie die Pflanzen so tief in die Erde, wie Sie in den Anzuchtgefäßen gewachsen sind. Handelt es sich um großblumige Zuchtformen, sollten sie tiefer gesetzt werden, sodass sie mindestens eine Handbreit unter der Oberfläche wurzeln. Auf diese Weise schützen Sie die Gewächse vor einer vollständigen Zerstörung im Fall eines Pilzbefalls. Gießen Sie die jungen Waldreben im Anschluss gründlich an und führen Sie die bereits vorhandenen Triebe an den zu begrünenden Gartenzaun heran.
Pflege und Beschnitt

Bedecken Sie den Boden unter Ihren Waldreben mit Rindenmulch und achten Sie darauf, dass das Substrat niemals vollständig austrocknet. Düngen Sie die Pflanzen in den ersten Jahren im Frühjahr mit reichlich Kompost und etwas Hornmehl.
Die richtigen Schnittmaßnahmen sind von der Blütezeit der jeweiligen Art abhängig. Bei einer jährlichen Blüte von April bis Juni ist ein Beschnitt nur bei Anzeichen einer Vergreisung notwendig. Schneiden Sie dann alle Triebe kurz nach dem Ende der Blütezeit zurück.
Bei großblütigen Sorten, die zweimal pro Jahr blühen, sollten im Juni die Fruchtstände der ersten Blüte und je ein Blattpaar entfernt werden. Im November oder Dezember kürzt man alle Triebe auf etwa einen Meter Länge ein. Alle anderen Sorten werden ebenfalls im November oder Dezember beschnitten, indem man die Zweige auf etwa 20 bis 50 Zentimeter einkürzt.
Expertentipp
Legen Sie bei der Pflanzung Ihrer Waldreben eine Drainageschicht bestehend aus Sand und Kies an, wenn sie in sehr lehmigen oder schlecht durchlässigen Böden gepflanzt werden. Auf diese Weise vermeiden Sie Wurzelfäule, die durch Staunässe entsteht.
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