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Kletterpflanzen

Waldreben – Schutz der Wurzeln

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Waldreben - Schutz der Wurzeln

Waldreben (Clematis) bilden eine eigene Gattung, die zur Familie der Hahnenfußgewächse gehört. Als prächtig blühende Kletterpflanzen sind sie vor allem zur Begrünung von Zäunen und Mauern beliebt. Unter den verschiedenen Arten finden sich dank der Vielzahl an Blütenfarben und -formen für fast jeden Garten passende Exemplare. Ohne den richtigen Schutz der Wurzeln sind sie jedoch sehr empfindlich.

Gefährdung durch die Clematis-Welke

Gefährdung durch die Clematis-Welke


Die größte Gefahr für Waldreben, die in Gartenbeeten kultiviert werden, ist die Clematis-Welke, die zum Absterben der Gewächse führen kann. Dabei kann es sich um zwei verschiedene Pilzerkrankungen handeln. Die Phoma-Welke wird durch den Pilz ‘Ascochyta clematidina’ ausgelöst, die Fusarium-Welke durch den Pilz ‘Coniothyrium clematidis-rectae’. Beide befallen die Blätter und die Triebe. Die Richtige Vorsorge und der passende Schutz der Wurzeln machen Waldreben jedoch widerstandsfähiger gegen einen Pilzbefall.

Standortwahl

Standortwahl
Abrupte Temperaturwechsel, insbesondere eine plötzliche Erwärmung des Bodens, begünstigen einen Pilzbefall. Wählen Sie Standorte, an denen die Wurzeln beschattet werden. Der Wurzelbereich benötigt im Gegensatz zu den Blättern kein Sonnenlicht. Ohne direkte Sonneneinstrahlung erwärmt sich der Boden langsamer.

Achten Sie dennoch darauf, keine zu dicht bepflanzten Bereiche auszuwählen, da sich Waldreben in Konkurrenz mit anderen Wurzeln schlecht durchsetzen können. Als Folge erhalten sie zu wenig Wasser und nicht genügend Nährstoffe. Finden Sie keinen geeigneten Platz am gewünschten Standort, können sogenannte Schattiernetze Abhilfe schaffen.

Pflanzung

Pflanzung
Lockern Sie den Boden vor der Pflanzung auf und reichern Sie ihn mit Kompost, Laubhumus oder Hornspänen an. Nur dann können die Wurzeln gut in das Erdreich eindringen und sich mit den benötigten Nährstoffen versorgen.

Bei schweren, lehmigen Böden empfiehlt sich eine Drainageschicht aus Sand oder Kies unter den Pflanzen. Sie lässt überschüssiges Wasser versickern und verhindert die Entstehung von Staunässe und der daraus resultierenden Wurzelfäule.

Pflanzen Sie großblütige Sorten tief genug, da sie besonders anfällig für Pilze sind. Mindestens eine Handbreit unter der Oberfläche sind die Wurzeln besser gegen Temperaturschwankungen geschützt. Weiterhin ist das Risiko geringer, dass die Wurzeln bei einem Welke-Befall absterben. Die Blätter, Blüten und Triebe werden durch die Krankheit zerstört, betroffene Exemplare können jedoch erneut aus ihrem Wurzelstock austreiben.

Legen Sie rund um die Wurzeln eine Wurzelsperre in Form einer unterirdischen Umrahmung aus Rasenbordsteinen oder Teichfolie an. Sperren aus Holz sind ebenfalls möglich, sie verrotten jedoch schnell und müssen regelmäßig ersetzt werden. Die Sperren verhindern, dass die Wurzeln anderer Pflanzen in den abgegrenzten Bereich eindringen und Ihren Waldreben Wasser und Nährstoffe streitig machen.

Mulch

Bringen Sie auf dem Wurzelbereich eine Schicht aus Rindenmulch auf. Besonders gut geeignet ist Kiefernrinde. Sie verhindert eine zu schnelle Austrocknung des Bodens. Waldreben bevorzugen leicht feuchte Standorte.

Gleichzeitig beugt eine Mulchschicht einem Unkrautbefall vor. Wichtig ist das, da bei der Bearbeitung der Erdoberfläche zarte Haarwurzeln zerstört werden können, die Waldreben für die Aufnahme von Nährstoffen benötigen.

Expertentipp

Tragen Sie bei der Arbeit mit Waldreben prinzipiell Handschuhe. Trotz der ihnen nachgesagten Heilwirkung, sind sie in frischer Form leicht giftig. Hautkontakt führt zu unangenehmen Hautreizungen. Von der medizinischen Anwendung aus dem eigenen Garten ist aus diesem Grund abzuraten. Kaufen Sie korrekt zubereitete Präparate in der Apotheke und halten Sie sich an die Dosierungsanweisung der Hersteller.

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