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Kletterpflanzen

Wicken pflanzen und pflegen

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Wicken pflanzen und pflegen

Wicken (Vicia) sind stark wachsende Rankpflanzen. Sie ähneln Orchideen und überziehen ihren Pflanzort in kürzester Zeit mit farbigen Schmetterlingsblüten. Die Pflanzen werden als Stauden-Wicken und einjährige Wicken angeboten.

Wie Sie Wicken richtig pflanzen und pflegen, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Standort und Substrat

Standort und Substrat


Wicken gehören zu den wärme liebenden Sonnenanbetern. Sie entwickeln ihre volle Blütenpracht an sonnigen und windgeschützten Standorten. Pralle Mittagssonne sollte man der Pflanze jedoch nicht zumuten.

Wicken bevorzugen ein humusreiches, leicht kalkhaltiges Substrat. Mäßig feuchte Erde mit neutralem pH-Wert ist ideal.

Rankhilfe

Rankhilfe
Großwüchsige Wicken können bis zu zwei Meter hochranken. Stellt man der Pflanze ein geeignetes Rankorgan zur Verfügung, erklimmt sie Gitter und Zäune und kann zur Begrünung von Mauern verwendet werden.

Wicken finden an feingliedrigen Klettergerüsten, Rankspiralen und Rankgittern einen stabilen Halt. Mit Hilfe von Schnüren und Drähten können Sie die Pflanze in die gewünschte Wuchsform bringen.

Wicken pflanzen

Wicken pflanzen
Wicken – ob selbst vorgezogen oder fertig gekauft – werden ab Mitte Mai gepflanzt. Sie zählen zu den frostharten Pflanzen. Es ist dennoch empfehlenswert, die Eisheiligen abzuwarten.

Gehen Sie beim Einpflanzen wie folgt vor:

  • Stellen Sie die Pflanze in ein Gefäß mit Wasser, damit sich die Wurzeln vollsaugen.
  • Lockern Sie die Erde am Standort tiefgründig auf.
  • Heben Sie ein Pflanzloch mit dem doppelten Volumen des Wurzelballens aus.
  • Reichern Sie den Aushub mit Kompost und Hornspänen an.
  • Pflanzen Sie die Wicken ein und gießen Sie ausreichend.

Halten Sie zwischen den einzelnen Pflanzen einen Abstand von 60 Zentimetern ein.

Hinweis: Sie können die Wicken direkt im Freiland aussäen. Rauen Sie zuvor die Oberfläche der Samen leicht an und lassen Sie sie circa zwölf Stunden in zimmerwarmem Wasser quellen. Auf diese Weise keimen die Samen besser. Pflanzen Sie die Samen ein bis drei Zentimeter tief in die Erde und halten Sie zwischen den Reihen einen Abstand von 20 Zentimetern ein. In der Reihe reichen zehn Zentimeter aus.

Gießen und Düngen

Wicken verdunsten aufgrund ihrer umfangreichen Blattmasse eine beachtliche Menge Flüssigkeit.

Die Pflanze muss zwischen Juni und September regelmäßig gegossen werden. Das Substrat darf nicht austrocknen.

Während der sommerlichen Trockenphase sollten Sie in den frühen Morgen- und in den späteren Abendstunden gießen. Achten Sie jedoch darauf, dass sich keine Staunässe bildet.

Die Wicke benötigt für ihren starken Wuchs ausreichend Nährstoffe. Versorgen Sie die Pflanze wöchentlich mit einem Flüssigdünger, den Sie über das Gießwasser zum Substrat geben. Im Frühjahr und Herbst können Sie das Beet mulchen und mit Kompost anreichern.

Hinweis: Kräuseln sich Triebspitzen und Blätter, ist dies ein Indiz für eine Überdüngung. In diesem Fall sollten Sie die Nährstoffversorgung einstellen.

Schneiden

Schneiden Sie regelmäßig verwelkte, abgeblühte Pflanzenteile ab und entfernen Sie die Triebspitzen. Dieser Vorgang regt die Neubildung an – die Pflanze belohnt Sie mehrere Wochen mit einer vollen, üppigen Blütenpracht.

Bei Bedarf können Sie die Wicken vorsichtig zurückschneiden. Im Herbst werden Stauden-Wicken wenige Zentimeter über dem Boden abgeschnitten.

Tipp: Je häufiger Sie Wicken schneiden, umso üppiger blüht die Pflanze. Wicken zeichnen sich durch ihre Qualität als Schnittblume aus – Sie erhalten durch den Schnitt gleichzeitig schöne Blumen für Ihre Vase.

Überwinterung

Einjährige Duft-Wicken sind nicht winterhart und müssen jedes Jahr neu gesät bzw. eingesetzt werden. Stauden-Wicken sind winterfest und benötigen keinen speziellen Winterschutz. Es reicht aus, den Wurzelballen nach dem herbstlichen Rückschnitt mit Laub, Stroh oder Reisig anzuhäufen, um ihn vor frostigen Temperaturen zu schützen.

Wird die Pflanze im Kübel kultiviert, müssen Sie den Wurzelballen vor dem Durchfrieren schützen. Platzieren Sie den Kübel auf Styropor oder einem Holzblock und umwickeln Sie ihn mit Folie. Bedecken Sie die Substratoberfläche mit Rindenmulch, Laub oder Tannenreisig.

Hinweis: Sie erkennen am Duft, ob die Wicke winterhart ist. Während die einjährige Wicke einen betörenden Duft verströmt, blüht die Stauden-Wicke ohne auffallendes Aroma.

Krankheiten und Schädlinge

Wicken sind bei Blattläusen beliebt. Die Schädlinge sind nur wenige Millimeter groß und mit bloßem Auge schwer zu erkennen. Welke Blätter und eingerollte Triebspitzen weisen auf einen Befall hin.

Ist die Pflanze betroffen, besprühen Sie sie mit einem Brennnesselsud. Eine Mischung aus Spülmittel und Wasser im Verhältnis eins zu eins hat sich ebenfalls bewährt. Stark befallene Pflanzenteile werden entfernt.

An heißen und verregneten Sommertagen kann die Wicke Mehltau entwickeln. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie die Pflanze regelmäßig mit Wasser versorgen. Ist die Wicke dennoch befallen, entfernen Sie betroffene Pflanzenteile und behandeln Sie sie mit Brennnesselbrühe.

Umpflanzen

Wicken verfügen über ein enormes, sich schnell ausbreitendes Wurzelwerk. Die Wurzeln können bis zu einem Meter in den Boden reichen.

Möchten Sie die Wicke umpflanzen, sollten Sie dies im Frühjahr tun. Graben Sie die Pflanze mit den Wurzeln aus und pflanzen Sie sie anschließend an ihrem neuen Standort ein.

Samen sammeln

Falls bereits Wicken in Ihrem Garten blühen, können Sie im Herbst die Samen der Pflanze einsammeln und im Folgejahr säen. Achten Sie darauf, dass die Samen voll ausgereift sind. Dies erkennen Sie daran, dass die Schoten kurz vor dem Aufplatzen sind und sich mit leichtem Druck öffnen lassen.

Hinweis: Bewahren Sie die Samen in einer leeren Streichholzschachtel auf und lagern Sie sie an einem trockenen, dunklen Ort.

Expertentipp

Statt ausgeputzte, verwelkte Pflanzenteile zu entsorgen, häufen Sie sie im Wurzelbereich der Wicke an. Die Pflanzenteile versorgen die Pflanze mit zusätzlichen Nährstoffen.

Häufig gestellte Fragen

Kann man Wicken im Haus vorziehen?

Wicken können im Haus vorgezogen werden. Empfehlenswerter ist die Aussaat an Ort und Stelle. Im Haus vorgezogene Jungpflanzen sind in den meisten Fällen mickrig und blühfaul.

Kann man Wicken im Kübel pflanzen?

Wicken sind für die Kultivierung in Kübeln bedingt geeignet. Ihr Wurzelwerk erreicht einen enormen Umfang. Die meisten Kübel sind dem ausübenden Druck nicht gewachsen. Im Handel sind kleinwüchsige Wicken erhältlich, die sich für die Bepflanzung von Balkonkästen und Kübeln eignen.

Wann blühen Wicken?

Wicken blühen von Juni bis Oktober. Bei milden Witterungsverläufen blüht die Pflanze bis November.

Warum blühen meine Wicken nicht?

Wicken benötigen ausreichend Sonnenlicht, um Blüten zu bilden. Ist der Standort zu schattig, bleibt die Blüte aus. Auch ein Wasser- und Nährstoffmangel kann ursächlich sein.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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