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Wie lange dauert die Verdauung der Venusfliegenfalle?

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Wie lange dauert die Verdauung der Venusfliegenfalle

Es gibt wohl kaum einen Pflanzenfreund, der noch nie fasziniert einer Venusfliegenfalle zugesehen hat. Die bizarren Schönheiten mit den gezackten Blätterkelchen warten bis sich eine Fliege niederlässt, dann klappen sie blitzschnell zu und die Beute wird verdaut. Nach einiger Zeit öffnen sich die Blätter wieder. Die Mahlzeit ist beendet und die Venusfliegenfalle wartet auf ein neues Opfer.

Wissenswertes zur Venusfliegenfalle

Wissenswertes zur Venusfliegenfalle


Das Gewächs mit dem klangvollen lateinischen Namen Dionaea muscipula gehört zur Familie der Sonnentaugewächs und ernährt sich von tierischer Beute.

Spontan denken viele Menschen, diese besondere Pflanze stammt aus den Tropen. Doch das stimmt nicht.

Dort gibt es zwar auch etliche fleischfressende Pflanzen, doch die Venusfliegenfalle stammt aus den USA. Ihr Verbreitungsgebiet waren ausschließlich die Pocosin-Moore in den Bundesstaaten North und South Carolina. Dort lebte die Pflanze auch nur in einem 100 Kilometer Umkreis um die Stadt Wilmington. Die Dionaea muscipula ist also wahrlich eine botanische Rarität.

Inzwischen hat sie sich in den USA bis nach Florida und in die ganze Welt ausgebreitet. Es gibt fast kein Gartencenter und keine Baumschule, die diese bizarren Pflanzen nicht im Angebot hat.

Das besondere Verhalten der Pflanze führen Experten übrigens auf einen ganz praktischen Grund zurück: Die Pocosin-Moore sind sehr nährstoffarm. Um zu überleben, musste die Pflanze neue Nahrungsressourcen erschließen. Statt sich Mineralien aus dem Erdreich zu holen, fängt sie eben Insekten.

Meistens sind es Fliegen, die sich von der klebrigen Substanz auf den Blättern anziehen lassen. Der Duft macht den Fliegen Verwesungsprozesse vor. Genau das liebt das Insekt, lässt sich nieder und schon klappt die Falle zu.

Wie lange dauert die Verdauung der Venusfliegenfalle?

Wie lange dauert die Verdauung der Venusfliegenfalle
Hat sich ein Opfer gefunden und ist die Falle zugeschnappt, beginnt ein spannender Prozess: Zuerst prüft die Pflanze, was sie da auf ihren Teller hat. Ist das Insekt überhaupt verwertbar und liefert es die Nahrung, die die Venusfliegenfalle braucht?

Wenn ja, klappen die Blätter noch fester zusammen.

Wenn nein, öffnen sich die Blätter nach ein paar Stunden oder einem Tag wieder. Das gefangene Insekt ist dann trotzdem tot.

Schmeckt es der Venusfliegenfalle, setzen komplexe Zersetzungsmechanismen ein. Die Drüsenzellen beginnen mit der Herstellung von Verdauungsenzymen, die das gefangene Insekt langsam chemisch auflösen. Gleichzeitig werden Stoffe wie Eiweiße und Natrium produziert, die dabei helfen, die Zersetzungsprodukte in pflanzengerechte Nahrung umzuwandeln.

Dieser Prozess dauert je nach Größe der Beute bis zu 10 Tage.

Häufig gestellte Fragen

Muss oder kann ich die Pflanze füttern?

Stehen keine frei fliegenden Insekten zur Verfügung kann die Venusfliegenfalle gefüttert werden. Dazu eignen sich am besten Fliegen. Alle vier bis fünf Tage ein Insekt ist ausreichend. Tote Fliegen müssen allerdings etwas bewegt werden, sonst klappen die Blätter nicht zu.

Kann ich der Venusfliegenfalle Hackfleisch oder Käse geben?

Nein, die Pflanze kann die Struktur dieser Nahrungsmittel weder erkennen noch auflösen. Wird die Pflanze mit diesen Stoffen „gekitzelt“ klappt sie vielleicht zu, sie wird die Gaben aber unverdaut wieder ausspucken.

Kann eine Venusfliegenfalle verhungern?

Normalerweise nicht. Die Pflanzen sind Überlebenskünstler. Kommt längere Zeit keine Fliege vorbei, kümmert die Pflanze etwas und stellt das Wachstum ein. Sterben wird sie deswegen aber nicht.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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