Hortensien gehören zu den beliebtesten Gartensträuchern überhaupt. Mit ihren prachtvollen großen Blütenständen bringen sie Farbe in den Garten. Auch als Kübelpflanze ist die Hortensie Blickfang auf jeder Terrasse.
Damit die aus Ostasien oder Amerika stammenden Blütensträucher gesund und kräftig wachsen und ihre volle Blütenpracht entfachen, benötigen sie optimale Wachstumsbedingungen und die richtige Pflege. Dazu gehört nicht nur der verhältnismäßig hohe Wasserbedarf der Pflanzen, sondern auch die Versorgung mit den richtigen Nährstoffen.
Das Düngen gehört daher zur Hortensienpflege unbedingt dazu. Dazu eignet sich jedoch nicht jeder Dünger und auch der passende Zeitpunkt, um die Pflanzen mit allen wichtigen Nährstoffen optimal zu versorgen muss sorgfältig gewählt werden.
Nährstoffbedarf von Hortensien
Ursprünglich stammen Hortensien aus Ostasien oder Nordamerika. Auch in Chile sind einige Arten heimisch. Dort wachsen sie vor allem in feuchten Laubwäldern. Alle der rund 80 Hortensienarten lieben daher einen halbschattigen Standort und haben einen verhältnismäßig großen Wasserbedarf. In ihren Heimatgebieten gedeihen sie insbesondere in humusreichen und leicht sauren Böden mit einem pH-Wert zwischen 5 und 6.
Damit die Hortensie vital bleibt und ihre verschwenderische Blütenpracht voll entfachen kann, muss sie ausreichend mit allen dazu notwendigen Nährstoffen versorgt werden.
Hortensien haben einen relativ hohen Nährstoffbedarf, denn sie zeigen ein kräftiges Wachstum und bilden zahlreiche Blüten aus. Ein stickstoffreicher Dünger ist daher notwendig. Für eine üppige Blütenbildung benötigt die Pflanze zudem eine recht große Menge Kalium.
Phosphor ist der dritte Bestandteil eines jeden Düngers. Auch Hortensien benötigen Phosphor, jedoch nicht in so hohem Maße wie manch andere Pflanzen. Dafür haben Hortensien einen recht hohen Bedarf an Spurenmineralien. Dazu gehört zum Beispiel Eisen. Zum Düngen von Hortensien eignet sich daher nicht jeder Dünger gleichermaßen gut.
Mineralischer oder organischer Dünger
Grundsätzlich können Hortensien mit mineralischen oder organischen Düngern versorgt werden. Mineralische Dünger werden oftmals auch als „Kunstdünger“ bezeichnet. Dabei handelt es sich um Dünger, der aus anorganischen Stoffen gewonnen wird.
Organischer Dünger besteht indes aus rein organischen Stoffen und entsteht vollkommen ohne chemische Zusatzstoffe. Organischer Dünger ist daher nachhaltiger und meist auch umweltschonender.
Zur Düngung von Hortensien haben sich folgende Düngerarten bewährt:
- Spezieller Hortensiendünger
- Hornspäne oder Hornmehl
- Kompost
- Rinderdung
- Kaffeesatz
Düngung bei der Pflanzung

Hortensien können wahlweise im Frühjahr oder im Herbst gepflanzt werden. Dabei sollten die Pflanzen auch gedüngt werden.
Zeitpunkt und Intervall beim Düngen von Hortensien im Beet

Beim richtigen Zeitpunkt der Düngung von Hortensien kommt es in erster Linie darauf an, ob es sich dabei um Freiland- oder Topfhortensien handelt. Oftmals werden Hortensien im Garten ausgepflanzt, denn die Sträucher sind nicht nur äußerst attraktiv, sondern auch sehr wuchsstark.
Soll ein organischer Dünger verwendet werden, reicht eine Düngung im Jahr völlig aus, um den Nährstoffbedarf der Pflanze zu decken. Die Düngung sollte in der Zeit von März bis maximal im Mai erfolgen.
Eine spätere Düngung mit organischem Dünger kann dazu führen, dass die Hortensie für den Rest des Jahres zu viel Stickstoff erhält. Durch eine zu stickstoffreiche Düngung erleidet die Pflanze schneller Frostschäden und wird wahrscheinlich im Folgejahr nicht blühen.
Die Düngung mit einem mineralischen Dünger muss indes in aller Regel einmal pro Monat erfolgen, oder genau nach der jeweiligen Produktempfehlung. Wem dies zu aufwendig ist, kann auch einen Langzeitdünger verwenden. Dieser erleichtert durch längere Düngeintervalle die Arbeit entsprechend. Die Düngung mit mineralischem Dünger erfolgt in der Zeit von März bis Juni.
Zeitpunkt und Intervall beim Düngen von Hortensien im Topf
Bei der Verwendung von organischem Dünger macht es einen Unterschied, ob die Hortensie im Beet oder im Kübel kultiviert wird. Auch Hortensien im Topf werden in der Zeit von März bis Mai einmal gedüngt. Allerdings erhält die Pflanze dann nur zwei Drittel ihres gesamten Nährstoffbedarfs.
Das letzte Drittel wird bei einer erneuten Düngung in der Zeit von Juni bis August verabreicht. Grund für die zweigeteilte Düngung von Hortensien im Topf ist die frostfreie Überwinterung der Pflanzen.
Mit mineralischem Dünger werden Hortensien im Topf von März bis Juni laut Packungshinweis gedüngt. Wie bei Hortensien im Beet schadet eine spätere Düngung der Pflanze mehr, als dies von Nutzen wäre.
Organischer oder mineralischer Dünger – was ist langfristig besser?
Die Düngung mit mineralischem Dünger gestaltet sich in der Regel einfacher. Der Dünger wird einfach laut Packungsangabe verabreicht und enthält alle notwendigen Nährstoffe.
Allerdings sinkt durch die regelmäßige Versorgung der Pflanze mit mineralischem Dünger langfristig der Humusgehalt des Bodens. Die Hortensie wird also mit Nährstoffen versorgt, während die Bodenqualität darunter leidet.
Humus ist aber ein guter Wasserspeicher und daher überaus wichtig für die so wasserliebenden Hortensien. Eine dauerhafte Düngung mit mineralischem Dünger führt deshalb dazu, dass die Pflanzen immer häufiger und ausgiebiger gegossen werden müssen.
Hortensienexperten raten daher zu einer Düngung mit organischem oder mit einem organisch-mineralischen Langzeitdünger.
Expertentipp
Blau blühende Hortensien gelten als etwas ganz besonderes, denn in der Natur kommen diese leuchtend blauen Blüten bei Hortensien so nicht vor. Stattdessen sind sie das Resultat einer speziellen Düngung mit einem Aluminiumsalz in Verbindung mit einem niedrigen pH-Wert des Bodens unter 5.
Einige Hortensiendünger enthalten daher Alaun oder Kalialaun, um die Blaufärbung der Blüten zu erreichen. Eine Blaufärbung kann nur bei bestimmten Sorten der Bauern- und Tellerhortensien erreicht werden und stellt sich nur dann ein, wenn gleichzeitig zur Düngung der pH-Wert des Bodens unter 5 liegt.
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