Was ist Riesenbambus, woher kommt er?
Der lateinische Name dieser Pflanze ist Dendrocalamus giganteus. Es handelt sich dabei um die größte Bambusart der Welt. Eine Pflanze wird 25 bis 40 Meter hoch und die einzelnen Halme erreichen einen Durchmesser von 25 bis 35 cm. Während der Wachstumsphase kann der Riesenbambus bis zu 70 cm an einem einzigen Tag wachsen. Die Heimat des Riesenbambus ist ursprünglich der Norden von Indien, Myanmar, Thailand und China. Als diese Länder noch Kolonien waren, brachte man die Pflanze auch in andere Weltgegenden, zum Beispiel nach Ostafrika und Madagaskar. Aus den riesigen Halmen wurden Schiffsmasten, aber auch zur Errichtung von Hütten und einfachen Gebäuden wurde er benutzt. Aus den Halmscheiden wurde Papier hergestellt, Hüte geflochten, die Sprossen wurden gekocht gegessen.
Wächst der Riesenbambus auch in Mitteleuropa?
Hierzulande werden die Pflanzen natürlich nicht ganz so groß wie in ihrer ursprünglichen Heimat, aber noch immer gewaltig hoch. Besonders in Gegenden mit milderen klimatischen Bedingungen wie zum Beispiel die Rhein-Main-Region oder die Bodensee-Region gedeiht der Riesenbambus recht gut, während die Mittelgebirgsregionen und die Alpenregion nicht gut geeignet sind. In milden Lagen und mit viel Platz für die Wurzeln gibt es an geschützten Orten Deutschlands durchaus Exemplare, die 10 bis zu 20 Metern und mehr hoch werden.
Ist der Riesenbambus winterhart?

Die Gärtnereien, die Riesenbambus im Angebot haben, geben an, dass die Pflanzen in unseren Breiten winterhart sind und Temperaturen bis minus 15 Grad Celsius überstehen können. Das trifft aber in erster Linie auf Pflanzen zu, die schon einige Jahre alt, gut eingewöhnt und kräftig sind. Und auch bei diesen können länger andauernde starke Kälteperioden Frostschäden verursachen. Deshalb sollten auf alle Fälle Jungpflanzen im Winter einen Frostschutz und auch einen Windschutz erhalten und auch bei größeren Exemplaren ist ein Schutz des Wurzelbereiches empfehlenswert. An frostfreien Wintertagen sollte der Riesenbambus auch hin und wieder gegossen werden, weil ihm die winterliche Trockenheit noch mehr als die Kälte zu schaffen machen kann.
Expertentipp
Am besten pflanzt man den Riesenbambus an einen sonnigen, höchstens halbschattigen und windgeschützten Platz und wässert den Wurzelballen der Pflanze vor dem Setzen gründlich. Die Erde sollte locker und nährstoffreich sein. Es ist deshalb gut, etwas Sand oder Kies einzuarbeiten. Die beste Pflanzzeit ist das Frühjahr, weil dann die Wurzeln vor dem nächsten Winter genug Zeit haben, sich zu entwickeln. Ein Dendrocalamus giganteus sollte am besten vor der Pflanzung auch eine sogenannte Rhizomsperre erhalten, weil er sich sonst zu sehr ausbreiten und in einigen Jahren den halben Garten einnehmen könnte.
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