Bambus – wie nützlich ist er für Insekten?

Bambus ist als schnell wachsender, natürlicher Sichtschutz und pflegeleichter Schattenspender bei vielen Hobbygärtnern beliebt. Das Süßgras stellt kaum Ansprüche und breitet sich von allein aus, sodass eine Begrenzung der Wurzeln sinnvoll ist. In diesem Beitrag erfahren Sie, welchen Nutzen Bambus für Insekten, die Tierwelt und die Natur mit sich bringt.

Nahrungsquelle

Bambus blüht selten und sparsam. Es werden weder Pollen, Nektar noch Früchte gebildet. Als Nahrungsquelle für Insekten eignet er sich in dieser Hinsicht nicht. Von den mehr als 1.000 verschiedenen Arten und Zuchtformen dienen weder die Triebe der verholzenden noch die der krautig wachsenden Exemplare als Nahrung. Die Halme werden ebenfalls nicht befallen, ausgesaugt oder gefressen.

In dieser Hinsicht hat Bambus keinen Nutzen für Schädlinge oder Nützlinge. Hausbesitzer können von den Eigenschaften dennoch profitieren, da sich zum Beispiel Sitzbereiche mit Hilfe von Bambus nahezu insektenfrei halten lassen.

Nistplätze

Der zu den Süßgräsern gehörende Bambus stellt keine optimale Basis für Nistplätze dar, solange er wächst. Die Oberflächen sind zu hart und zu glatt, um sicheren Halt zu finden. Die engen Räume zwischen den einzelnen Trieben können dennoch als geschützte Bereiche genutzt werden. Größere Horste haben damit einen Vorteil für die Tierwelt.

Versteck und Schatten

Dicht wachsender Bambus bietet Schatten und Schutz. Die Bereiche zwischen den einzelnen Trieben können als Verstecke dienen und sind vor allem bei sehr hohen Temperaturen eine sichere Zuflucht vor Hitze und Fressfeinden. Hoher Bambus weist nicht nur Vorteile für Insekten auf. Auch größere Tiere profitieren von Bambus, wenn man kühle und schattige Bambus-Inseln im Garten pflanzt.

Als Schutz bewährt sich das Süßgras zudem für Pflanzen, die anziehend auf Nützlinge wirken und als Nahrungsquellen dienen. Der Nutzen ist indirekt, dennoch vorhanden.

Insektenhotels

Der größte Vorteil von Bambus besteht in der Verwendung als Baumaterial für Insektenhotels. Die Hohlräume der Triebe können als Nistplätze, Verstecke und Lebensräume dienen. Verwenden Sie Halme mit unterschiedlichen Durchmessern, um möglichst vielen Insektenarten Unterschlupf zu bieten.

In Kombination mit Ästen, Zweigen, Heu, Stroh und Moos kann Bambus einen sinnvollen Beitrag zum Schutz von heimischen Insekten leisten. Der Umfang spielt dabei eine entscheidende Rolle. In den meisten Insektenhotels finden sich wenige oder gar keine kleineren Maße, weshalb beispielsweise Grabwespen und Löcherbienen keine geeignete Basis finden. Dünner Bambus kann dieses Problem lösen, da er sich langsam zersetzt und in der Regel mehreren Generationen zur Verfügung steht.

Naturnahe Gärten

Für Insekten und die Tierwelt ist ein naturnaher Garten oder zumindest ein naturnaher Abschnitt generell eine Bereicherung. Es werden Nahrung, Verstecke und Nistplätze zur Verfügung gestellt, was sich positiv auf die Befruchtung von Nutzpflanzen und das natürliche Gleichgewicht auswirkt. Bambus allein reicht dafür nicht aus, kann jedoch einen gewissen Beitrag leisten. Die geringen Ansprüche an den Boden und die Pflege, das schnelle Wachstum und die schattenspendenden Eigenschaften machen Bambus ideal als Sichtschutz oder als Abtrennung zu einem naturnahen Bereich.

Sie können ihn zudem gehäckselt als Mulchmaterial verwenden, das sich langsam zersetzt und einen guten Schutz für den Boden bietet. Das kommt neben Insekten auch Mikroorganismen und Würmern zugute, die für eine gute Bodenqualität sorgen. Stapeln Sie geschnittenen Bambus lose übereinander, um weitere Verstecke zu schaffen.

Beginnt sich das organische Material zu zersetzen, wird es für weitere Tierarten interessant. Trotz der fehlenden Eignung als Nahrung kann Bambus aus tropischen und subtropischen Gebieten Asiens, Afrikas und Amerikas auf anderen Wegen Vorteile für heimische Insekten schaffen.