Die Pflege der Wiese im Frühling
Ein kurz geschnittener Rasen war viele Jahre ein absolutes Muss. Kein Garten war ohne gepflegten Rasenteppich perfekt. Der Trend entwickelte sich jedoch in den letzten Jahren zum naturnahen Garten. Blumenwiesen wurden immer beliebter und sind eine natürliche Alternative zum Rasen. Naturnahe Wiesen erfreuen mit ihrer opulenten Farbenpracht und sind Lebensraum sowie Nahrungsquelle für viele Tiere. Damit es aber im Sommer grünt und blüht, sind im Frühling einige Pflegemaßnahmen erforderlich.
Eine Wiese anlegen
Die Anlage einer Wiese ist etwas völlig anderes als die eines Zierrasens. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein bestehender Rasen in eine Wiese umgestaltet oder ob auf einem Rohboden eine Wiese angelegt wird. Die Natur sollte immer als Vorbild dienen. Eine Wiese wird zu einer wahren Augenweide, je nährstoffärmer und trockener der Boden ist.
Bodenvorbereitungsarbeiten im Frühling

Der Frühling ist der beste Zeitpunkt, um den Boden für die Wiese vorzubereiten. Ist der bestehende Rasen verwildert, ist es vollkommen ausreichend, die Rasenfläche zu schneiden und zu vertikutieren. Danach wird die Wiesenmischung ausgesät. Über das Saatgut wird eine dünne Schicht sandige Erde aufgebracht. Kräftig gießen und warten. Etwas Geduld ist erforderlich, aber noch im selben Gartenjahr machen sich die ersten Wiesenblumen und Gräser bemerkbar. Eine Düngung ist im Frühling nicht erforderlich. Bei Bedarf muss eventuell laufend Samen nachgesät werden.
Wiese im Frühling auf einem Rohboden anlegen

Bei einem Rohboden gibt es zwei Möglichkeiten. Man übt sich in Geduld und wartet, was sich ansiedelt. Bei dieser Methode können jedoch auch sehr unschöne Stadien auftreten. Deshalb wird im Frühling eine Rasensamenmischung ausgesät. Zur Bodenvorbereitung vor der Aussaat wird eine dünne Humus-Sand-Schicht aufgetragen. Der Boden sollte keinesfalls zu fett sein.
Wiese kalken
Eine unschöne Wiese mit vielen kahlen Stellen und starkem Moosbefall kann zwar mehrere Gründe haben, doch meistens liegt es am sauren Boden. Dann hilft es, die Wiese zu kalken. Ob die Wiese tatsächlich Kalk benötigt, kann man an den Pflanzen erkennen. Der Fachmann spricht von den sogenannten Zeigerpflanzen, auch Indikatorpflanzen genannt.
Diese Pflanzen geben Auskunft über die Art und Qualität des Bodens. Durch ihr Auftreten kann festgestellt werden, ob der Boden alkalisch, humos oder feucht ist. Hat der Boden eine andere Beschaffenheit, dann wachsen die Zeigerpflanzen nur schlecht oder gar nicht.
Typische Zeigerpflanzen, die auf fetten Böden wachsen:
- Klee
- Löwenzahn
- Brennnessel
Bekannte Zeigerpflanzen, die auf sauren Böden wachsen:
- Stiefmütterchen
- Ackerziest
- Sauerampfer
Wachsen diese Pflanzen in der Wiese, wird dem Wachstum mit dem Ausbringen von Kalk gegengesteuert. Der optimale Zeitpunkt zum Kalken ist der Frühling.
Expertentipp
Sollen gleichzeitig mit der Wiese auch Prachtstaudenbeete im Garten angelegt werden, sollten das Prachtstaudenbeet und die Wiese weit auseinander angelegt werden, um sich nicht in ihrer Wirkung gegenseitig zu beeinträchtigen.
Häufig gestellte Fragen
Muss die Wiese gemäht werden?
Das Mähen der Wiese ist extrem wichtig. Ein- bis zweimal pro Jahr sollte eine Mahd erfolgen. Am besten dann, wenn die meisten Wiesenblumen und Kräuter verblüht sind.
Ist eine Wiese empfindlich?
Eine herrlich blühende Blumenwiese sollte im Vergleich zum Rasen, so wenig als nur möglich betreten werden. Sie ist ungeeignet für Sport und Spiel. Die Blumen und Kräuter werden bereits niedergetreten, noch bevor sie richtig zu blühen begonnen haben.
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