Einen Bauerngarten verbinden viele mit ländlicher Idylle, romantischem Flair und einheimischen Pflanzen. Diverse Gemüsesorten und Kräuter wachsen in Beeten nebst hängenden Früchten an Sträuchern und Bäumen an den Wegrändern. Damit nicht nur die Gartenbeete, sondern der gesamte Bereich zum restlichen Grundstück passt, empfiehlt sich eine entsprechende Einfriedung. Neben einer Mauer aus Natursteinen gibt es verschiedene Zaunarten, die sich perfekt in diesen Gartenstil einfügen. In diesem Beitrag erhalten Sie eine Übersicht über die Möglichkeiten und eine Anleitung für den Bau eines Holzzaunes.
Zäune für den Bauerngarten
Ein Gartenzaun erfüllt längst nicht mehr nur den Zweck einer Begrenzung, sondern wird zudem als Dekorationselement in der Gartengestaltung verwendet. Daher empfiehlt es sich beide Aspekte bei der Wahl der für Sie passenden Einfriedung zu berücksichtigen. Folgende Ziele kommen dabei beispielsweise ebenso in Frage:
- Soll unbefugten Personen oder Tieren der Ein- bzw. Ausgang verwehrt werden?
- Dient der Zaun als Sichtschutz, der optischen Abgrenzung von Grundstücken oder verschiedener Gartenbereiche?
- Reicht eine leichte Bauweise aus oder ist eine massivere erforderlich?
Unabhängig vom Vorsatz passen schlichte, meist rustikale Umzäunungen am besten zu einem Bauerngarten. Zu den beliebtesten Varianten zählen dabei unter anderem der Jägerzaun, der Lattenzaun, der Staketenzaun und der Rangerzaun.
Jägerzaun
Ein echter Klassiker ist dieser Zaun, der ebenfalls als Scherenzaun bekannt ist. In zwei Schichten werden halbrunde Latten über Kreuz miteinander verbunden und anschließend an zwei Querbalken fixiert, die auf unterschiedlichen Höhen an den Pfosten montiert sind.
Lattenzaun
Wie der Jägerzaun gehört diese Einfriedung ebenfalls zu den beliebtesten Zäunen eines Bauerngartens. Je nach persönlichem Geschmack werden flache oder halbrunde, gehobelte Latten an zwei Querbalken verschraubt, die an Pfosten fixiert sind. Einige Lattenzäune bestechen durch rustikale oder elegante Verzierungen, die hinein gedrechselt wurden.
Staketenzaun
Dieser Zaun besteht aus länglichen Holzstangen, die mit einem Draht verbunden sind. Hierdurch lässt er sich bei Bedarf problemlos aufrollen. Alternativ lassen sich die einzelnen Stangen, die im Gegensatz zu Holzlatten nicht begradigt werden, an einem Querbalken verschrauben.
Rangerzaun
Neben den geringen Baukosten besticht dieser Zaun insbesondere bei naturnahen Gärten wie dem Bauerngarten, da die verwendeten Holzbretter nur minimal bearbeitet wurden. In den meisten Fällen werden jeweils zwei Bretter parallel zueinander an den Pfosten verschraubt. Alternativ können Sie diese jedoch ebenso senkrecht an Querbalken verschrauben, die an den Pfeilern fixiert sind.
Einen Holzzaun selbst bauen

Unabhängig davon, für welche Zaunvariante Sie sich entschieden haben, benötigen Sie Pfosten. Als Anhaltspunkt für die jeweiligen Abstände zueinander gelten 1,80 bis 2,50 Meter. Die Länge passen Sie Ihren individuellen Wünschen an und rechnen, je nach Beschaffenheit des Erdbodens, pro Pfahl 30 bis 50 cm für die Versenkung im Boden hinzu. Bei den Latten bzw. Stangen orientieren Sie sich an der gewünschten Höhe des fertigen Gartenzaunes und dem Abstand, den diese zueinander haben sollen. Zusätzlich benötigen Sie folgende Werkzeuge und Materialien:
- Einschlaghülsen oder Balkenschuhe für die Pfosten
- Zollstock
- Richtschnur zum geraden Setzen der Pfosten
- Wasserwaage zum Ausrichten der Latten
- Schrauben
- Hammer, Fäustel und Kantholz zum Einschlagen der Pfeiler
- Akkuschrauber oder Schraubendreher
- Fertigbeton oder Trockenmörtel
- Spaten und Schaufel zum Ausschachten der Löcher
- Abstandshalter für die Zaunlatten
Bodenvorbereitung und Aufstellen des Zaunes

Ebnen Sie das Gelände und entfernen Sie Äste und Laub in dem Bereich, in dem der Zaun gesetzt werden soll. Anschließend spannen Sie auf jeder Zaunseite eine Richtschnur, die an einem Holzpflock im Boden befestigt ist und markieren die Positionen der einzelnen Pfosten. Für jeden Pfeiler heben Sie nun ein spatenbreites Loch von 30 bis 40 cm aus und füllen es bis zur Oberkante mit Beton. Dann setzen Sie die Pfostenträger ein und kontrollieren Höhe und Ausrichtung. Ist die Betonmasse ausgehärtet, stellen Sie die Pfosten auf.
Als Nächstes fixieren Sie die Querbalken mit Hilfe von Schrauben an den Pfeilern. Zum Schluss montieren Sie die Latten. Für gleichmäßige Abstände verwenden Sie ein Holzbrett in der passenden Breite, welches Sie zwischen die bereits angebrachte und die neue Holzlatte halten. Für eine einheitliche Lattenhöhe überprüfen Sie diese stets mit der Wasserwaage. Nachdem alles fertig montiert ist, bedecken Sie das Betonbett mit Erde und streichen den Zaun mit einem entsprechenden Holzschutzmittel, damit Sie lange Freude an dem Ergebnis haben.
Expertentipp
Haben Sie sich für den Staketenzaun entschieden, schlagen Sie die Pfähle unmittelbar in den Boden. Ist der Untergrund fest genug, benötigen Sie keinen Beton, sondern versenken die Einschlaghülsen direkt.
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