Wer seinen Garten neu gestalten möchte, hat die Qual der Wahl an unzähligen Pflanzen und Gestaltungsmöglichkeiten. Daher macht es Sinn, sich diesbezüglich vorab ein paar Gedanken zu machen. Ein kleiner Ratgeber kann da recht hilfreich sein.
Damit fängt alles an: Die Planung
Im Gegensatz zu einem Gemüsegarten dient ein Ziergarten ausschließlich der Erholung und Entspannung. Um die verfügbare Fläche so gut wie möglich und das Grundstück auch viele Jahre lang zufrieden nutzen zu können, sollte ein Konzept her, welches allen Anforderungen und Bedürfnissen der Besitzer gerecht werden kann.
Die Wünsche an die Ausstattungen eines Gartens sind unterschiedlich. Bereits bei der Planung sollte daher überlegt werden, zu welchem Zweck der Garten hauptsächlich dienen sollte und welche einzelnen Elemente dafür benötigt werden. Dazu können die folgenden Beispiele relevant sein:
- Hecken als Sicht- und Lärmschutz
- Eine Sitzecke in ruhiger Lage
- Blumenrabatten als Blickfang
- Eine pflegeleichte Rasenfläche
- Verlauf und Beschaffenheit der Wege
- Ein Gartenteich als umweltfreundliches Biotop
Hecken als Sicht- und Lärmschutz
Für mehr Privatsphäre auf dem eigenen Grundstück dienen häufig Hecken in unterschiedlichen Größen. Soll der Sichtschutz vor den neugierigen Blicken von Nachbarn und Fußgängern das ganze Jahr über wirksam sein, so sollten immergrüne Heckenpflanzen verwendet werden. Ab einem gewissen Alter und entsprechender Größe der Gewächse dienen sie zusätzlich auch noch als willkommener Schutz für Vögel, Kleinsäuger und Insekten während der kalten Jahreszeit. Durch eine dicht wachsende Hecke kann somit auch die Artenvielfalt wildlebender Tiere erhalten beziehungsweise sogar erhöht werden.
Eine Sitzecke in ruhiger Lage
Die Sitzecke kann einerseits als Ruheplatz dienen, an dem man sich nach einem langen und stressigen Arbeitstag erholen und neue Kräfte sammeln kann. Andererseits kann sie jedoch auch als Treffpunkt für Familie und Freunde genutzt werden, in der man viele unterhaltsame Stunden verbringen kann. Je nachdem, wie viele Personen sich dort üblicherweise aufhalten sollen, muss die Größe der Grundfläche eingeplant werden.
Der Bodenbelag sollte selbstverständlich ebenerdig sein, damit Tisch und Stühle nicht kippeln. Bewährt haben sich Terrassendielen, Steinplatten oder Fliesen. Dabei ist jedoch auch neben dem Aussehen auf die Sicherheit zu achten. Glatte Beläge sind zwar pflegeleicht und lassen sich gut reinigen, überzeugen aber nicht immer mit ihrer Trittfestigkeit. So kann es insbesondere bei ungünstigen Witterungsbedingungen zu einer erhöhten Sturzgefahr kommen.
Bei den Sitzmöbeln entscheidet hauptsächlich der persönliche Geschmack. Die einzelnen Möbelstücke für den Garten müssen eben gut aussehen und bequem sein. Der Handel bietet eine große Auswahl an witterungsbeständigen Modellen an. die sich für die Nutzung im Freien eignen. Wer online und außerhalb der Saison einkauft, kann oftmals von einem nicht zu verachtenden Preisnachlass profitieren und so auch hochwertige Markenartikel zu einem fairen Preis erwerben.
Je nach Lage kann auch bei der Sitzecke ein Sicht-, Lärm- und Windschutz mit eingeplant werden. So wird die Lounge-Ecke zum erholsamen Rückzugsort.
Blumenrabatten als Blickfang
An strategisch günstigen Plätzen können einzelne Gruppen von Grünpflanzen und/oder Blumen das Design des Gartens auflockern und auch aufwerten. Doch auch hier gilt: Weniger ist oftmals mehr. Denn ein überladener Garten mit vielen Beeten und unterschiedlichen Pflanzen wirkt nicht beruhigend, sondern bewirkt eher das Gegenteil. Von Vorteil ist, wenn das Auge einen sogenannten Eyecatcher findet, einen Blickfang, der sich harmonisch in den Garten einfügt und sofort ins Auge fällt. Von dort aus lässt sich dann das Grundstück entspannt erkunden.
Eine pflegeleichte Rasenfläche
Grasflächen sind ebenfalls in den meisten Gärten zu finden. Sie sind pflegeleicht und bedürfen nur eines regelmäßigen Schnitts. Das Unkrautzupfen oder Entfernen von vertrockneten Blüten entfällt gänzlich. Rasenflächen auf Grundstücken von Familien dienen zudem als Spielfläche, sofern eine robuste Grassorte ausgewählt wurde.
Verlauf und Beschaffenheit der Wege
Ein nicht zu unterschätzender Bestandteil eines Grundstücks sind die Wege. Sie dienen heutzutage nicht mehr nur als Trampelpfad, um von A nach B zu kommen, sondern werden immer häufiger auch in die Designgestaltung mit einbezogen. Geschwungene Wege durch den Garten lockern das Ambient gekonnt auf, insbesondere, wenn sie von Rabatten umsäumt sind und ein auffälliges Aussehen besitzen. Ein zusätzlicher Aha-Effekt kann durch das gekonnte Setzen von Lichtakzenten erzielt werden.
Ein Gartenteich als umweltfreundliches Biotop
Wer es noch außergewöhnlicher und erholsamer mag, sollte über die Anschaffung eines natürlichen Biotops nachdenken. Ein kleiner Gartenteich, eventuell mit einem künstlich angelegten Wasserfall beziehungsweise Springbrunnen in der Mitte beruhigt nicht nur durch das leise und nicht aufdringliche Plätschern des Wassers die Nerven.
Die Gefahr von Larvenansammlungen sowie das vermehrte Auftreten von blutsaugenden Stechmücken wird ebenfalls verringert, wenn das Wasser in Bewegung ist.
Spezielle Pflanzen wie Lavendel, Basilikum und Zitronengras vertreiben mit ihrem Geruch die Mücken und können so genauso wie die natürlichen Fressfeinde der Larven vom eigenen Gartenteich fernhalten. Dazu gehören kleine Fische, aber auch Insekten wie Wasserkäfer, Libellen oder Rückenschwimmer.
Weitere Aspekte, die in die Planung eines Ziergartens mit einfließen sollten
Neben der eigentlichen Gestaltung des Grundstücks spielen natürlich noch weitere Faktoren eine Rolle bei der Planung. Jeder Gartenbesitzer, der einen Ziergarten anlegen möchte, sollte sich daher folgende Fragen stellen:
- Wofür möchte ich den Garten hauptsächlich nutzen?
- Wie viel Geld und Zeit möchte ich für das Gestalten des Ziergartens investieren?
- Bin ich in der Lage, alles in Eigenarbeit zu leisten oder benötige ich zur Unterstützung einen Fachmann?
Expertentipp
Einen Ziergarten neu anlegen kann für manchen Grundstücksbesitzer zu einer großen Herausforderung werden. Denn die meisten wissen zwar, was sie wollen, aber nicht, wie sie es zufriedenstellend umsetzen können. Natürlich kann auch ein Fachmann hinzugezogen werden, der den Ziergarten genau nach den Wünschen des späteren Nutzers einrichtet. Jedoch ist guter Rat auch in diesem Fall recht teuer, wodurch viele auf die Zusammenarbeit verzichten. Doch das muss nicht sein.
Wer Tipps und Hilfe benötigt, kann sich auch an die großen Gartencenter wenden. Hier ist es möglich, die einzelnen Elemente eines Ziergartens individuell und in Eigenarbeit auf die eigenen Bedürfnisse konfigurieren. So lassen sich leicht die unterschiedlichen Typen von Ziergärten im Voraus planen und am Bildschirm schon einmal begutachten.
Die Entscheidung, ob es nun ein bunter und duftender Blumengarten, ein relativ pflegeleichter Steingarten oder vielleicht sogar ein Themengarten (Japanischer Garten, Englischer Garten etc.) kann so leichter gefällt werden.
Neben der Planung ist ein solcher Konfigurator auch bei der späteren Umsetzung behilflich.
Das eigene Gartengrundstück kann so ganz nach Wunsch entweder der reinen Entspannung, der Freizeitgestaltung der gesamten Familie oder der vielseitigen Nutzung dienen.
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